Tübingen hat eine neue Attraktion für die Radfahrende: Ann Arbor Bridge. Bereits am Mittwoch, 16. Oktober, dem Eröffnungstag, war die neue Radbrücke ein Anziehungspunkt für zahlreiche Radlerinnen und Radler - einmal über die Gleise radeln, sehen, wie sich die Brücke in luftiger Höhe dahin schlängelt ein echtes Erlebnis und nun der eindeutig schnellste und kürzeste Weg, um mit dem Rad vom Europaplatz nach Derendingen und ins Behördenzentrum oder noch weiter ins Steinlachtal zu gelangen.
Schnelle Verbindung
Dass die Ann Arbor Bridge ausschließlich Radfahrenden vorbehalten ist, mag der eine und andere Fußgänger bedauern, für die Entscheidung gab es jedoch im Gemeinderat eine eindeutige Mehrheit. Weiterhin zugelassen sind auch Pedelecs und E-Scooter - reichlich Möglichkeiten, in den Genuss der Überquerung zu kommen.
Die schnelle Radverbindung über die Bahngleise ermöglicht nun sogar am südlichen Ende das ungehinderte Weiterfahren: In der Wilhelm-Keil-Straße haben die Radelnden Vorfahrt gegenüber den Autos.
Die Ann Arbor Bridge ist die dritte von vier neuen Radbrücken im Stadtgebiet. Zusammen mit dem Radtunnel durch den Schlossberg entstand so eine durchgängige Nord-Süd-Achse, die bis zu den Kliniken auf dem Berg reicht.
Maẞvoll
Die neue Brücke ist rund vier Meter breit, inklusive der Rampen rund 365 Meter lang und am höchsten Punkt zehn Meter hoch. Die Fahrbahn wird im Winter beheizt, sodass kein Salz gestreut werden muss. Das spart Geld und verlängert die Lebensdauer der Brücke.
Den Bau hatte der Gemeinderat im Jahr 2019 beschlossen, Baubeginn war im April 2022.
Gut investiertes Geld
Die Gesamtkosten liegen bei rund 16 Millionen Euro. Der Bau wurde durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Superradwegenetzes Tübingen mit 7,3 Millionen Euro und vom Regierungspräsidium Tübingen durch das Programm Radund Fuẞverkehr nach dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz mit vier Millionen Euro gefördert.