Am Samstag, 12. November, können sich alle Interessierten den Neubau der Freien Evangelischen Schule in Dußlingen anschauen.
„Vor sechs Jahren haben wird den Auftrag erhalten, eine Dependance der Freien Evangelischen Schule in Dußlingen zu bauen. Wir hatten Glück, dass es neben der Anne-Frank-Schule ein freies Grundstück gab, das in Privatbesitz war und zum Verkauf stand“, so Architekt Jochen Schmid. „Ich denke, wir haben das Optimale aus dem Grundstück herausgeholt.“
Dem Architekturbüro, das seit 20 Jahren Erfahrung im Bau von Schulen hat, war es wichtig, die Räume hell und freundlich zu gestalten, damit sich die Schüler wohl fühlen. „Denn wenn Kinder etwas schön finden, dann geben Sie auch Acht darauf“, weiß Jochen Schmid.
Was ist besonders?
„Schön war, dass wir eine Mensa mit Mensaküche einplanen durften“, so Schmid. „Insgesamt haben dort 144 Schüler Platz. Die Mensa nutzen auch die Schüler der benachbarten Anne-Frank-Schule. Das nenne ich eine Win-win-Situation.“ Das Essen wird frisch zubereitet. Unterstützung erhalten die beiden Hauswirtschafterinnen von den Eltern, die abwechselnd mithelfen.
Eine weitere Besonderheit des dreigeschossigen Neubaus ist eine Teilunterkellerung, die als Fahrradgarage genutzt wird. In dem 150 Quadratmeter großen Raum stehen den Schülern zudem noch eine Pumpstation und eine kleine Ecke mit Werkzeug zu Nutzung bereit. „Sowas haben wir in einer Schule zum allerersten Mal gebaut“, so der Architekt. Im Untergeschoss befinden sich noch die Technikunterrichtsräume mit Belichtung durch einen großzügigen Lichthof und die Haustechnik.
Auch die viergeschossige Kletterwand im Flurbereich zählt zu den Besonderheiten.
Unter Anleitung dürfen sich die Kinder hier austoben. Auffällig sind zudem auch die grünen Farbtupfer im Neubau: Zu finden sind sie im Flur als Glaselemente oder bei den Sitzgelegenheiten. Die Außenfassade ist in einem zarten Grünton gehalten und die Eternitplatten sind versetzt angeordnet, so dass ein lebendiger Eindruck entsteht.
„Wir haben uns für die Farbe Grün entscheiden, weil sie frisch und freundlich ist. Zudem steht der Neubau auch auf einer ehemaligen Wiese“, erklärt Jochen Schmid.
Zu dem Grünton gesellt sich helles Ahornholz und weiß. Das macht das ganze Gebäude sehr licht und freundlich. Das Thema Licht und Helligkeit spielt im ganzen Gebäude eine besondere Rolle. „Die große Aula im Eingangsbereich der Hallenschule ist das zentrale Element und Herzstück des Neubaus. Wir durften sie offen gestalten mit einer geraden Treppe, einem freundlichen in weiß gehaltenen Geländer und einem ebenso geschwungenen Deckenausschnitt und großem Glasdach“, so Schmid. „Hier finden auch Konzerte statt, dann wird die Treppe auch gerne mal als Sitzgelegenheit genutzt.“
"Wir haben das Optimale aus dem Grundstück herausgeholt."
Jochen Schmid Architekt des Büros Hartmaier und Partner
Neben der Aula und der Mensa gibt es im Erdgeschoss noch ein Schülercafé, das einen direkten Zugang zum Schulhof besitzt, Räume für die Schulsozialarbeit und Fachräume für die Unterrichtsfächer Musik und Kunst sowie eine Lehrküche.
Im ersten Obergeschoss befinden sich die Verwaltung, das Lehrerzimmer, die Klassenräume und im Flur kleine „Lernlandschaften“. Daran schließen sich im zweiten Geschoss die naturwissenschaftlichen Räume, weitere Klassenzimmer und Lernlandschaften an, sowie der „Raum der Stille“, der für Andachten genutzt werden kann.
Über die Kosten verrät Jochen Schmid, dass das Architekturbüro unter den veranschlagten Kosten geblieben sei.
Tag der offenen Tür
Ganz nach dem Motto: „schauen, basteln und experimentieren“ können alle Interessierten am kommenden Samstag, 12. November, von 10 bis 15 Uhr den Neubau besichtigen und erkunden. Es besteht die Möglichkeit, in der Mensa Mittag zu essen. Geboten sind weiterhin Tanzvorführungen und Gesangseinlagen der Schülerinnen und Schüler.