Es raschelt im Busch
Sonderveröffentlichung

Gartenlust - Garten im Herbst Es raschelt im Busch

Wenn es am Morgen leicht diesig ist, die Luft klar und der Tag sonnig, wird klar: Der Herbst ist da. Also ab in den Garten.

Geschichtet als Haufen bietet das Laub Igel und Insekten Unterschlupf. Das kann sowohl an schattigen wie sonnigen Orten geschehen. Foto: Florian Schuh/dpa-mag

17.09.2022

Während der Garten im Sommer der perfekte Ort zum Entspannen, Lesen oder für den Grillabend mit Freunden ist, verwandelt er sich im Herbst in einen Ort der Geschäftigkeit. Denn wer im kommenden Frühling eine blühende Oase möchte, sollte die Grundsteine dafür jetzt im Herbst legen.

Die Hecke in Form bringen

Eine der schönsten herbstlichen Gartenarbeiten ist das Setzen von Blumenzwiebeln, damit im Frühling Krokusse, Narzissen, Tulpen und Traubenhyazinthen den oft noch kargen Garten in ein Blütenmeer verwandeln.

22 Prozent der Gartenbesitzer gaben in einer Umfrage an, mehrmals in der Woche im Garten zu werkeln.
Quelle: Statista

Auch naht nun die Zeit des letzten Heckenschnittes des Jahres. Ein Zurückschneiden der Hecke verhindert, dass diese durch Staunässe das Gammeln anfängt. Immergrüne Hecken sollte man aber nur soweit zurückschneiden, wie sie auch dicht sind. Denn kahle Stellen oder Löcher wachsen vor dem Winter nicht mehr zu und so geht die Funktion als Sichtschutz verloren. Auch um den Rasen sollte man sich kümmern. Eine der wichtigsten Aufgaben im Herbst ist das regelmäßige Entfernen der Blätter. Bleiben diese liegen, kann das zu Pilz oder Keimbefall des Rasens führen.

Zudem sollte man den Rasen mit einem besonderen Herbstdünger versorgen. Dieser festigt durch seinen hohen Kaliumanteil den Rasen und macht ihn so auch widerstandsfähiger gegen Frost. Beim letzten Schnitt des Jahres sollten man nicht tiefer als fünf Zentimeter mähen, damit der Rasen noch genug Länge hat, um das wenige Sonnenlicht einzufangen.

Sträucher gehen in den Winterschlaf

Gehölze mit Früchten wie der Zierapfel bieten Vögeln in den kalten Monaten Schutz und Nahrung. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/dpa-mag

Auch die Rosen brauchen im Herbst etwas Pflege. Dafür schneidet man alle verblühten Blüten ab und kann die Sträucher auch etwas in Form bringen. Dabei sollte man kleine Zweige, die kreuz und quer wachsen, entfernen. Für den Winter sollte man den Wurzelballen durch das Anhäufeln von Erde schützen. Den oberen Teil der Rosen kann mit Reisig vor kalten Winterwinden schützen.

Wie Hecken werden im Herbst auch Stauden, Sträucher oder Büsche ein letztes Mal geschnitten. Die beste Zeit dafür beginnt, wenn die Blätter gelb werden und sich die Zweige nach unten neigen. Das ist ein Zeichen, dass sich die Pflanzensäfte für die Winterruhe zurückziehen.

Auch Gräser wechseln jetzt ihre Farbe und werden Rot, Gelb oder Orange. Doch geschnitten werden diese erst im Frühling. Über Herbst und Winter sollte man sich stehen lassen. Nicht nur, weil sie ein Blickfang im ansonsten kahlen Garten sind, sondern auch, weil sie Insekten und kleinen Tieren Unterschlupf und Nahrung bieten.

Spaten und Schere reinigen

Ist alle Arbeite getan, steht noch eine letzte wichtige Aufgabe an: Das Reinigen der Gartengeräte. Also Schaufel, Hacke und Co. einmal mit Wasser reinigen und dann gut trocknen lassen. Scheren sollten nach der Reinigung gut gefettet werden, das verhindert das Rosten. Zudem sollte man Außenwasserhähne und andere Gießsysteme leerlaufen lassen, damit Frost keinen Schaden anrichten kann. Auch an das Abstellen der Teichpumpe sollte man denken. Kopfbild: Viorel Sima/ adobe.stock.com Anne Meßmer

So schaffen Kübelpflanzen den Winter

1. Das optimale Winterquartier für Kübelpflanzen ist hell und kühl. Eine Temperatur von fünf bis zehn Grad ist ideal. Ist es zu warm, droht ein Befall mit Läusen.

2. Gießen sollte man die Pflanzen während der Winterruhe nur mäßig, sonst können sie schimmeln.

3. Im dunklen Quartier bilden Pflanzen häufig lange und dünne Triebe aus. Diese sollten regelmäßig entfernt werden.

4. Die Zeit, die Kübelpflanzen im Winterquartier verbringen, sollte möglichst kurz sein. Robuste Pflanzen wie Oleander oder Lorbeer können bis zur Null-Grad-Grenze draußen bleiben.

5. Gut eingepackt, können Kübelpflanzen den Winter auch draußen verbringen. Zum Beispiel in einer Ecke der überdachten Terrasse. Mit Luftpolsterfolie, Fließhauben gegen den kalten Winterwind und Styropor zum Schutz der Wurzeln ist das kein Problem.