Bessere Ausbeute dank technologischem Fortschritt
Doch der technologische Fortschritt macht es möglich, heute weitaus mehr Quellen „anzuzapfen“: Biogasanlagen gewinnen durch die Zersetzung von pflanzlichen und tierischen Stoffen Gas, das sowohl in Strom verwandelt werden als auch zum Heizen dienen kann. Photovoltaikanlagen wandeln Sonnenlicht in Strom um, den viele Haushalt selbst nutzen. Oder sie erwärmen das von den Bewohnern genutzte Wasser und sparen so die Kosten fürs Aufheizen des Wassers. Das macht die Versorgung dezentral und die Nutzer unabhängig.
Und Geothermieanlagen nutzen die in der Erdkruste gespeicherte Wärme – meist für die Wärmeversorgung von Gebäuden, aber auch zur Erzeugung von Strom. All diese Energieformen haben einen entscheidenden Vorteil: Sie sind regenerativ, „verpuffen“ also nicht nach einmaligem Gebrauch, so wie beim Verbrennen von Öl und Gas. Der Wirtschaftszweig der erneuerbaren Energien boomt – vom Solarmodul für den Balkon, mit dem auch Mieter ihren eigenen Strom erzeugen können bis hin zur Wärmepumpe für das Eigenheim. ka
41,1 Prozent des bundesweiten Stromverbrauchs kamen 2021 aus erneuerbaren Quellen. Bei Wärme (16,5 Prozent) und Verkehr (6,8 Prozent) ist viel Luft nach oben.
Quelle: Statista
Gedenktag mit Ursprung in Sachsen
Den Tag der erneuerbaren Energien gibt es seit 1996. Ins Leben gerufen hat ihn die sächsische Stadt Oederan zum damaligen 10. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. In diesem Jahr findet rund um den 30. April ein ganzes Aktionswochenende vom 29. April bis 1. Mai statt.