Bin ich dabei bei Fridays for future? Gehe ich mit zu Protestaktionen der Landwirte? Bin ich bei der Kundgebung gegen Rechtsextreme dabei?“
Ich weiß nicht, welche Fragen Dich umtreiben, liebe Konfirmandin, lieber Konfirmand. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass Dich Fragen und Probleme beschäftigen. Über manches kann man leicht mit anderen sprechen. Bei anderem wiederum kann man sich schwertun: Wenn man mit jemandem über die eigenen Ängste sprechen will, muss man zugeben, dass man Ängste hat. Das könnten andere für uncool halten. Und wer will schon uncool sein? Ich gebe es zu: Ich habe selbst vor manchem Angst. Ich habe Angst davor, dass sich der Krieg in der Ukraine ausweiten könnte. Ich habe Angst davor, dass Radikale mit ihren Parolen Überhand nehmen könnten. Ich habe Angst vor Krankheiten. Aber solche Angst soll sich bei mir nicht durchsetzen können. Sonst würde sie mich lähmen.
Angst begleitet einen durchs Leben. Schlimm ist das aber erst, wenn man nicht auch von Hoffnung und Zuversicht begleitet wird. Als ich jung war, etwa in Deinem Alter, haben mich auch Probleme beschäftigt, und es sind mir Ängste begegnet. Wie ich bei meinen Freunden Anerkennung finde, hat mir schlaflose Nächte bereitet. Unglücklich verliebt war ich, das hat mich tieftraurig gemacht. Wegen der Atombomben in Deutschland hatte ich damals Angst, da sind wir auf die Straße gegangen.
Man kann und darf Angst haben – Du auch. Aber wichtig ist, wie man damit umgeht und dass man sich davon nicht unterkriegen und entmutigen lässt. Manche Menschen geben an und tun groß, und überspielen damit nur, dass sie im Grunde ihres Wesens sehr ängstlich sind. Andere stellen sich der Angst und stehen dazu – das ist mutig. Wer klug ist, hat vor manchem Angst. Sie führt zur Vorsicht. Angst gehört zur Welt.
Jesus Christus wusste das auch: „In der Welt habt ihr Angst“ konnte er zu seinen Freunden sagen (Johannesevangelium 16,33) – und das beinhaltet: Steht dazu, ihr müsst euch nicht deswegen schämen. Er selbst hatte Angst. In der Nacht vor seinem Tod am Kreuz hat er seine Angst vor Gott den Vater gebracht: „Mein Vater, ist’s möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber“ sagte er voller Angst (Matthäusevangelium 26,39).
Aber sein Satz „In der Welt habt ihr Angst“ geht noch weiter – zum Glück. Die zweite Hälfte heißt: „aber seid getrost: Ich habe die Welt überwunden!“
Dass Du so getrost sein kannst, liebe Konfirmandin, lieber Konfirmand, sagt Dir hoffentlich auch Deine Konfirmation. Wenn man – trotz Angst – getrost ist, kann man daraus Kraft schöpfen und etwas tun – zum Beispiel dafür, dass das nicht eintritt, wovor man Angst hat.
Als ich mit einer Konfirmandengruppe die Nazi-Diktatur besprochen habe und meinen damaligen Konfis in der KZ-Gedenkstätte Dachau gezeigt habe, wie schrecklich das war und wie furchtbar damals mit andersdenkenden Menschen umgegangen wurde, hat ein Konfirmand ängstlich zu mir gesagt: „Herr Münch, aber das kann doch heutzutage nicht mehr wiederkommen?“
Meine Antwort: „Du hast es auch in der Hand!“ Wir haben es in der Hand – auch Du!
KONFIRMATION
ONOLZHEIM
Marienkirche, Onolzheim
Sonntag, 21. April, 9.30 Uhr
Paul Dörflinger, Felix Haas, Moritz Immle, Milo Kern, Tim Müller, Julius Ohr, Lasse Unfried, Benjamin Walch
ROT AM SEE
Martinskirche, Rot am See
Sonntag, 14. April
Christian Blüm, Sam Deufel, Lennard Haag, Celia Härder, Sem Kraft, Niklas Kunz, Torben Ohr, Fynn Schmidt-Horn, Leonie Schmidt-Horn, Levi Thometzek
WALDTANN
Ägidiuskirche, Waldtann
Sonntag, 21. April
Elio Munzinger, Lauri Marunde, Louis Baumann, Samira Janz, Sofie Steinepreis
WALLHAUSEN
St. Veith Kirche, Wallhausen
Sonntag, 21. April
Timo Engel, Ricardo Keil, Romy Kappler, Luna-Celline Lehmann, Amelia Marino, Layla Mikaca, Dustin Rempfer, Nick Schimmele, Noah Schuler, Tim Wuckert, Lea Zechel
Heading 3
Georgskirche, Weipertshofen
Sonntag, 21. April
Justin Boy, Svenja Köhnlein, Fabian Rosenäcker, Lia Schlipf, Emil Stegmeier, David Wall
WESTGARTSHAUSEN
Liebfrauenkirche, Westgartshausen
Luisa Basch, Amelie Köhnlein, Valentin Scheerer, Lotta Stieglbauer