Sonderveröffentlichung

Gaumenfreude - Das bietet die regionale Gastronomie Landgasthof Bürgerstüble in Reichenbach: Nachhaltige deftig schwäbische Esskultur

Die Wertigkeit von Lebensmitteln steht im Bürgerstüble seit jeher an erster Stelle.

Qualität, Regionalität und Genuss steht für die Geiger-Brüder an oberster Stelle. In ihrem Bürgerstüble gibt es noch richtig echte Hausmannskost. Foto: Inge Czemmel

10.03.2022

Der Landgasthof Bürgerstüble in Reichenbach u.R. ist als Familienbetrieb mit gut bürgerlicher, schwäbischer Küche bekannt. Die verwendeten Fleisch- und Wurstwaren stammen aus der eigenen Metzgerei. Die jüngste Geigergeneration – die Brüder Felix und Max – nahmen vor kurzem in Berlin an einem Symposium von „Die Gemeinschaft e.V.“ teil, die sich als Netzwerk handwerklich arbeitender Lebensmittelproduzenten und Gastronomen auf die Fahnen geschrieben hat, eine neue Esskultur zu schaffen, die Nachhaltigkeit, echtes Handwerk und die Wertigkeit der Natur schätzt.

„Für uns war das nichts Neues“, meint Felix Geiger „Was jetzt auch bei Starköchen wieder modern und mit viel Marketingtamtam etabliert wird, war schon immer unsere Philosophie.“ Vater Hans schmunzelt: „Jetzt braucht man sich für den Begriff ,Hausmannskost´ nicht mehr schämen.“ Bei Landwirten und Jägern der Umgebung einzukaufen und auf Tierwohl zu achten, ist bei Geigers schon immer selbstverständlich. „Wir verwenden beispielsweise Fleisch von artgerecht gehaltenen Strohschweinen“, erklärt Hans Geiger. „Wer Strohschweine hält, hat in der Regel eigenes Getreide und die Tiere sind gut gefüttert.“ Die Symbiose aus hauseigener Metzgerei und Landgasthof legt großen Wert darauf, ein geschlachtetes Tier komplett zu verwerten und alle Fleischteile aufzubrauchen. Das schlägt sich in der Tageskarte nieder, auf der täglich wechselnd zwei bis drei Gerichte stehen. Innereien wie Leber und Nieren gibt es schlachtfrisch am Wochenbeginn.

Die Gäste lieben die deftigen Gerichte

Ob Hirnsuppe, Hefeknöpfle mit Bohnen und Rauchfleisch, Linsen mit Spätzle und Saitenwurst, Krustenbraten mit Semmelknödel und Sauerkraut, Rindsrouladen, Reh- und Wildschweinbraten aus heimischer Jagd, gebratene Ente oder Gans mit Kartoffelklößen und Blaukraut – deftige Hausmannskost ist die Spezialität des Bürgerstüble. Sonntags darf sich der Gast immer auf einen Sonntagsbraten freuen. Im Winter sind Schlachtplatten der Renner, das Sommerhighlight ist die Tellersulz. „Die Sulzssaison startet demnächst“, kündigt Hans Geiger an. Weil bei Sulzen der Grundsatz „was lange kocht wird richtig gut“ gilt, köchelt die Brühe im Bürgerstüble 24 Stunden. „Unsere Sulzen enthalten keine zusätzlichen Geliermittel und sie werden auch nicht mit Gewürzmischungen, sondern mit Rohgewürzen gewürzt“, erklärt Felix Geiger. Die Wurstküche ist für Wünsche offen. „Einst kam von Italienern der Wunsch nach Salsiccia“, erzählt Hans Geiger, der sie seit Jahrzehnten nach einem kalabrischen und einem sizilianischen Rezept produziert. Mittlerweile gibt es auch rumänische Knoblauchwurst und türkische Sucuk.

"Traditionelle, bewährte und neue Herangehensweisen zusammenzubringen, macht Spaß und bringt Freude am Beruf."

Felix Geiger

Die Geigers freuen sich, dass nun auch endlich wieder Feste stattfinden können. Ihr Lokal samt großer Außenterrasse, die eine Drinnen-Draußen-Kombination ermöglicht, ist prädestiniert für Feierlichkeiten. „Bei uns gibt es weder Vorauszahlung noch unliebsame Nebenkosten“, erklärt Hans Geiger: „Tischwäsche, Gedeck und übliche Deko ist inklusive und abgerechnet wird nach Verzehr.“ Wer im Bürgerstüble feiert, kann übrigens auch Zimmer zum Übernachten buchen. Auch wer anderswo feiert, kann in den Genuss der Geigerschen Küche kommen.

Essen für jede Gelegenheit

Das dritte Standbein des Bürgerstübles ist das Catering, das eine vielfältige Auswahl vom Deftigen, über Fingerfood bis hin zu Vegetarischem und Veganem bietet. „Die Leute wissen Qualität und Preisehrlichkeit zu schätzen“, freut sich Hans Geiger, der froh ist, dass nun wieder Normalität in der Gastronomie einkehrt. Und er ist ein bisschen stolz, dass Corona bei ihm zu keinerlei Personalverlust führte. Inge Czemmel