Einzelne Bausteine zur Energieeffizienz im Altbau
Sonderveröffentlichung

Fachleute für alle Fälle Einzelne Bausteine zur Energieeffizienz im Altbau

Sanierung: Vor der energetischen Modernisierung ihres Eigenheims sollten Hausbesitzer mit unabhängiger sachverständiger Hilfe einen „Fahrplan“ erstellen.

Modernisierungen an Fassade und Dach sind wichtige Bausteine für das energieeffiziente Wohnen im Altbau. Foto: djd/Bauherren-Schutzbund/sonyachny - stock.adobe.com

28.11.2023

Die Debatten um das neue Heizungsgesetz haben viele Immobilienbesitzer verunsichert. Zugleich wurde der Fokus beim Thema energetische Modernisierung stark auf die Wärmeerzeugung reduziert, sodass andere, ebenso wichtige Aspekte eher ins Hintertreffen geraten sind. Denn eine neue Heizung mit erneuerbaren Energien alleine macht das Haus nicht zwangsläufig klimafreundlich und energieeffizient. „Wer sein Eigenheim langfristig fit für die Energiezukunft machen will, sollte alle Bausteine zur Energieeffizienz beachten“, empfiehlt Erik Stange, Pressesprecher des Verbraucherschutzvereins Bauherren-Schutzbund (BSB). 

Energieberater helfen weiter

Im Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist eine Pflicht zur Energieberatung verankert, wenn ein Haus gekauft oder umfangreicher modernisiert wird. Basisberatungen bieten verschiedene Institutionen, zum Beispiel die Verbraucherzentralen, kostenlos an. Wer sich mehr Klarheit und Unterstützung bei der Vorbereitung und Planung von Modernisierungen wünscht, sollte zusätzliche, unabhängige Beratungen etwa von einem BSB-Bauherrenberater in Anspruch nehmen. 

Unter www.bsb-ev.de gibt es Adressen und viele weitere Infos zu Neubau und Altbau. Gemeinsam mit dem Berater können Bausteine zur Energieeffizienz geplant werden. Bei begrenztem Budget kann der Sachverständige auch Rat geben, wie ein längerfristiger Modernisierungsfahrplan aussehen könnte. 

Zu den wichtigsten Maßnahmen in unsanierten Häusern gehört die Gebäudehülle. Unzureichend gedämmte Dächer und Außenwände sowie alte Türen und Fenster sind echte Energiefresser und führen unabhängig von der verbauten Heiztechnik zu hohen Energiekosten. Bei größeren Renovierungsarbeiten, die zehn Prozent der Gebäudehülle oder mehr betreffen, gibt es sogar eine Pflicht, die entsprechenden Teile auf einen modernen Energiestandard nach GEG zu bringen. 

Keine Austauschpflicht

Im neuen Heizungsgesetz gilt eine Pflicht zum Austausch der Heizanlage nur dann, wenn die alte Heizung irreparabel havariert. Ansonsten darf sie weiterbetrieben und auch instand gesetzt werden. Wenn ein Austausch unvermeidlich ist, greift keine „Wärmepumpenpflicht“, wie häufig kolportiert wurde. Es gibt längere Übergangsfristen, in denen zum Beispiel eine gebrauchte fossile Heizung eingesetzt werden darf. 

Je nach Region und Umständen bieten sich weitere Alternativen wie Anschlüsse an Nah- und Fernwärmenetze, Gasheizungen, die auch mit Wasserstoff betrieben werden können, oder Holzheizungen. Was im Einzelfall sinnvoll ist und zum Haus passt, sollte mit unabhängiger Beratung geklärt werden. djd


Für ein Bad mit Zukunft

Umbau: Viele Senioren wünschen sich eine barrierefreie Badezimmereinrichtung.

Bei vielen Best-Agern oder Senioren steht ein neues Bad weit oben auf der Wunschliste fürs Eigenheim. In der Planung spielt Barrierefreiheit eine Rolle, sie ist aber nur ein Gesichtspunkt. Ebenso wichtig sind eine ansprechende Ästhetik, Komfortfunktionen und eine Ausstattung, die sich leicht sauber und gut in Schuss halten lässt. Durch eine clevere Planung und Modernisierung lassen sich diese Aspekte in vielen Bereichen hervorragend verbinden. Fachhandwerker in der Region beraten gerne und helfen, das Badezimmer altersgerecht und komforabel zu desognen und gestalten. 

Keramische Fliesen sind eine Lösung für jeden gewünschten Stil im Bad, denn es gibt sie in einer Vielzahl von Designvarianten – von zeitlosen Natursteinoptiken wie Marmor oder Trias über puristische Betonoptiken bis zu dekorativen floralen Mustern in XXL-Formaten. Unter funktionalen Gesichtspunkten ist für ein altersgerechtes Bad die Auswahl der Oberfläche besonders wichtig. Rutschhemmende Fliesen bieten eine hohe Stand- und Trittsicherheit, auch wenn der Boden feucht ist. 

Duschen sehen elegant aus, sind komfortabel, reinigungsfreundlich und von Haus aus barrierefrei. Ideal ist eine durchgängige Gestaltung mit Fliesen, die den Duschbereich optisch und funktional ins Bad integrieren. Komplett beflieste, fest eingebaute Sitzbänke ersparen Duschsitze, falls diese einmal erforderlich werden. Bis dahin können sie gut als Ablagen oder zum Hinsetzen beim Abtrocknen genutzt werden. Aufwerten lässt sich die Dusche noch mit Wandnischen als Ablage für Kosmetikartikel. Diese Lösung ist eleganter als Duschregale, die zudem die Bewegungsfreiheit einschränken können.

Unterfahrbarer Waschplatz

Eine geflieste Wand schützt den Waschplatz vor Verschmutzungen, denn Spritzer lassen sich mit einem Wisch entfernen. Und moderne Wandarmaturen sehen nicht nur schick aus, sie bieten auch funktionale Vorteile: Waschtische lassen sich ohne Komfortverlust mit weniger Raumtiefe planen, da die sonst übliche Hahnlochbank nicht mehr benötigt wird. 

Zudem reinigt sich das Becken leichter, da man nicht mehr um die Wasserarmatur herumputzen muss. Wer an künftige Barrierefreiheit denkt, plant den Waschplatz so, dass der Unterschrank auch demontiert werden kann. So lässt sich das Waschbecken später einmal prima im Sitzen nutzen. 

Wandhängende WCs ohne Spülrand sind heute fast schon Standard. Aus gutem Grund: Sowohl das WC-Becken selbst, als auch die Bodenfliesen unter der Toilette sind wesentlich leichter sauber zu halten als bei bodenstehenden Toiletten. Wie bei der Waschbeckenumgebung gilt auch beim WC: Wer die Wände mit Fliesen gestaltet, bekommt eine leicht zu reinigende, hygienische Oberflächengestaltung. djd