Nachhaltiger wohnen
Sonderveröffentlichung

Fachleute für alle Fälle Nachhaltiger wohnen

Immobilien: Umweltbewusstes Bauen und Renovieren in schwierigen Zeiten: Geht das? Diese Tipps sollte man schon in der Planungsphase berücksichtigen.

Nachhaltiges Bauen nutzt der Umwelt und steigert die Wohnqualität. So können große Fensterlösungen den Bedarf an elektrischem Licht deutlich reduzieren. Foto: djd/Velux

27.09.2022

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz stellen heute zentrale Themen beim Bauen, Renovieren und Wohnen dar. Mit der richtigen Planung und einem bewussten Verhalten tut man nicht nur Gutes für das eigene Zuhause, sondern auch für die Umwelt und die Gesundheit. Schließlich spielen der Bau und die Nutzung von Häusern eine zentrale Rolle für den Klimaschutz. In der EU sind Gebäude für rund 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und 36 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich.

Wer nachhaltiges Baumaterial nutzt, leistet einen Beitrag zum Klimaschutz. Foto: djd/Velux/Jesper Westley

Wer ein paar einfache Tipps beachtet, kann einen wertvollen Beitrag zur Reduktion leisten. Zum Beispiel, indem man auf nachhaltige Baustoffe setzt. Und die sind dann möglichst ökologisch, wenn sie mit wenig Energieaufwand hergestellt werden, nach der Nutzung biologisch abbaubar sind und regional bezogen werden. Beispiele dafür sind Holz, Lehm, Naturstein und Ton. Vor allem Holz wird dank seiner langen Haltbarkeit, der guten Ökobilanz und des positiven Effekts auf das Raumklima gerne in der nachhaltigen Architektur eingesetzt.

Heizkosten sparen

Auch eine Wärmedämmung ist wichtig: Gerade im Dachgeschoss eines Gebäudes ist eine gute Dämmung unabdingbar, um Energie und Heizkosten zu sparen und sommerlicher Hitze entgegenzuwirken. Ausschlaggebend für ein angenehmes Raumklima sind da auch die entsprechenden Dachfenster, die auch in besonders energieeffizienten Varianten erhältlich sind. Der Austausch eines alten gegen ein solches neues Fenster wird außerdem vom Staat gefördert. Zudem können außen liegende Rollläden für eine zusätzliche Wärmedämmung sorgen.

Die momentane Energiekrise macht es für viele auch notwendig, möglichst viel Strom und Energie zu sparen. Eine gezielte Tageslichtplanung sorgt für die gewünschte Lichtversorgung im Innenraum, das spart Strom für Kunstlicht. Gerade für Wohnungen im Dachgeschoss ist das einfach umzusetzen, da über die Dachschräge oder das Flachdach bis zu dreimal so viel Tageslicht in den Raum gelangt wie über die Fassade. Auf diese Weise können zudem passive solare Energiegewinne genutzt werden. Durch das einstrahlende Sonnenlicht lassen sich Heizenergie und -kosten sparen.

Nicht nur genügend Tageslicht ist für das Wohlbefinden essenziell, sondern auch ein gutes Raumklima. Energie und Kosten lassen sich mit den folgenden Tipps für das richtige Lüften sparen: Im Sommer können sich Bewohner die kühlere Nachtluft zunutze machen und das Zuhause durch geöffnete Fenster abkühlen.

Im Winter stellt das effektive Stoßlüften etwa viermal täglich für zehn bis 15 Minuten eine gesunde Raumluft ohne unnötige Wärmeverluste sicher, da der Großteil der Wärme in der thermischen Masse des Gebäudes oder auch den Möbeln gespeichert wird. Während kurzer Lüftungsintervalle entweicht nur wenig Heizenergie und die Frischluft erwärmt sich dann schnell wieder. djd