Damit die Energiewende gelingen kann, werden kompetente Fachkräfte benötigt – vor allem aus dem Elektro-Handwerk. Und auch darüber hinaus werden Elektronikerinnen und Elektroniker immer dringender gebraucht, schließlich wurden nie zuvor so viele Lebensbereiche wie heute elektrifiziert, digitalisiert, automatisiert. „Wer sich für eine Ausbildung im Elektro-Handwerk entscheidet, trifft also eine gute Wahl für eine erfolgreiche und sichere berufliche Zukunft“, ist Klaus Lasarek, Prokurist bei der Elektro Heldele GmbH in Göppingen, überzeugt. „Außerdem wird der Beruf garantiert nie langweilig: Die Aufgaben sind vielfältig, die Technik entwickelt sich schnell weiter und es gibt laufend neue spannende Projekte.“
Engagement bei der Ausbildungsarbeit
Elektromeister Christoph Uhlmann, der lange Zeit als Projektleiter bei Elektro Heldele tätig war, ist dort seit zwei Jahren als Ausbildungsleiter tätig. Die Aufgabe nimmt fast hundert Prozent seiner Zeit in Anspruch. „Elektro Heldele ist im Bereich der Ausbildungsarbeit sehr engagiert, denn eine fundierte Ausbildung ist der Grundstein für eine erfolgreiche Karriere im Elektro-Handwerk. Wir legen deswegen Wert darauf, unsere Azubis so gut wie möglich dabei zu unterstützen. Unter anderem haben wir bei der Planung unseres Neubaus, der letztes Jahr eröffnet wurde, eine größere und moderne, klimatisierte Ausbildungswerkstatt berücksichtigt. Diese kann von den Azubis genutzt werden, um praktisches Wissen zu vertiefen und zur Prüfungsvorbereitung.“
Ausbildungswerkstatt von Azubis für Azubis
Der Aufbau der Ausbildungswerkstatt ähnelt einem technischen Klassenzimmer. Sechs Azubis können hier zeitgleich arbeiten. „Es gibt Montagewände, ausreichend Platz für Werkzeug und Materialien, sechs Schreibtische für planerische Aufgaben und vieles mehr“, beschreibt Christoph Uhlmann die Ausstattung. „Gebaut wurde die Ausbildungswerkstatt in nur sechs Wochen gemeinsam mit den damaligen Azubis. Sie haben großes Engagement gezeigt und eine tolle Leistung erbracht, damit zur Eröffnungsfeier alles fertig ist.“
Hervorragende Perspektiven
Wenn die Azubis nicht in der Azubiwerkstatt arbeiten oder in der Berufsschule sind, sammeln sie auf verschiedenen Baustellen praktische Erfahrung. „Unsere Azubis durchlaufen aber einmal alle Abteilungen und werden zum Beispiel für jeweils eine gewisse Zeit auch in der CAD-Planungsabteilung, im Lager oder im Projektgeschäft eingesetzt“, sagt Christoph Uhlmann. „So lernen sie, was ihnen besonders viel Spaß macht und können sich in diese Richtung weiterentwickeln.“ Dafür werden mit den Azubis auch schon früh Gespräche über einen möglichen Karriereweg geführt, der ihre persönlichen Interessen berücksichtigt. Klaus Lasarek erklärt: „Wir geben unseren Azubis eine Übernahmegarantie und fördern sie individuell in den Bereichen, in denen sie besonders stark sind. Davon profitieren wir ja auch als Unternehmen.“
Ein wichtiges Zahnrad im Getriebe
Auch Azubis, die gerade erst am Anfang ihrer Ausbildung stehen, werden bei Elektro Heldele als wichtiges Zahnrad im Getriebe des Unternehmens angesehen. „Wertschätzung ist wichtig und deswegen bieten wir den Auszubildenden verschiedene Benefits wie Zuschüsse fürs Fitnessstudio, Job-Bike, verschiedene Arbeitgeberzuschüsse und mehr“, sagt Klaus Lasarek. „Um den Zusammenhalt zu stärken, veranstalten wir außerdem immer wieder Events, gehen zum Beispiel zum Bowlen oder grillen gemeinsam.“
Verschiedene Ausbildungsangebote
Wer sich für eine Ausbildung bei Elektro Heldele in Göppingen interessiert, kann sich gerne bewerben. „Wichtig sind Spaß an handwerklichen Tätigkeiten, Interesse an Mathe und Technik und der Wille, aktiv mitzudenken“, beschreibt Klaus Lasarek die Voraussetzungen. „Wer möchte, kann erst mal auch ein Praktikum bei uns machen. So lernt man den Beruf am besten kennen und merkt, ob man sich eine Zukunft darin vorstellen kann.“
Übrigens: Nicht nur Elektroniker bildet Elektro Heldele aus. Klaus Lasarek führt aus: „Aktuell suchen wir auch interessierte junge Menschen, die sich gerne als Kauffrau oder Kaufmann für Büromanagement oder als Technische Systemplaner ausbilden lassen möchten. Wir freuen uns über Bewerbungen.“ D. Strohmaier
Aus der Innung: Jedes zweite Unternehmen nutzt grünen Strom
Berlin. Rund 42 Prozent des deutschen Energieverbrauchs entfallen auf Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen. Im Vorfeld des bundesweiten Tags der erneuerbaren Energien am 27. April hat KfW Research eine Sonderauswertung des KfW-Klimabarometers durchgeführt. Das Ergebnis: 54 Prozent der Unternehmen in Deutschland setzen grünen Strom ein. Die Firmen nutzen dafür zum Beispiel einen entsprechenden Stromtarif oder haben eine Eigenversorgung anhand von Biomasse, Photovoltaik oder Windkraftanlagen aufgebaut. Die Wärmebereitstellung in der Wirtschaft basiert hingegen nach wie vor zum Großteil auf fossilen Energieträgern. Nur jedes zehnte Unternehmen gab an, in diesem Bereich klimafreundliche Alternativen einzusetzen.
Der Analyse von KfW Research zufolge haben 160.000 Unternehmen in Deutschland im Jahr 2022 in die Erzeugung und Speicherung von Strom oder Wärme aus erneuerbaren Energien investiert. Das entspricht 4,3 Prozent aller Unternehmen, 1,6 Prozentpunkte mehr als im Jahr davor. Ein Treiber dieser Entwicklung dürften die stark gestiegenen Energiepreise infolge des russischen Kriegs gegen die Ukraine sein.
10 000 Euro für junge Meister im E-Handwerk
Blieskastel. Noch bis 31. August können sich Unternehmensgründer für den „Meister-Gründerpreis“ der gemeinnützigen Peter und Luise Hager-Stiftung bewerben. Der seit 2016 alle zwei Jahre verliehene, bundesweit ausgeschriebene Gründerpreis belohnt Meisterinnen und Meister in den Elektrohandwerken für ihren Mut, ihr persönliches Geschäftskonzept und den damit verbundenen Erfolg. Voraussetzungen sind die Eintragung in die Handwerksrolle und die Anmeldung des Handwerksbetriebs als Gründer oder Nachfolger im Zeitraum seit dem 1. Januar 2019. Mit der Verleihung des renommierten Preises möchte die Stiftung die Bedeutung einer fundierten berufsständischen Ausbildung im Elektrohandwerk hervorheben sowie Gründermut belohnen und stärken. Bewertungskriterien für die Auszeichnung sind neben den wirtschaftlichen Fakten auch unternehmerischer Gemeinsinn, Personalführung und Ausbildungsstrategie sowie der Einsatz für die Gemeinschaft. ZVEH