Bald fällt auch das Laub von den Bäumen und versorgt den Garten mit reichlich organischem Material zum Mulchen der Beete und zum Füttern des Komposthaufens.
Seltener gießen, mehr Nährstoffe für den Boden, weniger Unkraut: Mulchen hat viele Vorteile. Dabei wird der Boden mit organischen Materialien bedeckt, die sich mit der Zeit zersetzen und in wertvollen Humus verwandeln. Doch was eignet sich dafür am besten? Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) stellt die sechs besten Pflanzen dafür vor:
1. Brennnessel
Brennnesseln enthalten viele Nährstoffe und liefern Stickstoff, den etwa Tomaten, Kartoffeln, Zucchini, Kürbis oder Gurken brauchen. Allerdings sollten nur die Stängel ohne Blüten verwenden - sonst vermehrt sich die Brennnessel an ungewünschter Stelle.
2. Rhabarberblätter
Die Blätter des Rhabarbers können große Flächen des Bodens bedecken. Sie liefern Kalium, wodurch Gemüse das Wasser besser aufnehmen kann. Regelmäßig einen Blick unter die Blätter werfen und die Schnecken absammeln.
3. Rasenschnitt
Auch geschnittenes Gras ist als Mulchmaterial gut geeignet. Rasenschnitt liefert den wertvollen Stickstoff, Phosphor und Kalium. Ein weiterer Vorteil: Man kann den vermeintlichen Abfall gut zwischen den Pflanzen verteilen.
4. Heckenschnitt
Auch beim Trimmen der Hecke fällt einiges an Schnittgut an. Vor dem Mulchen sollte man die Äste und Blätter zerkleinern, damit sie schneller verrotten. Achtung: Die Pflanzenreste vom Kirschlorbeer sollte man besser nicht verwenden, denn sie enthalten Blausäure und verrotten sehr langsam.
5. Laub
Herbstlaub eignet sich hervorragend zum Mulchen. Herabgefallene Blätter kann man einfach auf dem Beet liegen lassen oder etwas verteilen. Damit darf der Laubbläser im Regal liegen bleiben.
Übrigens: Fallobst ist kein geeignetes Material zum Mulchen, sondern gehört auf den Kompost oder in die Biotonne.
6. Beikräuter
Kräuter wie Löwenzahn, Vogelmiere oder Klee am besten ausstechen oder auszupfen und dann rund um die Kulturpflanzen legen.
Bei Wurzelunkräutern wie Giersch oder Quecke vorher die Wurzeln entfernen - damit diese nicht mehr anwachsen können. Alternativ dazu kann man sie auch einige Tage in der Sonne trocknen lassen.
Und wie dick sollte die Mulchschicht sein?
Die Stärke der Lage ist abhängig davon, womit man mulcht. Die Faustregel lautet ganz einfach: Je gröber das Material ist, desto dicker darf die Schicht sein. Bei feinem Rasenschnitt reicht etwa eine Höhe von drei Zentimetern. Bei grobem, nicht gehäckselten Schnittgut können es zehn bis 20 Zentimeter sein.
Noch ein Tipp: Beim Mulchen von Bäumen und Sträuchern sollte der Stamm frei bleiben, sonst können sich Pilze ansiedeln. dpa