Sie ist nicht nur irgendein Fest, die Konfirmation, sondern für die meisten Jugendlichen das größte Fest, das mit und für sie im Laufe ihrer ersten 14 Jahre bisher gefeiert wurde. Der Anzug, das schicke Kleid, der Festgottesdienst, die oft zahlreichen Gäste. Es liegt jedes Jahr aufs Neue eine besondere Atmosphäre über dem jeweiligen Konfirmationstag. Früher war das in der Regel vor Ostern, inzwischen feiern fast alle Gemeinden die Konfirmation zwischen Ostern und Pfingsten.
Für uns Pfarrerinnen und Pfarrer ist die Konfirmation im Jahreskalender so fest verankert wie Ostern, Erntedank oder Weihnachten. Und zugleich ist dieses Fest jedes Jahr auch anders: Weil wir selbst wieder ein Jahr älter sind, andere Erfahrungen uns prägen, das Leben seine Spuren hinterlassen hat – und vor allem, weil die Konfigruppe jeweils anders ist: Harmonisch oder uneins, begeistert dabei oder kaum zu motivieren, fröhlich oder genervt – oder irgendwo dazwischen. In meiner Gemeinde war es dieses Jahr eine vergleichsweise kleine Gruppe (sieben Mädchen, vier Jungs), die meist so gut mitgemacht haben, dass wir im Konfiteam gar nicht alles durchnehmen konnten, was wir für die Konfi-Nachmittage geplant hatten. So hat es in diesem Jahr richtig viel Freude gemacht!
Die Konfirmation ist aber nicht nur für die einzelnen Beteiligten ein besonderes Fest, sondern auch für die (evangelische) Kirche als Ganzes. Die große „Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung 2023“ (kurz KUM) lieferte für die Kirchen in Deutschland in diesem Jahr zumeist wenig erfreuliche Ergebnisse. Umso mehr fiel bei den Fragen, die sich um die religiöse Sozialisation drehten, ein Ergebnis auf: Mehr als der Einfluss der Eltern beeinflusst die Konfirmandenzeit die Beziehung zur (evangelischen) Kirche – und zwar in der Regel positiv. Dabei ist es sicher nicht das einfachste Alter, das wir uns als Kirche da ausgesucht haben. Die siebte/achte Klasse: Lehrerinnen und Lehrer in den weiterführenden Schulen wissen, dass das die Jahrgänge sind, die oft am schwierigsten zu unterrichten sind, weil in dieser Zeit die großen Umbrüche passieren. Es ist der Höhepunkt der Pubertät, eine Zeit der Unsicherheit, der Selbstfindung und der Identitätsbildung. Sogar die Strukturen im Gehirn der Jugendlichen bilden sich in dieser Zeit um: „Da werden Verbindungen abgebaut, dafür aber andere, in denen der junge Mensch drinsteckt, total beschleunigt“, erklärt der Religionspädagoge Thorsten Moos.
Genau darin aber liegt auch die große Chance der Konfirmandenarbeit mit 12- bis 14-Jährigen: „Gerade weil in diesem Alter die Einstellung zur Religion einem Revisionsprozess unterworfen wird“, ist Moos überzeugt. Ein früherer Zeitpunkt wäre aus seiner Sicht ungeeignet, „weil wir dann mit der Konfirmandenarbeit in eine Phase hineingeraten, die deutlich von dem gezeichnet ist, was man ‚Kinderglaube‘ nennt. Und es ist gerade das Zeichen der Konfirmandenarbeit, dass sie diesen Kinderglauben bearbeitet, damit umgeht und dann auch in einen (neuen) Glauben von Jugendlichen überführt.“ Also ein Fest in einer wichtigen Zeit.
Und was bedeutet die Konfirmation für die Konfis selbst? An einem Mittwochnachmittag Anfang Februar haben wir unserer Gruppe wie in den Vorjahren vier Fragen gegeben, auf die jeder/jede für sich Antworten aufschreiben sollte. Und da gibt es gar nicht viel hinzuzufügen. Was in Anführungszeichen steht, ist Originalton einzelner Konfis (und gilt natürlich nicht für alle, sondern nur für die Einzelnen).
1. Was bedeutet für Dich die Konfirmation? „Den Weg mit Gott zu gehen und mich für ihn zu entscheiden,“ „dass die Beziehung zu Gott enger wird,“ „die Nähe zu Gott aufzubauen“, „die Verbindung mit Gott zu stärken und auch zur Gemeinde zu gehören“. Und: „Ein großes Fest mit der Familie“.
2. Was macht Dir Spaß (an den Konfi-Nachmittagen, in der Gruppe, an sonstigen Aktionen)? „Lachen und zusammen wieder Zeit verbringen – auch mit den Leuten, die nicht mehr auf (der gleichen) Schule sind“, „die gute Stimmung“, „sich mit den anderen auszutauschen und Dinge über Gott zu lernen“ und „dass man sich regelmäßig trifft“. Einer schrieb: „Die Gruppe ist gut – nur manchmal zu laut“. Und oft wurden die Aktionen genannt, die über den „normalen“ Mittwochnachmittag hinausgehen: Der „Ausflug zur Erlacher Höhe“, „das Christbaumsammeln“, der „Besuch der Kirche in Schwäbisch Hall“ (gemeint ist St. Michael).
3. Was war für Dich bisher das Beste (im Konfi-Jahr)? Hier gibt es jedes Jahr einen eindeutigen Favoriten: „Das Konficamp“ (das heißt das große Wochenend-Zeltlager im Sommer zu Beginn der Konfizeit, das vom Evangelischen Jugendwerk Schwäbisch Hall organisiert und von vielen Konfigruppen besucht wird.
4. Was könnten wir (das Konfi-Team) in Zukunft anders machen? Weniger schreiben“, „mehr Ausflüge“ „die Mädchen auseinandersetzen, der Rest passt schon“ und: „Nix, alles passt!“. Von Herzen danke ich meinem Konfiteam, das so vieles möglich macht, und vor allem Euch, den Konfis, ohne die es dieses Fest gar nicht geben würde. Und ich wünsche allen, die mit Euch in den nächsten Wochen Konfirmation feiern, Gottes reichen Segen - es ist hoffentlich für alle ein besonderes Fest.
KONFIRMATION
SCHWÄBISCH HALL
Gailenkirchen-Gottwollshausen
Marienkirche in Gailenkirchen, Sonntag, 5. Mai, 10 Uhr
Raphael Diehm, Nic Feuchter, Frieder Frank, Matteo Fuchs, Emma Grün, Lasse Hannemann, Evelin Knack, Richard Knack, Micha Kohl, Anina Lang, Ricarda Leyrer, Leni Roll, Henrik Roll, Marian Rupp, Max Schreyer, Collin Specht, Nikos-Joel Wagner, Lina Wenzl, Leonard Ziehl
Gelbingen-Eltershofen
Auferstehungskirche Diakoneo Schwäbisch Hall Sonntag, 21. April, 10 Uhr
Raphael Bürkle, Franziska Deininger, Carolin Fischer, Leon Horch, Hannah Pöpperl, Emma Leonor Rößler, Charlotte Scharmann, Fabian Unbehauen, Shanica Zimmerling
Ev. Matthäusgemeinde Hessental
St. Michael, Sonntag, 21. April, 10 Uhr
Raphael Bleyer, Marie Brandtner, Elian Björn Dressel, Joschka Franz, Oskar Hermann, Maya Kretschmann, Julien Maas, Rahel Mara Michel, Julian Alexander Müller, Ilian Nyström, Amy Pfeifer, Lea-Anastasia Reschetko, Nikita John Riedel, Anna Lena Ruf, Len Schwörer, Alex Welsch, Logen Wiebe, Mara Carola Vogelmann, Maxim Zimdars
Steinbach/Hessental
St. Katharina, Sonntag, 28. April, 10 Uhr
Julian Breuninger, Lotta Gnamm, Ayleen Heinze, Timon Knoblauch, Fiete Kubaschek (alle Schwäbisch Hall), Franziska Mack, Eileen Müller, Amelie Opala, Miriam Opala (alle Rosengarten-Tullau), Tim Scherer, Adam Schwahn, Helen Stein, Alexia Wengler (alle Schwäbisch Hall), Lian Windmüller, Tim Windmüller (alle Rosengarten-Tullau), Levi Woschitz, Elia Würth, Jona Würth (alle Schwäbisch Hall)
Sulzdorf
St. Margarethenkirche in Sulzdorf Sonntag, 28. April, 10 Uhr
Liana Braun, Max Köhler, Theo Müller, Liano Patané, Fiona Rappold, Lucy Scheu, Nora Wöhl
Tüngental
Marienkirche in Tüngental, Sonntag, 21. April, 10 Uhr
Nora Marie Fröhlich, Benjamin Elias Gräfe, Johannes Aaron Gräfe, Patrick Sebastian Heinke, Louis Emil Schreyer, Leo Paul Schumacher, Noah Alexander Seitz, Max Zimmer
UNTERMÜNKHEIM
Kilianskirche in Untermünkheim, Sonntag, 14. April, 10 Uhr
Felix Durchdenwald, Emil Hecht, Heidi Holch, Jonas Käpplinger, Sebastian Niesen, Sarah Öchslen, Ella Ring, Hannah Scherzer, Emma Steger, Mathilda Veyel, Milli Walz
VELLBERG
Martinskirche, Stöckenburg, Sonntag, 14. April, 9.30 Uhr
Bianca Sonja Dambach, Leonie Ingrid König, Emilie Mia Muck, Raphaël Alexander Poot, Emma Paulina Rapp, Helena Luise Reichert
GROSSALTDORF/LORENZENZIMMERN
Bartholomäuskirche in Großaltdorf, Sonntag, 14. April, 10 Uhr
Jonas Berroth, Mia Frey, Magdalena Guckisch, Ella Heidler, Finn Klenk, Oliver Köhler, Amelie Simon, alle Großaltdorf, Malin Maaß, Vellberg
WOLPERTSHAUSEN-REINSBERG
Peterskirche in Reinsberg, Sonntag, 28. April, 10 Uhr
Hannes Beck, Jan Brenner, Charlotte Bühler, Theresa Elsässer, Andreas Heinz, Lucas Hüttinger, Emil Kleindrettle, Ida Maier, Mona Roming
EV.-METH. KIRCHE IN SCHWÄB. HALL
– Dieses Jahr findet keine Konfirmation/Einsegnung statt –
NEUAPOSTOLISCHE KIRCHE ILSHOFEN
– Dieses Jahr findet keine Konfirmation statt –
NEUAPOSTOLISCHE KIRCHE MAINHARDT
– Dieses Jahr findet keine Konfirmation statt –
NEUAPOSTOLISCHE KIRCHE SCHWÄB. HALL
Neuapostolische Kirche in Schwäbisch Hall Sonntag, 7. April, 9.30 Uhr
Raphael Beck, Finn Lehmann, Kiara Schönenborn, alle Michelfeld, Florian Schneider, Untermünkheim-Enslingen
DIE CHRISTENGEMEINSCHAFT SCHWÄB. HALL
Egerländer Weg 3, Sonntag, 21. April, 10 Uhr
Linus Christ, Christian Hambücher, Clea Kiefel, Jarah Rotzek, Constantin Sarnowski