Das Laub verfärbt sich bunt, die Tage werden kürzer, die Nächte kälter. Doch wer denkt, dass im Garten nichts mehr zu tun sei, der irrt. Die Natur kommt zwar so langsam zur Ruhe, dennoch ist im Herbst noch so einiges zu tun: Denn viele Tiere suchen nach Vorräten und einem Unterschlupf für die kalte Jahreszeit. Mit diesen sechs Tipps kann der Garten auf den Winter vorbereitet werden.


1: Stauden stehen lassen
Auch wenn die Wildstauden nichtmehr so schön und prächtig aussehen, wie im Frühjahr und Sommer: Einige Wildbienenarten nutzen die verblühten, hohlen Pflanzenstängel noch als Winterquartier. Die Samenstände verblühter Stauden bieten im Winter zudem Nahrung für viele Gartenvögel.
2. Laubhaufen anlegen statt entsorgen
Nicht nur der Igel fühlt sich im Laubhaufen wohl. Auch Spinnen, Käfer, Molche, Raupen und Falter finden dort Unterschlupf. Wer keinen Laubhaufen im Garten haben will, schichtet die Blätter einfach zusammen in eine windgeschützte Ecke.
3. Bäume, Sträucher und Frühblüher pflanzen
Der Herbst ist die perfekte Jahreszeit, einen Baum zu pflanzen, der in den kommenden Wochen Zeit hat, Wurzeln zu schlagen. Es geht auch eine Nummer kleiner: Wenn Sie Frühblüher wie Krokusse, Narzissen oder Traubenhyazinthen pflanzen, haben Sie bereits ab März einen herrlich bunten Garten.
4. Platz für Tiere: Reisighäufen aufschichten
Ein Reisighaufen oder eine Totholzhecke bietet Gartenvögeln Nistplätze, aber auch anderen Tieren – insbesondere Eidechsen, Schlangen und Fröschen - Unterschlupf und sind optimale Winterquartiere für Kleinsäuger.
Die Zweige und Äste, die beim Baumoder Strauchschnitt übrigbleiben, können also im Naturgarten weiterhin von großem Nutzen sein.
5. Fallobst liegen lassen
Ein Naturgarten fordert Mut zur vermeintlichen Unordnung: Wer hier und da etwas Fallobst liegen lässt, erfreut beispielsweise Schmetterlinge, wie den Admiral, der im Herbst noch einmal die Energiereserven für seinen Flug nach Süden auftankt. Fallobst zersetzt sich auf natürliche Weise und gibt dabei Nährstoffe an den Boden frei.
6. Die Früchte der Arbeit ernten
Trotzdem sollte auch noch genug für Gärnter und Gärtnerin herausspringen! Der Herbst ist die Zeit, in der man die Ernte des Gartens genießt. Früchte, wie Brombeeren oder Zwetschgen können zu Marmelade eingekocht werden. Aus Quitten und Hagebutten lassen sich Brotaufstriche oder Chutneys kreieren und Hasel- oder Walnüsse warten nur darauf, geknackt und geknabbert zu werden. dpa