Kunterbunte Wildnis
Sonderveröffentlichung

Garten im Frühling Kunterbunte Wildnis

In diesem Jahr wird es im Garten wild, bunt und tierfreundlich - und zwar nicht nur bei der Auswahl der Pflanzen, sondern auch bei den Dekoelementen und dem Sichtschutz. 

Es ist wieder Gartenzeit! Statt klarer Linien geht der Trend zu naturnahen und vielfältigen Gärten, in denen sich Menschen und Tiere wohlfühlen. Foto: Leika production/adobe.stock

23.03.2023

Nur keine Blume im Rasen, kein Halm, der aus der Reihe tanzt und bitte auch kein Unkraut: Viele Jahre wurde die Gartengestaltung von Ordnung und klaren Linien dominiert. Blümchen und Co. gerne, aber bitte möglichst pflegeleicht. Doch damit ist jetzt Schluss! Im Garten heißt es endlich wieder „Back to the roots". 

Hereinspaziert in den Garten der Natur

Wild, bunt und tierfreundlich: So sieht der Garten von morgen aus. Der Garten soll leben und er soll vielen Arten eine Heimat bieten. Dazu gehört, dass nicht ständig Unkraut gejätet wird und alles in Reih und Glied steht. Hier ein paar Ideen, die sich in Gärten jeder Größe umsetzen lassen.

1. Kleine Gartenbewohner wie Käfer, Spinnen, aber auch Vögel finden in Totholzhecken eine Heimat. Um eine solche zu errichten, schichtet man einfach das im Garten anfallenden Schnittgut von Bäumen oder Sträuchern auf. Am besten eignen sich lange dünne Äste und Triebe.

2. Es fällt immer weniger Regen - auch bei uns. Darum ist es sinnvoll, bei der Auswahl der Gartenpflanzen auf solche zu setzen, die mit der Trockenheit gut umgehen können. Dazu gehören zum Beispiel Lavendel, Eisenkraut, Mädchenauge, Königskerze, Fetthenne oder Wollziest.

3. Was für Blumen und Stauden gilt, gilt auch für Bäume. Gut mit Trockenheit umgehen können der Feldahorn, die Lärche, die Winterlinde oder auch die Stieleiche. 

4. Auch in Sachen Gartendeko kann man möglichst nah an der Natur bleiben. So sehen Insektenhotels oder Nistkästen für Vögel nicht nur schön aus, sondern erfüllen auch einen wichtigen Zweck. Dekorative Natursteinmauern zum Beispiel bieten Insekten oder Reptilien eine Heimat. Und auch ein Gartenteich kann, wenn er entsprechend gestaltet wird, eine Wasserquelle für Tiere sein. Wer keinen Platz für einen Gartenteich hat, der kann aus einem Untersetzer für Pflanzgefäße und ein paar Steinen ohne Aufwand eine „Tankstelle“ für Insekten basteln.

5. Wer sich im Garten aufhält oder ein Sonnenbad nimmt, möchte logischerweise nicht immer beobachtet werden. Auch in Sachen Sichtschutz geht der Trend zur Natur. So kann man diesen beispielsweise einfach pflanzen. Dazu eignen sich Kletterpflanzen, Gräser oder Spalierobst.

6. Im Garten soll es gemütlich sein. Dafür sorgen bequeme Sitzgelegenheiten mit Kissen und Decken für den Abend, Outdoor-Teppiche, Hängematten oder große Sitzkissen, die sich ganz wunderbar unter einem Apfelbaum platzieren lassen. Für den richtigen Schuss Romantik sorgen Kerzen, die man in Windlichtern überall im Garten aufstellt. Alternativ verteilt man im Garten Lampen und Lichterketten, die sich tagsüber durch die Sonne aufladen und in der Nacht für einen schönen Lichtschein sorgen.

7. Das Thema Selbstversorgung wird schon seit ein paar Jahren immer beliebter. Und dazu braucht man gar keinen riesigen Garten oder gar ein Feld. Schon in einem kleinen Hochbeet lassen sich Leckereien wie Salat, Radieschen, Knoblauch oder Mangold anpflanzen. Tomaten, Gurken oder Auberginen fühlen sich in Töpfen wohl. Und Kräutertöpfe oder Mini-Tomaten finden sich auch auf dem Balkon ein schönes und sonniges Plätzchen. Wer es süß mag, der kann Erdbeeren in den Beeten verteilen oder gleich eine ganzes Beet voll anlegen. Und für einen schlanken Säulenbaum mit Äpfeln, Birnen oder Pfirsichen ist auch im kleinen Garten sicher noch Platz. Anne Schur

Obst: Was ist was?

In vielen Gärten hierzulande wächst Steinobst. Dazu zählen zum Beispiel Pflaumen, Kirschen, Aprikosen, Weinbergpfirsiche oder auch Nektarinen.

Daneben gibt es auch noch das Kernobst. In diese Familie gehören Birnen, Äpfel, Quitte oder auch die Mispel.

Die Erdbeeren zählen aus botanischer Sicht nicht zu den Beeren, sondern vielmehr zu den Sammelnussfrüchten.

Die Tomaten hingegen ist aus botanischer Sicht zwar eigentlich eine Frucht, aber zählt dennoch zum Gemüse, weil sie nur einjährig ist.

Brombeere, Himbeere und auch die Moltebeere sind eigentlich Sammelsteinfrüchte.