Bei einer Spülung rauschen im Schnitt zehn Liter Trinkwasser durch die Toilette. Das ist im Grunde unnötig, denn dafür könnte man auch Regenwasser nutzen. Genau wie für die Waschmaschine und natürlich zur Bewässerung des Gartens. Regen kann im Haushalt jährlich 60 Kubikmeter Trinkwasser ersetzen.
Doch wie sieht es mit der Machbarkeit aus? Wie funktioniert eine Regenwasseranlage? Der Regen wird vom Dach in eine Zisterne geleitet und von dort über spezielle Leitungen bei Bedarf ins Haus gepumpt. „Die Technik ist ausgereift, und es gibt zahlreiche Hersteller“, sagt BHW Experte Thomas Mau. Mittlerweile seien in Deutschland mehr als 1,5 Millionen Regenwassernutzungsanlagen eingebaut worden. Gibt es hygienische Bedenken? Nein, ist sich der Fachmann sicher. Das Regenwasser wird gefiltert, bevor es in den Speicher fließt.
Die Qualität ist sogar besser als die, die für Badegewässer vorgeschrieben ist – solange das Dach nicht aus Kupfer, Zink oder Teerpappe besteht, bei denen schädliche Metallverbindungen abgeschwemmt oder Biozide freigesetzt werden können. Außerdem müssen Regen- und Trinkwasser durch getrennte Leitungen fließen, damit sie sich nicht vermischen.
Wie viel Trinkwasser lässt sich durch Regenwasser einsparen? Das kommt auf die Dachfläche, die Speichergröße und die Niederschlagsmenge an. Ein Vier-Personen-Haushalt kann jährlich etwa 40 bis 60 Kubikmeter Trinkwasser durch Regenwasser ersetzen und damit zwischen 160 und 300 Euro sparen, je nachdem ob für genutztes Regenwasser Abwassergebühren fällig werden. Und was kostet eine Regenwasseranlage und lohnt sich das? Die Kosten für Anschaffung und Wartung sind allerdings hoch. „Das lohnt sich meist nur, wenn man die Regenwassernutzung gleich beim Hausbau einplant“, sagt Mau. Die Baukosten für Speicher, Rohre, Filter und Pumpen liegen bei bis zu 5000 Euro. Mancherorts kommen zusätzliche Wasseruhren und deren Eichung hinzu. Die Investition rentiere sich in der Regel somit erst nach mehr als zehnjähriger Nutzungsdauer. bhw pressedienst
Umweltfreundliche Wärme
Heizung: Ein Blockheizkraftwerk rentiert sich bei hohem Energiebedarf.
Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland gerade einmal 3025 Blockheizkraftwerke (BHKW) mit bis zu 50 Kilowatt Leistung installiert. Und das trotz vieler Pluspunkte: Sie erzeugen gleichzeitig Strom und Wärme, sind energieeffizient und werden zudem finanziell gefördert. Im Haus herrscht wohlige Wärme.
Ein BHKW spart gegenüber der konventionellen, voneinander getrennten Strom- und Wärmeerzeugung rund ein Drittel an Energie. Das Prinzip nennt sich Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Es nutzt die Abwärme der Stromerzeugung direkt für die Heizung.
Zuschüsse vom Bund
Das Verfahren schont die Umwelt und wird von Bund und Ländern sowie von Energieversorgern bezuschusst. Bis zu 4375 Euro schüttet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle für die Installation einer Anlage von 20 Kilowatt Leistung aus. Zudem erhalten die Betreiber die Energiesteuer zurück und bekommen den sogenannten KWK-Zuschlag auf selbst produzierten Strom.
Blockheizkraftwerke sind jedoch nicht nur ein Tipp für größere Gebäude. Noch wenig bekannt ist, dass die moderne Technologie durchaus auch für Einfamilienhäuser nutzbar ist. Bei Anlagen bis zu zehn Kilowatt spricht man von Mikro-BHKW. Die Anschaffung kostet ungefähr 25 000 Euro. Ob sich diese Lösung finanziell rentiert, sollten interessierte Modernisierer unbedingt von einem Energieberater berechnen lassen.
„Als Faustformel gilt: Je höher der eigene Energieverbrauch, desto eher lohnt sich ein Blockheizkraftwerk“, sagt Thomas Mau von der BHW Bausparkasse. „Gerade Gebäude mit einem hohen Heizbedarf profitieren von dieser umweltfreundlichen Technologie.“
Strom selbst nutzen
Wer eine Anlage für ein Mehrfamilienhaus plant, sollte beachten, dass BHKW über zehn Kilowatt Leistung nicht mehr von der EEG-Umlage ausgenommen sind. Das heißt, dass man auf den selbst verbrauchten Strom eine Abgabe zahlt, aktuell 2,6 Cent pro Kilowattstunde. Anlagen von unter zehn Kilowatt sind dagegen von der Umlage befreit. In jedem Fall aber ist es finanziell deutlich lukrativer, den produzierten Strom selbst wieder zu verbrauchen, als ihn ins öffentliche Netz einzuspeisen. bhw pressedienst