Laut einer internen Befragung unter den Mitgliedern des Bundesverbands Direktvertrieb Deutschland (BDD) für das Jahr 2023 sind 75 Prozent der Führungspositionen an Frauen vergeben worden. Im deutschlandweiten Vergleich, bei welchem der Anteil derzeit bei 29 Prozent liegt, übernimmt die Branche damit eine Vorreiterrolle.
Der Direktvertrieb bietet oft einmalige Einkaufserlebnisse, die besonders viel Spaß machen. Dabei ist die Produktpalette vielfältig: Von Haushaltswaren und Wellnessprodukten über Lebensmittel und Getränke bis hin zu Kosmetik, die im Rahmen von Produktpartys angeboten werden. Aber auch die Einzelberatung macht einen großen Teil der Vertriebsart aus. Frauen sind in diesen Bereichen besonders erfolgreich, wie die Zahlen des Bundesverbands Direktvertrieb Deutschland belegen.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die flexiblen Arbeitszeiten, aber auch das Gemeinschaftsgefühl und die Wertschätzung, die im Direktvertrieb gelebt werden, sind Faktoren, die viele Frauen schätzen und sie dazu bewegt, in die Branche neben- und hauptberuflich einzusteigen, um dort ihren beruflichen Werdegang auf- und auszubauen.
„Weibliche Karrieren sind Teil der DNA unserer Branche“, so die Vorstandsvorsitzende des BDD, Elke Kopp. „Wer mit unserer Vertriebsart Erfolg haben will, muss Menschen lieben und ihnen zuhören, also ehrliches Interesse an ihnen zeigen, um durch die direkte Beziehung zu erschließen, welche individuellen Bedürfnisse die Kundinnen und Kunden haben. Wir sehen, dass viele Frauen diese Fähigkeiten in besonders hohem Maße mitbringen und deshalb auf ganz natürliche Weise ihre Karrieren in unserer Branche begehen.“
Der Umsatz der Mitglieder des BDD aus dem Direktvertrieb ist im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent gestiegen. Damit wird der Trend der letzten Dekade bestätigt, der ein konstantes Wachstum der Branche aufweist. ots
Kurz & Knapp
Mutterschaftsurlaub: Die Regelungen zum Mutterschaftsurlaub variieren weltweit stark. In Schweden haben Eltern Anspruch auf insgesamt 480 Tage bezahlten Elternurlaub.
Frauenquote: Länder wie Norwegen und Deutschland haben gesetzliche Frauenquoten für Unternehmensvorstände eingeführt. In Deutschland beträgt diese Quote seit 2021 mindestens 30% in börsennotierten und mitbestimmungspflichtigen Unternehmen.
Historische Berufsbilder: Vor dem 20. Jahrhundert waren Berufe wie Ärztin, Ingenieurin oder Anwältin für Frauen fast unzugänglich. Heute sind diese Berufe für Frauen selbstverständlich. Technologie und Innovation: Ada Lovelace wird oft als die erste Programmiererin der Geschichte anerkannt. Sie arbeitete im 19. Jahrhundert an der Entwicklung der ersten algorithmischen Konzepte für die Analytical Engine von Charles Babbage.
Erwerbsquote: Die Erwerbsquote von Frauen liegt in Deutschland bei rund 73%, was ein deutlicher Anstieg gegenüber den 50er Jahren ist.
Frauen in der Wissenschaft: 2020 waren weltweit etwa 30% der Forscher und Wissenschaftler Frauen, mit steigender Tendenz.
Gender Pay Gap (Abstand zwischen dem Entgelt der Männer und dem der Frauen) weltweit: Der globale Gender Pay Gap liegt bei etwa 16%, wobei die Unterschiede je nach Region und Branche stark variieren.