Es geht auch anders
Sonderveröffentlichung

Erneuerbare Energien - Schwäbisch Hall Es geht auch anders

Energie aus Sonne, Windkraft und Erdwärme – zum Tag der erneuerbaren Energien am 30. April zeigen Hersteller, Anbieter und Dienstleister ihre Alternativen zu Öl, Kohle und Gas.

Photovoltaik und Windkraft für den Energiemix. © Diyana Dimitrova/Shutterstock.com

13.04.2022

Energie ist überall – ohne Strom laufen weder Handy noch Fernseher, das Auto muss angetrieben, das Haus geheizt werden. Viele Jahrzehnte, gar Jahrhunderte, hat die Menschheit dabei auf fossile Energieträger gesetzt: Kohle, Erdöl, Erdgas. Erneuerbare Energien nutzte man vielleicht in Form von Mühlen, die mit Wasser- oder Windkraft betrieben wurden. Mit Solarenergie konnte man lange Zeit gar nichts anderes anfangen als Wäsche zu trocknen oder Lebensmittel zu dörren. Bessere Ausbeute dank technologischem Fortschritt Doch der technologische Fortschritt macht es möglich, heute weitaus mehr Quellen „anzuzapfen“: Biogasanlagen gewinnen durch die Zersetzung von pflanzlichen und tierischen Stoffen Gas, das sowohl in Strom verwandelt werden als auch zum Heizen dienen kann. Photovoltaikanlagen wandeln Sonnenlicht in Strom um, den viele Haushalt selbst nutzen. Oder sie erwärmen das von den Bewohnern genutzte Wasser und sparen so die Kosten fürs Aufheizen des Wassers. Das macht die Versorgung dezentral und die Nutzer unabhängig.

Geothermieanlagen nutzen die in der Erdkruste gespeicherte Wärme – meist für die Wärmeversorgung von Gebäuden, aber auch zur Erzeugung von Strom. All diese Energieformen haben einen entscheidenden Vorteil: Sie sind regenerativ, „verpuffen“ also nicht nach einmaligem Gebrauch, so wie beim Verbrennen von Öl und Gas. Der Wirtschaftszweig der erneuerbaren Energien boomt – vom Solarmodul für den Balkon, mit dem auch Mieter ihren eigenen Strom erzeugen können bis hin zur Wärmepumpe für das Eigenheim, die umweltfreundliche Wärme bringt. ka

41,1 Prozent des bundesweiten Stromverbrauchs kamen 2021 aus erneuerbaren Quellen. Bei Wärme (16,5 Prozent) und Verkehr (6,8 Prozent) ist viel Luft nach oben.

Quelle: Statista

Gedenktag mit Ursprung in Sachsen

Den Tag der erneuerbaren Energien gibt es seit 1996. Ins Leben gerufen hat ihn die sächsische Stadt Oederan zum damaligen 10. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. „Wir zeigen es geht auch anders“ war und ist seither das Motto. In diesem Jahr wurde der Tag auf den 30. April gelegt, rund um ihn gibt es eine ganze Themenwoche, an der sich etliche Händler, Produzenten und Dienstleister beteiligen. Immerhin gilt es ehrgeizige Ziele zu erfüllen: Die Bundesregierung will erreichen, dass bis zum 1. Januar 2025 jede neu eingebaute Heizung auf Basis von 65 Prozent erneuerbarer Energien betrieben werden. Dafür winken auch teils großzügige Förderungen.