Schimmelbildung verhindern
Sonderveröffentlichung

Fachleute für alle Fälle Schimmelbildung verhindern

Beratung: Die Heizung auszuschalten, ist keine Alternative. Wer beim Energiesparen drastische Schritte geht, gefährdet langfristig seine Gesundheit.

Richtiges Lüften ist nicht nur im Sommer wichtig, auch in den kalten Monaten schlägt sich die überschüssige Feuchtigkeit an den kältesten Stellen im Raum nieder. Dort kann dann langfristig Schimmel entstehen. Foto: ISOTEC GmbH

29.11.2022

Die Energiepreise explodieren derzeit, da heißt es natürlich sparen, wo es nur irgendwie möglich ist. Neben aufwändigen Maßnahmen, beispielsweise dem Austausch der alten Heizung, gibt es eine einfache Möglichkeit, die ohne jede Investition auskommt: Das Herabsetzen der Raumtemperatur. Dennoch ist diesbezüglich Vorsicht geboten, denn wer seine Heizung zu sehr drosselt, riskiert eine erhöhte Gefahr zur Schimmelbildung, warnt der Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz (BGV).

Unterschätzte Gefahr

Dass Schimmelpilze zu gesundheitlichen Problemen insbesondere der Atemwege führen können, bestätigen zahlreiche wissenschaftliche Studien. Der Großteil der Bevölkerung unterschätzt jedoch das Ausmaß der gesundheitlichen Risiken. Bei Schimmelpilz-Allergien zeigen sich erste Beschwerden wie man sie auch von Heuschnupfen kennt: Niesen und Fließschnupfen, Juckreiz, Kribbeln in Nase und Augen, Atembeschwerden oder Erschöpfungszustände. Bei sehr empfindlichen Personen reicht sogar schon eine geringe Konzentration von Sporen in der Atemluft aus, um eine allergische Reaktion zu provozieren, aus der sich ein allergisches Asthma mit bedrohlicher Atemnot entwickeln kann.

Ursachen für Schimmel

In jeder Wohnung wird Feuchtigkeit produziert, die kontinuierlich an die Raumluft abgegeben wird. Wenn die Luft warm ist, kann sie am meisten Feuchtigkeit aufnehmen. Ist die Luft hingegen kalt und verbraucht, schlägt sich die überschüssige Feuchtigkeit, die durch die Luft nicht mehr gebunden werden kann, an den kältesten Stellen im Raum nieder. Dort kann dann Schimmel entstehen. Deshalb sollte man „klug heizen“. In Räumen, in denen man sich am meisten aufhält, zum Beispiel im Wohnzimmer beitszimmer, oder auch im Arist eine Raumtemperatur von mindestens 18 Grad ideal. In nicht oder nur wenig genutzten Räumen kann man die Temperatur gegebenenfalls auch auf 16 Grad drosseln, weil dort auch weniger Luftfeuchtigkeit anfällt.

Lüften. Lüften. Lüften

Mithilfe eines Hygrometers kann die Luftfeuchtigkeit gemessen werden. Die Luftfeuchtigkeit sollte idealerweise zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Um dies zu erreichen, ist das ,,A und O" im Alltag das richtige Lüften. Man sollte regelmäßig lüften und dabei möglichst für Durchzug sorgen. Es empfiehlt sich, dreimal täglich stoßzulüften.

Das heißt, für zehn Minuten die Fenster weit zu öffnen, wobei im Winter bei großen Temperaturunterschieden auch schon fünf Minuten ausreichend sein können. Alternativ schafft eine Lüftungsanlage Abhilfe, die innerhalb eines festgelegten Zeitraums regelmäßig die Raumluft austauscht. Ganz wichtig für Allergiker ist dabei der Einsatz spezieller Filter, sogenannter Mikro- oder Feinstpollenfilter. Nur so gelangt Zuluft absolut keim- und pollenfrei in die Räume.

Kostenloser Ratgeber

Die BGV-Broschüre „Gesundes Bauen Moderne Haustechnik" informiert umfassend, welche Maßnahmen sinnvoll sind, um in den eigenen vier Wänden ein möglichst gesundes Raumklima zu schaffen. Dazu werden auch Lüftungsanlagen, Flächenheizsysteme und Zentralsauganlagen vorgestellt, die dazu beitragen, die Allergenbelastung gering zu halten.

Die regionalen Handwerksbetriebe beraten individuell vor Ort, geben wertvolle Tipps und Ratschläge, welche Heizsysteme und Lüftungsanlagen am besten zu den örtlichen Gegebenheiten passen. Die Experten informieren ihre Kunden zudem rund um das Thema Förderung. ots