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Sonderveröffentlichung

Firma Weigold Hechingen Hechingen: 75 Jahre Meisterbetrieb Weigold

Fensterbau & Zimmerei Weigold feiert Jubiläum. Die Handwerkskammer würdigt dies mit einem Werkstattbesuch.

Johannes Weigold und sein Vater Ewald in der Werkstatt des Meisterbetriebs. Foto: Sabine Hegele

31.10.2024

Anlässlich des 75-jährigen Firmenjubiläums, das der Hechinger Meisterbetrieb Weigold, Fensterbau & Zimmerei, in diesem Jahr feiert, richtet der Juniorchef Johannes Weigold den Blick bereits in die Zukunft: „Das 100-Jährige ist mein Ziel.“ Das könnte klappen, ist der Zimmerermeister, der den Familienbetrieb gemeinsam mit seinem Vater, dem Fensterbauer Ewald Weigold, führt, doch erst 41 Jahr jung. Und freut sich über eine gute Auftragslage. Ob ihm da schon der Gedanke zu expandieren gekommen ist? Nein. „Wir möchten klein bleiben“ - was aber lediglich in Sachen Belegschaft zutrifft. Denn der Zwei-Mann-Betrieb bietet von der kleinen Beschlagsreparatur über den Scheibenaustausch sowie die Herstellung von Fenstern und Türen bis hin zur kompletten Dachsanierung alles an - und ist für seine Kundschaft, darunter auch große Bauträger, in ganz Süddeutschland und ebenso im Ausland (beispielsweise in Frankreich oder Luxemburg) tätig. Nicht zu vergessen dabei: der Kranverleih. 

Unternehmen aus der Region

Ein Blick zurück in die Firmengeschichte. Gottlieb Weigold, Ewald Weigolds Vater und aus Glatten bei Freudenstadt stammend, gründete 1949 als junger Handwerksmeister die Hechinger Glaserei Weigold. Zunächst in den Räumen der ehemaligen Glaserei August Hirschauer in der Sieberstraße tätig, kaufte Gottlieb Weigold 1952 das Gebäude in der Herrenackerstraße 33 - bis heute die Geschäftsadresse des Meisterbetriebs. Zehn Jahre später ergänzte die Firma ihren Standort um einen Werkstattneubau. Viele öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kirchen oder Kindergärten in der näheren und weiteren Umgebung haben ihre Fenster aus dem Handwerksbetrieb Weigold bezogen. Mit den Jahren erweiterte sich der Einzugsbereich der Kunden bis ins obere Remstal, von Friedrichshafen bis nach München-Grünwald. 

1978 übernahm der Sohn Ewald nach bestandener Meisterprüfung den elterlichen Betrieb. Und er ging mit der Zeit. Zumal der Markt für Holzfenster kleiner wurde - und der für Kunststofffenster wuchs. Zugleich wurde der Geschäftsbereich um die Lieferung, den Einbau und die Reparatur von Sonnenschutzjalousien, Rollladen und Dachfenstern erweitert. Fensterfertigungen und deren Einbau in denkmalgeschützte Bauten wie etwa die Alte Hechinger Synagoge oder das Neue Schloss in der Zollernstadt tragen Weigolds Handschrift. Eine große Stütze (im Büro) war Ewald Weigold viele Jahre Ehefrau Inge. 

Und ist es seit Mai 2009 der Sohn Johannes. Seine Lehre als Zimmerer absolvierte er bei Holzbau Steinhilber in Bodelshausen; 2006 krönte er seine Ausbildung mit dem Meistertitel. Es folgten drei Berufsjahre in der Schweiz und darauf der Weg zurück in den elterlichen Betrieb. Weil er, gemeinsam mit seinem Vater, die Tradition fortschreiben wollte - und das bis heute tut. In der dritten Generation also. Der ältere Bruder Andreas hat sich ebenfalls dem Handwerk verschrieben, er arbeitet als Glasermeister. Die Mutter hat sich aus dem Geschäft zurückgezogen.

 Der Vater-Sohn-Betrieb Weigold steht für höchste Qualität. Größere Bauprojekte stemmen Ewald und Johannes Weigold gemeinsam mit Handwerkskollegen ihres Vertrauens.

Am 6. November wird das Hechinger Traditionsunternehmen anlässlich seines 75-jährigen Bestehens von der Handwerkskammer im Rahmen eines Werkstattbesuchs ausgezeichnet. Ein großes - öffentliches - Fest wird es nicht geben. Die Weigolds möchten ihr Firmenjubiläum mit einem Familientag feiern. Klein, aber fein. 

Von Sabine Hegele