In den vergangenen Monaten wurde der Immobilienmarkt kräftig durchgerüttelt. Deutliche Zinssteigerungen für Kredite und explodierende Energiekosten haben die Nachfrage nach Häusern und damit auch die Preise sinken lassen. Gebäude mit Sanierungsbedarf haben schlechte Chancen, einen noch angemessenen Verkaufspreis zu erzielen. Umso mehr lohnt sich die Sanierung der Schäden, um die Preise zu halten oder gar zu steigern.
Die Anzahl der Immobilientransaktionen ist deutlich gesunken. Dies belegt der German Real Estate Index (GREIX), ein Gemeinschaftsprojekt von Econtribute und des Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel). Dabei werden die tatsächlichen Verkaufspreise von Immobilien nach aktuellen wissenschaftlichen Standards ausgewertet. „Verglichen zum Vorjahresquartal liegen alle Wohnsegmente sehr kräftig im Minus“, so das IfW. „Preise für Eigentumswohnungen stehen im Vergleich 10,5 Prozent tiefer, Preise für Einfamilienhäuser 12,1 Prozent und für Mehrfamilienhäuser 24 Prozent. Damit weiten vor allem Ein- und Mehrfamilienhäuser ihre Verluste im Vorjahresvergleich aus.“ Weist eine Immobilie Feuchteschäden auf, erweist sich das als ein zusätzlicher Preiskiller. „Aus meiner Erfahrung heraus ist es immer wirtschaftlich vorteilhaft, einen Feuchteschaden vor dem Verkauf seiner Immobilie beseitigen zu lassen, um den Verkaufspreis zu halten beziehungsweise zu steigern“, betont Dipl.-Ingenieur Stephan Keppeler, Geschäftsführer des Bausachverständigenbüro B+K GmbH und von der IHK Köln ö.b.u.v. Sachverständiger für Schäden an Gebäuden, insbesondere Abdichtungen. „Ansonsten drohen die Kosten zur Beseitigung eines Feuchteschadens, vom Kaufpreis abgezogen zu werden.“ Für den Verkäufer erweist sich dies jedoch als besonders ungünstig: „Bei einer Kostenschätzung durch Sachverständige wird nämlich in der Regel, um alle möglichen Eventualitäten zu berücksichtigen, ein Worst-Case-Szenario angenommen, was zu höheren abgeschätzten Kosten führt als die Kosten, die tatsächlich objektspezifisch anfallen“, warnt Dipl.-Ingenieur Stephan Keppeler.
Besonders wertmindernd wirken sich seiner Erfahrung nach nicht sanierte Feuchteschäden auf den Kaufpreis einer Immobilie aus, wenn die Ursache für die feuchten bedingten Schäden nicht offensichtlich ist. Sie muss daher zunächst genau analysiert werden, um den konkreten Umfang für eine fachgerechte Beseitigung zu klären und die Kosten zu benennen. Dies gilt insbesondere bei Feuchteschäden im Kellerbereich oder bei Undichtigkeiten an Balkonen und Terrassen.
Vor-Ort-Analyse durch Experten
Jedem, der seine mit Feuchtschäden behaftete Immobilie verkaufen möchte, rät deshalb auch Dipl.-Ingenieur Thomas Molitor, stellvertretender Technischer Leiter der auf die Beseitigung von Feuchteschäden spezialisierten Isotec-Gruppe, einen Experten zu Rate zu ziehen. Dieser kann bei einer Vor-Ort-Analyse die Schäden begutachten, die konkrete Schadensursache klären, sowie ein passgenaues Sanierungskonzept erarbeiten und kalkulieren.
Horizontalsperre für den Keller
Steigt die Feuchtigkeit beispielsweise kapillar im Mauerwerk auf, ist eine Horizontalsperre, bestenfalls mit umweltverträglichem und für die Gesundheit unbedenklichem Spezialparaffin die perfekte Lösung. Kommt die Feuchtigkeit allerdings durch das angrenzende Erdreich seitlich in die Kellerwände, gibt es zwei Möglichkeiten: Eine mehrschichtige Außenabdichtung, für die das Erdreich rundum ausgehoben wird, oder eine mehrstufige Innenabdichtung, welche das seitliche Eindringen der Feuchte in die Kellerräume stoppt. Kommt-Feuchtigkeit durch den Kellerboden, hilft meist eine praktikable und wirtschaftlich vertretbare Kellerbodensanierung, bei der auf den alten Boden ein dreistufiges Beschichtungssystem aufgebracht wird. „Schon ab einer Schichtdicke von nur vier Millimetern stoppt sie nachweislich und dauerhaft die Feuchtigkeit, die bisher ungehindert durch den Kellerboden aufsteigen konnte“, bestätigt Molitor.
Balkone und Terrassen
Häufig sind Balkone- und Terrassenflächen, neuralgische Punkte an Gebäuden, da sie ganzjährig hohen Beanspruchungen ausgesetzt sind. Daraus resultieren sehr häufig Risse und defekte Boden-Wandanschlüsse „Mit einem Flüssigkunststoff-Sanierungssystem lassen sich Balkone und Terrassen in nur wenigen Tagen wieder in einen Topzustand bringen“, so Thomas Molitor. Mit diesem speziellen Flüssigkunststoff mit einer Gesamtschichtdicke von nur vier bis zehn Millimetern wird dabei garantiert, dass Türen, bodentiefe Fenster oder niveaugleiche Austritte auch nach der Sanierung tadellos funktionieren und heikle Stellen wie Geländerpfosten, Randabschlussprofile, Entwässerungsrinnen oder Abflüsse nahtlos einbezogen werden. ots