Wo Häuslebauer-Herzen höher schlagen
Sonderveröffentlichung

Frühjahrsmesse in Ehingen Wo Häuslebauer-Herzen höher schlagen

Auf der Ehinger Fachmesse „Haus, Heim, Garten“ dreht sich alles um das Eigenheim – vom Insektenschutz über die perfekte Motorsäge bis zum Whirlpool im eigenen Garten. 

38. Frühjahrsmesse ,,Haus-Heim-Garten" in Ehingen: Szenen von der beliebten Ehinger Messe im Jahr 2019, vor Corona. Links: Messeorganisator Wolfgang Rothenbacher (r.) eröffnet jedes Jahr gemeinsam mit Ehingens Oberbürgermeister Alexander Baumann die Messe. Mitte: Die Aussteller stehen in den Startlöchern. Rechts: Auch die kleinen Besucher kommen auf ihre Kosten. Fotos: Pressebüro Emmenlauer

24.03.2023

Harte Zeiten waren es für die Messe: Im ersten Corona-Jahr war man schon so gut wie startklar, als der Lockdown dazwischenkam und alles grade mal zwei Wochen vor Veranstaltungsbeginn wieder abgesagt werden musste. Umso größer sind jetzt Freude und Erleichterung bei den beteiligten Firmen darüber, dass es in diesem Jahr endlich wieder losgeht und auf Online-Notlösungen verzichtet werden kann:


,,Der persönliche Kontakt ist ja Sinn und Zweck unserer Messe," erklärt Wolfgang Rothenbacher, der die Messe von Anfang an, also seit über 30 Jahren, organisiert. ,,Es geht um Kontakte, um Austausch und Beratung." Bei der Auswahl der Aussteller achtet er vor allem auf ein breitgefächertes Angebot, also idealerweise zwei bis drei Anbieter aus jedem Bereich ob Schreinerei, Gartenbau, Heizung, Sanierung, Baufinanzierung oder alles rund um das vor allem in den letzten Jahren stark nachgefragte Thema Erneuerbare Energien.

5000 Besucher erwarten die Veranstalter rund um Organisator Wolfgang Rothenbacher auch in diesem Jahr wieder bei der „Haus-Heim-Garten”.

Genug Raum für jede Firma

Wichtig ist Rothenbacher auch, wie der Raum in der Lindenhalle genutzt wird. Obwohl die Halle groß genug für sehr viele Messestände ist, soll es bei der gewohnten Anzahl von vierzig Ausstellern bleiben: ,,Wenn ich mich als Firma gut präsentieren will, brauche ich Platz!" 

39 Messen „Haus-Heim-Garten” gab es in den vergangenen Jahren - wenn alles glattläuft, steht im nächsten Jahr ein runder Geburtstag an.

Und auch die Besucherinnen und Besucher, erklärt Rothenbacher, wüssten eine übersichtlich gestaltete Messe zu schätzen, wo man sich nicht im Chaos allzu dicht an dicht gepackter Stände verliere. Der Besucherandrang ist aber womöglich dennoch so hoch - in den Jahren vor Corona drängten bis zu 5000 Interessierte in die Lindenhalle - dass Rothenbacher dazu rät, die Messe am Samstag, dem ersten Messetag, zu besuchen, wo es erfahrungsgemäß ein wenig ruhiger zugehe. Um 9 Uhr 30 startet die Messe mit Grußworten des Ehinger Oberbürgermeisters und von Rothenbacher selbst, und für die Teilnehmenden gibt es anschließend noch einen kleinen Sektempfang. Ab 10 Uhr ist die Messe für Besucher geöffnet.


Engagement für Ehingen

Mit Informationen rund ums Eigenheim hat sich das Angebot der ,,Haus Heim Garten" indes noch nicht erschöpft. Rothenbacher plant jedes Jahr drei Stände für Aussteller ein, die ihren ganz eigenen Mehrwert mitbringen und daher für ihre Teilnahme an der Messe auch keine Gebühren zahlen müssen. In diesem Jahr sind das die Bürgerwache Ehingen, die Ehinger Museumsgesellschaft und erstmals der Ehinger BUND, wo Interessierte sich unter anderem zu naturnaher Gartengestaltung beraten lassen und vielleicht das eine oder andere Insektenhotel mit nach Hause nehmen können.

Zum Messe-Konzept gehört es auch, jedes Jahr insgesamt 1000 Euro für einen guten Ehinger Zweck zu spenden. Letztes Mal durften sich die Ehinger Narrenzunft Spritzenmuck und das Ehinger Jugendhaus über eine Spende freuen. Diesmal geht die Spende zu gleichen Teilen einmal an die Ehinger Tafel, und die andere Hälfte hat Rothenbacher für das Ehinger Wohngebiet ,,Rosengarten" vorgesehen. Denn die Straßen dort sind nach Widerstandskämpfern aus der NS-Zeit benannt - aber die Namen allein, so Rothenbacher, reichten eben nicht aus: Wer wüsste denn heute noch, wer Alexander Schmorell gewesen sei oder Kurt Huber oder Willi Graf? Die Spende an die Stadt ist deshalb dafür gedacht, an den Straßenschildern zusätzliche Info-Tafeln anbringen zu lassen, damit die Geschichten hinter jedem Namen nicht in Vergessenheit geraten. Leonie Schönleber