Stromfresser im Visier: Geld sparen und die Umwelt schonen
Sonderveröffentlichung

Fachleute für alle Fälle Stromfresser im Visier: Geld sparen und die Umwelt schonen

Klimawende: Die Bausparkasse der Sparkassen (LBS) nimmt Energieräuber im Haushalt unter die Lupe und gibt Spartipps: Jeder Zoll beim Fernseher kostet Strom.

Egal, wie sparsam er sein mag: Ein riesiger Fernseher bedeutet am Ende des Tages immer einen deutlich höheren Stromverbrauch - verglichen mit kleineren Geräten. Aber auch Altgeräte sind wahre Energiefresser. Foto: Zacharie Scheurer/dpa-mag

29.11.2022

Jeder Haushalt in Deutschland kann etwas zur Energiewende beitragen, denn knapp ein Drittel der hierzulande verbrauchten Energie werden im privaten Eigenheim genutzt. „Die Frage der Energieversorgung hat neben der Klimakrise mit dem Krieg in der Ukraine eine weitere traurige Dynamik bekommen", sagt LBS-Sprecher Thorsten Berg. ,,Die Preise für alle möglichen Arten von Brennstoffen sind explodiert. Jeder möchte jetzt vernünftigerweise so viel Energie einsparen wie möglich: Die günstigste Kilowattstunde ist die, die gar nicht verbraucht wird", so Berg.

Kleiner Aufwand, große Wirkung

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat auf seiner Homepage dazu viele einfache Möglichkeiten aufgelistet. Der größte Energiefresser Zuhause ist demnach das Heizen. Wer die Raumtemperatur nur um einen Grad senkt, kann bis zu sechs Prozent Heizenergie sparen.  Mehrmaliges kurzes Stoßlüften über den Tag verteilt ist besser als gekippte Fenster über Stunden. Undichte Stellen an Fenster und Türen sollten abgedichtet werden. Nicht zuletzt kommt es insbesondere auf die richtige Dämmung für die Außenhülle des Hauses an.

Win-win für beide Seiten

Für den Klimaschutz enormes Potenzial. liegt hier ein Nach Angaben der LBS sind immer noch mehr als die Hälfte der Wohnimmobilien nur unzureichend energetisch saniert. ,,Viele Modernisierungen am eigenen Zuhause zahlen auf beide Seiten ein: Sie schützen die Umwelt und schonen das eigene Portemonnaie", sagt Thorsten Berg.

Neben dem Heizen ist es vor allem der Warmwasser-Verbrauch, der die meiste Energie Duschköpfe, zieht: Hier helfen beispielsweise wassersparende sparsame Strahlregler an den Armaturen sowie kürzere Duschzeiten bei niedrigeren Temperaturen. Auch das Nutzen von kaltem Wasser fürs Händewaschen ist eine sinnvolle Maßnahme. Zudem bieten die Geräte und Leuchten im Haushalt enorme Einsparpotenziale. Oft amortisiert sich die Anschaffung moderner Lampen und Geräte durch ihren geringeren Energieverbrauch schnell wieder. Als Orientierung über den tatsächlichen Stromverbrauch dienen die Effizienzklasse des EU-Energielabels.

Glühlampen besser austauschen

LEDs verbrauchen zum Beispiel bis zu 80 Prozent weniger Energie als alte Glüh- und Halogenlampen. Kochen mit Deckel kann den Energieverbrauch um bis zu zwei Drittel reduzieren. Auch das Nutzen der Restwärme sowie das Backen mit der Umluft-Funktion spart bis zu 15 Prozent Energie. Auf Vorheizen sollte man ganz verzichten: Damit können bis zu acht Prozent Strom gespart werden.

Im Vergleich zur Handwäsche ist der Geschirrspüler tatsächlich nachhaltiger. Mit ihm kann man bis zu 50 Prozent der Energie und 30 Prozent des Wassers einsparen. Oft ist auch der Kühlschrank zu kalt eingestellt: Hier reichen sieben Grad völlig aus.

Altgeräte sinnvoll ersetzen

Und last but not least: des Deutschen liebstes Kind, der Fernseher. Altgeräte sind Waschmaschinen wie bei übrigens auch - wahre Stromfresser. Aber auch neue Flachbildschirme können die Stromrechnung in die Höhe treiben, wenn sie überdimensioniert sind. Es gilt: Mit jedem Zoll mehr steigt auch der Stromverbrauch. ots