Sonderveröffentlichung

Gaumenfreude Bewährtes mit Modernem verbinden

Die Zusammenarbeit mehrerer Generationen garantiert eine köstliche Mischung.

Regionalität und Saisonalität bei den Produkten ist den Geigers ganz besonders wichtig und wird konsequent umgesetzt. Foto: Inge Czemmel

12.03.2020

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Traditionen bewahren und offen sein für Neues – im Landgasthof Bürgerstüble, das sich mit Metzgerei, Wirtschaft, Catering und Übernachtung mehrere Standbeine geschaffen hat, gelingt diese Gratwanderung. Hier stemmen Familienmitglieder aus drei Generationen mit langjährigen Mitarbeitern die anfallenden Arbeiten. In der Metzgerei sind gleich zwei Auszubildende mit am Werk. Felix Geiger, der im Dezember die Prüfung zum Metzgermeister bestanden hat und während der Ausbildung drei Monate in einer italienischen Küche tätig war, geht manches anders an als Vater und Großvater. Er ist aber genau wie Vater Hans Geiger davon überzeugt, dass das „Wissen der Alten“ und die „Neugier der Jungen“ kein Widerspruch sein muss, sondern zu einer Bereicherung führt. So gibt es neben den traditionellen Maultaschen nun auch mal die vegetarisch mit Ricottamasse gefüllte Variante. „Vegetarisch kommt vor allem bei jüngeren Leuten immer mehr immer mehr“, hat Opa Hans Geiger sen. festgestellt und verweist darauf, dass es auch Gerichte wie Knödel mit Waldpilzen gibt. „Da muss man sich auch als Gasthof mit Metzgerei anpassen“, macht Hans Geiger jun. deutlich, der vor allem im Cateringbereich eine steigende Nachfrage beobachtet.

“Wir verbinden traditionelle schwäbische mit moderner mediterraner Küche.„

Felix Geiger

„Es ist selbstverständlich, dass wir bei Essen, Häppchen und Fingerfood vegetarische Varianten bieten.“ Nichtsdestotrotz funktionieren im Landgasthof selbst Metzgerei und Wirtschaft wie eine Symbiose, die auch an der Tageskarte erkennbar ist. Frische Innereien gibt es nur montags und dienstags, Maultaschen werden donnerstags hergestellt. Rostbraten gibt es eher selten, weil die Geigers aus ökologischen und Tierwohlgründen Gründen kein Rindfleisch zukaufen, das von Tieren stammt, die nicht nach EU-Richtlinien gehalten werden. Das Wild kommt direkt vom Jäger. „Es gibt nichts regionaleres und ökologischeres als heimisches Wild“, erklärt Felix Geiger, verweist aber darauf, dass derzeit keine Rehgerichte serviert werden. „Von 1. Februar bis 1. Mai ist Schonzeit und bei uns kommt nur frisches Reh auf den Tisch.“ Inge Czemmel