Elektro-Innung Göppingen: Vorsicht bei überfluteten Elektroinstallationen durch Hochwasser
Sonderveröffentlichung

„Einfach elektrisierend“ Elektro-Innung Göppingen: Vorsicht bei überfluteten Elektroinstallationen durch Hochwasser

Wenn die Elektroinstallation durch ein Hochwasser nass oder beschädigt wurde, ist ihre Prüfung vor der erneuten Inbetriebnahme durch einen Fachbetrieb unerlässlich.

Richtiges Verhalten bei überfluteten Räumen. GRAFIK: VDE

08.08.2021

Wetterextreme treten immer häufiger auf und mit ihnen steigt in vielen Gebieten die Hochwassergefahr. Auch bei nur geringen Überschwemmungen gilt: Wird die Elektroinstallation nass oder gar beschädigt, ist Vorsicht geboten.

Lebensgefahr durch Stromunfälle

Wenn Keller infolge eines Hochwassers unter Wasser stehen, sind oft auch Zählerschrank und elektrische Anlage betroffen. „Dann herrscht Lebensgefahr“, mahnt Jürgen Taxis, Obermeister der Elektro-Innung Göppingen. „Es ist wahrscheinlich, dass Sicherungen und Schutzschalter, die gegen elektrischen Schlag schützen sollen, nicht mehr richtig funktionieren.

Außerdem kann das Wasser durch den Kontakt mit der elektrischen Anlage leitend sein. Bevor die überschwemmten Räume betreten werden, muss die Stromanlage also von außen abgeschaltet werden. Dafür wendet man sich an den örtlichen Energieversorger.“

Inbetriebnahme nur nach fachmännischer Überprüfung

Erst nach Prüfung durch einen Fachmann ist die Anlage wieder in Betrieb zu nehmen. „Der Energieversorger kontrolliert Hausanschlusskasten und Stromzähler, um die einzelnen Komponenten kümmert sich der Fachmann aus dem E-Handwerk im Rahmen des E-CHECKs“, führt Jürgen Taxis aus. „Er legt sie trocken und säubert sie, überprüft ihren Zustand und tauscht sie falls nötig aus. Mit dem E-CHECK-Protokoll und der Prüfplakette erhalten die Bewohner dann den Nachweis, dass die geprüfte Elektroinstallation und die geprüften Elektrogeräte allen Sicherheitsaspekten genügen.“

Vorsorge treffen

In hochwassergefährdeten Gebieten müssen bei einem Neubau oder einer Sanierung Hausanschluss, Zählerplätze und Stromkreisverteiler oberhalb der zu erwartenden hundertjährigen Überschwemmungshöhe positioniert werden. Grundsätzlich müssen alle neuen Stromkreise durch Fehlerstrom-Schutzschalter gesichert werden. Sind in bestehenden Gebäuden Stromkreise unterhalb der Überschwemmungshöhe im Einsatz, sollten Fehlerstrom-Schutzschalter nachgerüstet werden, falls noch keine vorhanden sind. „Für die Planung und fachgerechte Umsetzung wenden sich Bauherren und Sanierer am besten direkt an einen Elektroinnungsfachbetrieb.“

Mit dem E-CHECK auf der sicheren Seite

Auch wenn keine Hochwassergefahr besteht: Ein regelmäßig durchgeführter E-CHECK lohnt sich. Mit dem Siegel auf den Geräten kann man sicher sein, dass diese unbedenklich betrieben werden können.
 

„Wenn bei Hochwasser Wasser im Keller steht, besteht Lebensgefahr.“

Jürgen Taxis, Obermeister

Aus der Innung

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Jürgen Taxis Obermeister der Elektro-Innung Göppingen

Ihre Elektro-Innung Göppingen wünscht Ihnen eine schöne Ferienzeit.

Wallboxen werden wieder gefördert

Kreis Göppingen. Die Elektro-Innung weist darauf hin, dass der Fördertopf der Kfw für private Wallboxen aufgestockt wurde. Somit kann der Zuschuss in Höhe von 900 Euro wieder beantragt werden. Voraussetzung ist, dass es sich um eine 11-kW-Wallbox handelt, die intelligent und steuerbar ist, und der Strom vollständig aus erneuerbaren Energien stammt.
 

Ausbildung: Freie Stellen verfügbar

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Kreis Göppingen. Wer für das kommende Ausbildungsjahr noch eine Ausbildungsstelle sucht und sich für das E-Handwerk interessiert, hat bei den Innungsfachbetrieben gute Chancen. Das Azubi-Portal der E-Innung, das über den QR-Code aufgerufen werden kann, gibt Auskunft über freie Stellen und ermöglicht es, sich direkt zu bewerben.