Sonderveröffentlichung

Garten im Herbst Die Schönheit bewahren

Ziergräser bereichern Balkon und Garten im Herbst.

Spannendes Saisonfinale: Eine Kombination aus Blattschmuckund Blühpflanzen macht Herbstkübelbepflanzungen besonders attraktiv. Bild: GMH/FGJ

21.09.2022

Flammendes Orange, strahlendes Gelb, samtiges Violett: Viele Balkonpflanzen, Stauden und Gräser zeigen sich im Spätsommer von ihrer schönsten Seite und verführen mit leuchtenden Farben und attraktiven Formen. Es lohnt sich also, Pflanzen für den Herbst zu kaufen und mit ihnen die Outdoor-Oase zu verschönern. Mit der richtigen Pflege und Pflanzenauswahl blüht und grünt es in Beeten und Töpfen bis zum ersten Frost – und darüber hinaus.Pflanzenauswahl entscheidet über PflegeaufwandDas abwechslungsreiche Herbstsortiment in Gärtnereien und Gartencentern bietet für jeden Standort, Stil und Geschmack die passende Pflanze. Neben diesen Kriterien sollten auch die Pflegeansprüche der jeweiligen Pflanze bei der Auswahl eine Rolle spielen – denn nicht jeder kann sich intensiv um seine Schützlinge kümmern. Fetthenne beispielsweise speichert Wasser in ihren fleischigen Blättern und muss daher nicht jeden Tag gegossen werden. Blauschwingel und Alpenveilchen tolerieren ebenfalls Trockenheit, wenn sie nicht zu lange anhält. Dagegen brauchen Chrysanthemen, Besenheide und Astern im Topf stets einen feuchten Boden, weshalb sie schon deshalb mehr Aufmerksamkeit benötigen. Wie viel Pflege Sie Ihren Schützlingen geben können, sollten Sie sich also schon vor dem Gang in den Gartenfachhandel überlegen. Wer sich nicht sicher ist, fragt am besten vor Ort, welche Pflanzen geeignet sind.

Pflegetipps für eine abwechslungsreiche Herbstbepflanzung

Klassiker im Beet und Balkonkasten sind:

• Buntsalbei
• Goldkalmus
• Fetthennen
• Purpurglöckchen
• Chrysanthemen
• Heidekraut
• Herbstastern
• Seggen
• Schwingel

Herbstschönheiten für Balkon und Terrasse sind relativ pflegeleicht, robust und stellen nur geringe Ansprüche. So spielt auch der Standort des Kübels keine große Rolle, denn die Spätsommersonne ist nicht mehr so stark. Die Pflanzen müssen allerdings, je nach Bedarf, an frostfreien Tagen regelmäßig gegossen werden, da sie auch weiterhin Wasser verdunsten. Staunässe vertragen die meisten aber nicht – einfaches Nachfühlen mit dem Finger zeigt am besten, ob die Erde noch feucht oder bereits Nachschub notwendig ist. Wer mag, kann die Erde zusätzlich mit Rindenmulch bedecken. Das sieht nicht nur schön aus, sondern schützt auch vor dem Austrocknen. Düngen ist nicht erforderlich, denn in der kälteren Jahreszeit sind die Pflanzen anspruchslos und kommen mit den vorhandenen Nährstoffen in der Blumenerde gut zurecht.

Und auch wenn die meisten Kübelpflanzen aus dem Herbstsortiment winterhart sind: Im Topf können die Wurzeln schneller durchfrieren als ausgepflanzt im Garten. Vorsichtshalber rückt man die Gefäße daher näher an die Hauswand und isoliert sie mit Vlies, Sackleinen oder Tannenzweigen.

Apropos Garten: Von August bis Oktober gepflanzt, haben herbstblühende Stauden und Ziergräser in der Regel genügend Zeit, um vor der kalten Jahreszeit einzuwurzeln. So überstehen sie den Winter ohne große Pflege und Schutzmaßnahmen. Lediglich wintergrüne Pflanzen müssen an frostfreien Tagen gegossen werden. Der Rückschnitt von Astern und anderen Herbstblühern sowie von Gräsern wie Chinaschilf und Rutenhirse erfolgt erst im nächsten Frühjahr, denn sie sorgen für interessante Aspekte im winterlichen Garten. Außerdem sind die Pflanzen ungeschnitten besser vor Frost und Kälte geschützt und eine wichtige Winter-Nahrungsquelle für Vögel. Im Pflanzendickicht und in den Stängeln finden zudem Nützlinge ein gutes Winterquartier.

Von zart bis imposant

Ziergräser bereichern Balkon und Garten im Herbst.

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Gräser bringen Leichtigkeit und eine besondere Struktur in die Herbstpflanzung: Im gut sortierten Fachhandel gibt es viele bewährte Varianten, wie das Lampenputzergras ‚Sky Rocket‘ (Pennisetumadvena). Bild: GMH/BVE

Ziergräser machen eine Herbstpflanzung erst richtig interessant. Mit schmalen Blättern und anmutigen Blüten sorgen sie für Leichtigkeit und bereichern so ein Pflanzenarrangement. Zudem eignen sich Gräser als Bodendecker und in Einzelstellung im Topf oder im Beet auch als Blickpunkt. Im gut sortierten Fachhandel gibt es ein großes Angebot an unterschiedlichen Arten und Sorten, wie zum Beispiel Blutgras mit feuerroten Blättern, Lampenputzergras mit auffällig fedrigen Blütenständen und grün-weiß gestreifte Segge.

Gräser lockern ein Staudenbeet auf und machen eine winterharte Bepflanzung des Balkonkastens oder Blumenkübels erst richtig interessant. Während zarte Erscheinungen wie das Lampenputzergras sich bereits bei leichtem Wind in Bewegung setzen, eignen sich kräftigere Gräser wie Chinaschilf auch gut als Mittelpunkt eines Pflanzenarrangements.

Es gibt kompakt bleibende Gräser und auch solche, die sehr groß werden und am besten eine Einzelstellung bekommen. Zu einem tollen Blickfang im Herbst und Winterwächst Pampasgras heran. Die Blütenrispen werden bis zu 2,50 Meter hoch und sorgen für eine elegante Erscheinung. Wird eine heimische Art bevorzugt, ist das Hohe Pfeifengras mit einer Wuchshöhe von mehr als zwei Metern und einer schönen Herbstfärbung eine gute Wahl. Auch für eine dichte Begrünung größerer Flächen werden Ziergräser gerne verwendet, wobei sie anders als Rasen nicht regelmäßig gemäht werden müssen. So eignen sich kompakt bleibende Seggen und Schwingel gut als Bodendecker.

Seggen machen auch den ganzen Winter über als Strukturgeber zwischen Blühpflanzen eine gute Figur. Besonders schön sehen Gräser aus, wenn sie mit Raureif überzogen oder mit einer Schneehaube bedeckt sind. Deshalb – und als Schutz vorm Erfrieren – sollten Gräser unbedingt bis ins Frühjahr stehen bleiben. Kurz bevor der Neuaustrieb mehrjähriger Gräser im Frühjahr beginnt, werden immergrüne Sorten ausgeputzt und sommergrüne Sorten heruntergeschnitten. Mit frischen Halmen können die Gräser dann in eine weitere Saison als Zierde von Garten, Balkon und Terrasse starten.

Stein auf Stein

Trockenmauern für natürliches Flair im Garten

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Bild: BGL

Trockenmauern leisten einen wichtigen ökologischen Beitrag. Da ihre Fugen nicht versiegelt sind, finden viele tierische Bewohner in ihnen Rückzugsorte. Insekten freuen sich über eine grüne und blühende Bepflanzung.

Auch wegen ihrer Optik sind Trockenmauern ein beliebtes gestalterisches Element, das natürlichen Charme im Garten verbreitet. Sie kommen ohne Mörtel aus. Dennoch sind sie aufgrund des Gewichts und der Verkantung der großen Natursteine stabil. Vorausgesetzt, das Fundament ist standfest und die Steine wurden gekonnt arrangiert.

Beim Kauf auf die Qualität achten!  

Das Wichtigste zuerst: Die Pflanze darf weder mechanische Beschädigungen – etwa Quetschungen am Stängel – noch Befall durch Tiere oder Pilze aufweisen. Das Laub muss frisch aussehen und das Wurzelwerk gut ausgebildet sein, ohne sich an der Basis des Topfes zu rollen. Das zeigt nämlich an, dass die Pflanze schon zu lange im Topf steht.

Achten Sie auch auf eine gute Pflege. Stand oder steht sie zu nass oder ist sie zu trocken, senken sich die Blätter.