Schülerinnen und Schüler können über Tagespraktika in verschiedene Berufsfelder hinein schnuppern. Praxiserfahrungen sind für den individuellen Weg der Berufsorientierung entscheidend. Mit der Online-Plattform www.praktikumswoche-bw.de steht Jugendlichen ab einem Alter von 15 Jahren jetzt unkompliziertes und kostenloses Angebot zur Verfügung.
Nach der Registrierung können die Jugendlichen sie interessierende Berufsfelder und Wunschtermine auswählen und erhalten dann einen individuellen Praktikumsplan mit mehreren Stationen in passenden Praktikumsbetrieben ihrer Region. Praktika sind in den Sommerferien, in auch im Juli während der Schulzeit möglich.
600 Unternehmen dabei
In der Region der Handwerkskammer Reutlingen mit den Landkreisen Freudenstadt, Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen und dem Zollernalbkreis nehmen bereits knapp 600 Unternehmen aus vielen verschiedenen Branchen teil und bieten Praktikumstage in unterschiedlichen Berufsfeldern an - in Freudenstadt 75 Betriebe, in Reutlingen 197 Betriebe, in Tübingen 91, in Sigmaringen77 und im Zollernalbkreis 146. Insgesamt werden über 30 000 Praktikumstage von angeboten. Unterstützt wird die Praktikumswoche von der IHK Reutlingen und der Agentur für Arbeit.
Handwerkskammer-Präsident Harald Herrmann sieht das Angebot sehr positiv: „In der Praktikumswoche können Schülerinnen und Schüler die Vielfalt des Handwerks kennenlernen, weil sie sich in den unterschiedlichen Berufsfeldern ausprobieren können. Sie sammeln spannende Praxiserfahrungen und erhalten Einblicke in unterschiedliche Handwerksunternehmen.“ Für Unternehmen aus der Kammerregion besteht weiterhin die Möglichkeit, sich kostenlos für die den und so Fachkräfte von morgen kennenzulernen. Der Organisationsaufwand ist gering, die Tagespraktika können individuell gestaltet werden. So kann jedes Unternehmen die Talente in den Arbeitsalltag einbinden.
Die Praktikumswochen Baden-Württemberg werden gemeinsam durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, die Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, den Arbeitgeberverband Südwestmetall, den Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag und den Baden-Württembergischen Handwerkstag finanziert und durch die Partner des Ausbildungsbündnisses Baden Württemberg und „Schulewirtschaft Baden-Württemberg" unterstützt.
Mitmachen ist ganz unkompliziert
Auf der Webselte www.praktikumswoche-bw.de finden Schülerinnen und Schüler, aber auch Betriebe mehr Informationen zum Ablauf, Erklärvideos und die Registrierungsmöglichkeit.
IHK-Börse mit offenen Lehrstellen
IHK: Der Lehrstellenmarkt befindet sich im Endspurt. Im September beginnt das neue Ausbildungsjahr.
Region. Es gibt aber auch gute Nachrichten vom regionalen Ausbildungsmarkt. Zum 30. Juni verzeichnet die Industrie- und Handelskammer (IHK) Reutlingen 1406 neue Ausbildungsverträge. Das sind 4,9 Prozent mehr als zum Vorjahreszeitpunkt.
Das Zwischenergebnis sei „sehr erfreulich", kommentiert Petra Brenner, Bereichsleiterin Ausbildung bei der IHK. Zugelegt haben insbesondere die technischen/gewerblichen Berufe mit 10,7 Prozent (von 582 auf 644 Verträge). Die kaufmännischen Berufe konnten ein kleines Plus von 0,5 Prozent (von 758 auf 762) erzielen.
Jetzt die Zeit nutzen
Jungen Leuten, die noch suchen, rät die Bildungsexpertin die kommenden Wochen für Bewerbungen und Gespräche zu nutzen. Allein in der IHK-Lehrstellenbörse im Internet sind derzeit noch 472 Ausbildungsplätze zum 1. September in den drei Landkreisen der Region zu haben, davon 147 im Zollernalbkreis.
Einstieg ins Berufsleben
„Die Ausbildung ist und bleibt das beste Fundament für die berufliche Karriere, gerade in diesen Zeiten. Und es gibt jede Menge spannende Stellen, die darauf warten, von jungen Leuten entdeckt zu werden", so Petra Brenner. Nach ihrem Eindruck setzen viele Unternehmen nach wie vor auf die duale Ausbildung, um eigenen Nachwuchs aufzubauen. „Fachkräfte sind knapp und über die Ausbildung haben Betriebe die beste Chance, langfristig Vorsorge zu betreiben."
IHK-Service Offene Lehrstellen in Industrie, Handel und Dienstleistungsgewerbe gibt es online unter www.ihk-lehrstellenboerse.de.
Hand in hand for Talents
Angebot: Landratsamt, Agentur für Arbeit und IHK informieren über Fachkräftegewinnung aus dem Ausland.
Balingen. Der Fachkräftemangel drückt mittlerweile die Betriebe aus dem Zollernalbkreis. Offene Stellen für Fachkräfte wie auch Auszubildende sind kaum mehr zu besetzen. Eine Möglichkeit kann Personalgewinnung aus dem Ausland sein. Das Thema wird am 19. Juli ab 18 Uhr im Landratsamt Zollernalbkreis (Hirschbergstraße 29, 72336 Balingen) umfassend vorgestellt. Expertinnen und Experten der beteiligten Einrichtungen geben einen Überblick, welche konkreten Erfordernisse, Möglichkeiten und Förderprogramme es für eine Anstellung gibt und wie Betriebe dabei konkret vor Ort unterstützt werden.
Das Programm im Detail
Nach einer Begrüßung durch Landrat Günther-Martin Pauli wird Thomas Zizmann vom Landratsamt Zollernalbkreis das Fachkräfteeinwanderungsgesetz und beschleunigte Verfahren vorstellen. Danach sprechen Nico Maier und Cédric Jestin, beide Agentur für Arbeit, über Voraussetzungen für eine Anstellung ausländischer Fachkräfte sowie Rekrutierungsprogramme der Arbeitsagenturen für Fachkräfte. Abschließend erläutern zwei Expertinnen der IHK Reutlingen bereits erfolgreich laufende Programme: Sandra Schorrer stellt „Hand in hand for international Talents: Förderprogramm zur Gewinnung von ausländischen Fachkräften" und Aleksandra Vohrer „Integration durch Ausbildung - Perspektiven für Zugewanderte" vor.
Die Veranstaltung richtet sich an Unternehmen aller Größen und Branchen. Die Teilnahme ist kostenlos.
Eine Anmeldung über www.veranstaltungen.ihkrt.de/fachkraefte2022 ist nötig.