Das alles gilt auch für private Sanierer und Renovierer, die einen Container selbst befüllen: Wer Bauschutt möglichst günstig entsorgen will, muss die Bestandteile so gut wie möglich trennen. Sonst müssen das die Profis auf der Deponie oder im Recyclinghof machen. „Das ist Handarbeit, und die ist teuer“, sagt Stefan Schmidmeyer vom Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung.
Zum Vergleich: Laut Ilona Klein kosten gemischte Abfälle im Gewerbebereich, also was Firmen von der Baustelle entsorgen, zwei bis dreimal so viel wie sortenreine Abfälle. Bei der Trennung sollte man gründlich vorgehen. Denn um gemischten und damit teureren Schutt handelt es sich auch dann, wenn nur ein kleiner Teil der Baustoffe im Container als bedenklich bewertet wird.
Was getrennt werden muss, ist regional unterschiedlich. Die meisten Entsorger unterscheiden den Abfall nach Bauschutt ohne Schadstoffe und nach verunreinigtem Material. Letzteres können etwa Tapetenreste am Mauerwerk sein. Da lohnt es sich, vor der Fahrt zum Entsorger zu fragen, was in den jeweiligen Container darf und was nicht. „Dinge, die sich nicht zuordnen lassen, können in einem Extra-Behälter transportiert und dann auf dem Recyclinghof gemeinsam mit dem Personal zugeordnet werden“, rät Stefan Schmidmeyer. „Das spart Geld.“
Einen weiteren Spartipp hat Reimund Stewen vom Verband Privater Bauherren (VPB): „So viel wie möglich wiederverwenden, etwa Ziegel, Holzbalken, Fenster, Türen und viele andere Bauteile. Sie lassen sich manchmal sogar am eigenen Haus bei der Modernisierung weiternutzen.“
Und es gibt Fachhändler und Baustoffbörsen, die solche Materialien aufkaufen und für Renovierungen alter Häuser weiterverkaufen. Aber auch in Neubauten werden schon mal gerne gut erhaltene alte Baustoffe eingebaut. Und selbst wenn es kein Geld für die Materialien gibt, ist manchmal wenigstens die Abholung kostenlos.
Ein hoher Kostenfaktor können gefährliche Stoffe wie Asbest sein. Auch künstliche Mineralwolle und Dämmstoffe aus Styropor müssen sorgfältig von anderen Materialien getrennt und extra entsorgt werden, sagt Schmidmeyer. So mancher Bauherr ist damit überfordert, gefährliche oder schädliche Stoffe zu erkennen. Professionelle Beratung kostet zwar Geld, unterm Strich jedoch lässt sich laut den Experten aber einiges an Kosten einsparen, wenn der Abfall vorab korrekt getrennt wird. dpa/tmn