Sonderveröffentlichung

Garten im Sommer Nährstoffe für Pflanzen

Wissenswertes und Tipps rund um die Düngung des Bodens und der Pflanzen im heimischen Garten

Damit die neuen Pflänzchen optimal gedeihen, brauchen sie die passenden Nährstoffe aus dem Boden. Foto: djd/Verband der Kali- und Salzindustrie/Getty Images/Halfpoint

01.06.2024

Pflanzen benötigen nicht nur Wasser und Licht, sondern auch die passenden Nährstoffe und Spurenelemente, um optimal zu gedeihen. Bereits vor fast 200 Jahren erkannte der Agrarwissenschaftler Philipp Carl Sprengel die Bedeutung von Mineralstoffen im Boden für das Wachstum von Pflanzen. Seine Erkenntnisse sind die Basis für die moderne Mineraldüngung, die sowohl in der Landwirtschaft als auch im heimischen Garten eine entscheidende Rolle spielt.

Kalium verhindert Trockenstress

Bienenfreundliche Stauden sind mit ihren hübschen pollenreichen Blüten sowohl eine wahre Augenals auch Bienenweide. Foto: Volmary GmbH/akz-o
Bienenfreundliche Stauden sind mit ihren hübschen pollenreichen Blüten sowohl eine wahre Augenals auch Bienenweide. Foto: Volmary GmbH/akz-o

Die wesentlichen Nährstoffe, die Pflanzen aus dem Boden aufnehmen, sind Stickstoff, Phosphor und Kalium, auch bekannt als Kali. Ein Mangel an diesen Nährstoffen hat deutliche Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wachstum der Pflanzen. Dabei gilt: Die Vitalität einer Pflanze wird vom am wenigsten verfügbaren Nährstoff beeinflusst. Wenn die Konzentration eines Stoffes zu niedrig ist, treten Mangelerscheinungen auf.

Phosphor etwa fördert die Wurzelentwicklung, die Blüten- und die Fruchtbildung, Stickstoff ist entscheidend für das Wachstum von Blättern und Stängeln. Kalium wiederum reguliert unter anderem den Wasserhaushalt in der Pflanze. Das bedeutet: Sind die Pflanzen ausreichend mit Kalium versorgt, können sie auch trockene Phasen leichter überstehen. Der Nährstoff trägt zudem zur Steigerung des Vitamingehalts bei und stärkt das gesamte Pflanzengewebe, was wiederum die natürliche Widerstandskraft gegen Pilzkrankheiten erhöht.

Die richtige Zeit zum Düngen

Einen Nährstoffmangel kann man oft an den Pflanzenblättern erkennen. Bei einem Kalimangel etwa werden die Blattränder erst hellgrün, dann braun. Insgesamt wirkt die Pflanze schlaff und eingetrocknet. Hobbygärtner sollten spätestens bei diesen Symptomen Kalidünger ausbringen, den es in vielen Gartenmärkten und Gärtnereien zu kaufen gibt.

Einen hohen Kaliumbedarf haben beispielsweise Tomaten und Kartoffeln. In der Regel sollte man im Frühjahr mit dem Düngen beginnen, wenn die Pflanzen aktiv wachsen. Eine weitere Düngung kann dann im Sommer erfolgen, um das Wachstum zu unterstützen. Wichtig: Nicht alle Pflanzen benötigen die gleiche Menge an Nährstoffen und eine Überdüngung kann ebenso wie eine Mangelversorgung das Wachstum negativ beeinflussen. Bevor Hobbygärtner mit dem Düngen beginnen, sollten sie daher eine Bodenanalyse durchführen. Einfache Testsets im Gartenfachhandel geben Auskunft über den pH-Wert und die Nährstoffzusammensetzung des Bodens. Außerdem sollte man es vermeiden, bei Regen zu düngen. Zu viel Wasser spült die Nährstoffe direkt wieder aus und der Dünger hat erst gar nicht die Chance, an die Wurzeln zu gelangen. 

Ein Paradies für Insekten

Bienenfreundliche Stauden

Viele möchten einen Garten, der sowohl farbenfroh blüht als auch ökologisch wertvoll ist. In diesem Fall sind bienenfreundliche Stauden genau das Richtige! Sie sind nicht nur eine Augenweide in jedem Garten, sondern bieten Bienen und anderen Insekten mit ihrem Pollen und Nektar auch wertvolle Nahrungsquellen.

Thymian ist zum Beispiel eine tolle bienenfreundliche Staude. Er ist nicht nur als aromareiches Gewürz bekannt, sondern zieht mit seinem Duft und seinen kleinen Blüten viele Bienen an. Ebenfalls attraktiv ist der Zwerg-Schmetterlingsflieder (Buddleja). Mit einer Höhe von nur ca. 80 cm bleibt die Pflanze wunderbar kompakt. Die intensiv leuchtenden Blüten sind eine beliebte Nahrungsquelle vor allem bei Schmetterlingen.

Tipp: Am besten ist es, den bienenfreundlichen Garten mit einer Vielfalt an Stauden zu gestalten, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen. So stellt man sicher, dass die Insekten das ganze Jahr über Nahrung finden. Zudem sollte man Pflanzen wählen, die an das lokale Klima und die Bodenbedingungen angepasst sind, damit sie gut gedeihen.