Die Mobilitätswende schreitet voran und der Ausbau der privaten und öffentlichen Ladeinfrastruktur erlebt einen regelrechten Boom. Das spürt auch der Innungsbetrieb Team Emobility GmbH aus Heiningen. Der Experte für die Installation, Inbetriebnahme und Wartung von Lademöglichkeiten bei Unternehmen und Stadtwerken freut sich über zahlreiche neue Kunden, die auf E-Mobilität setzen. „Wir konnten unser Auftragsvolumen vervierfachen“, freut sich Geschäftsführer Sebastian Scheffel, „und wir sind überzeugt, dass der Bedarf in Zukunft noch weiter ansteigen wird.“ Dementsprechend ist das junge Unternehmen immer auf der Suche nach neuen Mitarbeitenden, die sich für E-Mobilität begeistern.
Azubis in den Jugendbeirat der Handwerkskammer gewählt
Das junge Unternehmen bildet aber selbst auch Fachkräfte aus - und das sehr erfolgreich. So wurden Patrycja Nad und Jonas Mayer, die aktuell eine Ausbildung zum Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik machen, aufgrund ihrer hervorragenden Leistungen jüngst in den Jugendbeirat der Handwerkskammer in Berlin gewählt. Dieser diskutiert einmal jährlich über Inhalte, Ausrichtung und Elemente der Imagekampagne des deutschen Handwerks. Die Anregungen und Erkenntnisse aus dem Jugendbeirat fließen in die weiteren Planungen der Kampagne ein. Sebastian Scheffel und das gesamte Team sind stolz auf die beiden Azubis: „Sie sind stets mit Fleiß und Köpfchen dabei und es ist schön, dass das nicht nur von uns anerkannt wird.“
Ladeinfrastruktur braucht Know-how
Fleiß und Köpfchen seien aber auch notwendig, denn die E-Mobilität sei ein komplexes und facettenreiches Thema, weiß Sebastian Scheffel: „Die Installation einzelner Ladestationen in privaten Bereichen ist in der Regel unproblematisch. Wenn es aber um öffentliche Ladestationen geht oder um große Ladeparks mit vielleicht mehreren Hundert Ladepunkten, wird ein spezialisiertes Fachwissen benötigt.“
Das fachspezifische Knowhow von Team Emobility hat auch die Energieversorgung Filstal (EVF) aus Göppingen erkannt und beteiligt sich seit Anfang 2022 direkt an dem Unternehmen, um die anhaltend hohe Nachfrage im Bereich E-Mobilität weiterhin bedienen zu können. Seit 2023 hat Team Emobility schließlich den Betrieb der dreißig Ladesäulen der EVF im Stadtgebiet Göppingen und in der Umgebung übernommen.
Individuelle Konzepte entwickeln
Um die optimale Lösung für den Kunden entwickeln zu können, setzt die Team Emobility GmbH auf maßgeschneiderte und intelligente Konzepte. „Der Kunde steht für uns jederzeit im Mittelpunkt. Um seinen Bedürfnissen bestmöglich nachzukommen, folgen wir einem Fünf-Punkte-Plan: Am Anfang steht die Konzeptionierung mit einer intensiven Beratung - auch in Bezug auf mögliche Förderungen - dann geht es zum Ortscheck, es folgen Installation und Inbetriebnahme. Selbstverständlich kümmern wir uns auch um Instandhaltung und Wartung.“
Geschäftsführer
Dem Orts-Check kommt eine besondere Bedeutung zu. Berücksichtigt werden dabei die Gegebenheiten am Standort des Kunden, beispielsweise in Bezug auf die vorhandene Elektroinfrastruktur, sowie dessen individuelle Bedürfnisse und Nutzungsart. „Es ist wichtig, sich für die richtige Hardware zu entscheiden, will man den vorhandenen Netzanschluss optimal ausnutzen“, sagt Sebastian Scheffel. „Wir haben 65 verschiedene Ladestationen im Portfolio und wählen daraus herstellerneutral und für jeden Standort des Kunden angepasst diese aus, die sich am besten eignen.“
Intelligente Steuerung - flexibel anpassbar
Bei der Inbetriebnahme wird die Steuerung der Ladestation eingestellt. „Die Entwicklung und Einstellung der intelligenten Steuerung ist das, was unser Unternehmen ausmacht“, erklärt Sebastian Scheffel. „Hier wird hinterlegt, was der Netzanschluss hergibt, welche Last ein Fahrzeug braucht, wie lange die Ladezeit dauern darf und wer der Fahrer ist. Wenn ein Mitarbeiter beispielsweise immer von 7.30 Uhr bis 16 Uhr arbeitet, lädt die Station so, dass die Batterie um diese Uhrzeit voll ist. Kommt jemand vom Außendienst nur für wenige Stunden ins Büro, erhält er am gleichen Ladeplatz mehr Leistung für einen schnelleren Ladevorgang.“
Trotz dieser Voreinstellungen bleiben die Fahrer dank einem selbstlernenden Algorithmus immer flexibel: Das Ladeverhalten passt sich automatisch an ihre Nutzung an, zum Beispiel wenn sich aufgrund einer Beförderung die Arbeitszeiten ändern. Die Einstellungen können aber von den Fahrern jederzeit auch manuell übersteuert werden.
Einfaches Laden
Team Emobility sorgt aber nicht nur für die Installation und das Betreiben von Ladestationen, sondern das Unternehmen hat sich außerdem zum Ziel gesetzt, dem Tarif- und Anbieterdschungel an Ladesäulen ein Ende zu bereiten. So bietet Team Emobility eine Lösung an, die das Laden von E-Fahrzeugen an öffentlichen Ladesäulen enorm erleichtern soll. „Wir leben E-Mobilität, sind uns aber bewusst, dass bei der Ladeinfrastruktur noch Nachbesserungsbedarf herrscht“, sagt Sebastian Scheffel. „Die große Zahl an verschiedenen Betreibern und Tarifen macht die Sache nicht besser. Niemand möchte sich bei zahllosen Ladestationsbetreibern anmelden und zig Ladekarten mit sich führen, um für jeden Fall gewappnet zu sein. Deswegen haben wir nun eine Lösung entwickelt, die wir,FahrStrom' genannt haben, und die es ermöglicht, mit nur einer Registrierung an allen öffentlichen Ladesäulen in ganz Europa unkompliziert laden und bezahlen zu können.“
Unkompliziert laden mit „FahrStrom“
Um „FahrStrom“ nutzen zu können, müsse man sich einmalig über die Team Emobility GmbH-Homepage registrieren. Auf Wunsch könne man sich eine Ladekarte zuschicken lassen oder man nutzt die App.
„Um den Ladevorgang zu starten, scannt man einfach den QR-Code bei App-Nutzung oder man steckt die Ladekarte ein. Schon kann es losgehen“, erklärt Sebastian Scheffel. „Es gibt auch nur zwei Tarife, einen für Viel- und einen für Wenigfahrer. Zwischen diesen kann man monatlich wechseln, zum Beispiel wenn man als Wenigfahrer einen Roadtrip plant.“
Balkonanlagen-auf Zertifizierung achten
Aus der Innung
Solarstrom selbst erzeugen auch als Mieter oder wenn kein Dach für Photovoltaikanlagen zur Verfügung steht - Balkon-Photovoltaik-Module machen es möglich und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Doch: Beim Kauf einer Balkonanlage ist Vorsicht angeraten. Letztes Jahr sind der Bundesnetzagentur Solarwechselrichter aufgefallen, bei denen kein CE-Kennzeichen, keine deutsche Bedienungsanleitung oder keine deutsche Händleradresse zu finden waren. Ein Vertrieb solcher Produkte ist in Deutschland nicht erlaubt, denn nur durch die Erfüllung dieser formalen Anforderungen können Käufer sichergehen, dass sie diese Produkte bedenkenlos nutzen können.
Zudem hat die Bundesnetzagentur Verfahren gegen Hersteller von Solarwechselrichtern eingeleitet, die technische Anforderungen nicht erfüllen: So zeigten einige Produkte bei der Überprüfung Mängel und überschritten im Betrieb gesetzliche Grenzwerte für elektromagnetische Verträglichkeit.
„Wir empfehlen, beim Kauf einer Balkon-PV-Anlage genau zu prüfen, ob alle Bestandteile vorhanden und CE-zertifiziert sind“, betont Jürgen Taxis, Obermeister der Elektro-Innung Göppingen. „Bestenfalls kauft und installiert man sie nicht alleine, sondern fragt seinen Elektro-Fachmann des Vertrauens um Rat und Hilfe.“
Wie ihre großen Geschwister müssen auch Balkonanlagen in das Marktstammdatenregister bei der Bundesnetzagentur eingetragen werden. Seit dem 17. August ist die zusätzliche Anmeldung beim Netzbetreiber jedoch nicht mehr erforderlich. Jürgen Taxis erklärt: „Die Registrierung ist ganz einfach online unter www.marktstammdatenregister.de möglich. Dafür legt man ein Benutzerkonto an und folgt dann den Schritten zur Registrierung. Im Eingabefeld, Identifikationsnummer des Netzbetreibers' trägt man neu die eigene Zählernummer ein.“
Übrigens: Seit diesem Jahr entfällt die Mehrwertsteuer auf den Kauf von PV-Anlagen - das gilt auch für Balkonmodule. Zudem fördern immer mehr Bundesländer, Kommunen und Städte die Installation von Balkonkraftwerken. Im Landkreis Göppingen unterstützen Hattenhofen, Kuchen und Rechberghausen Käufer von Anlagen mit einer Maximalleistung des Wechselrichters von 600 Watt.