Sonderveröffentlichung

Gaumenfreuden Bärlauch für die Frühjahrsküche

Er ist der Frühlingsbote unter den Kräutern und erfreut sich in den letzten Jahren steigender Beliebtheit.

21.03.2025

Ursprünglich war der Name des Bärlauchs "Ramser“, „Ramsel“ oder „Rämsch“, was von dem althochdeutschen Wort für Zwiebel- und Lauchgewächse "ramsada“, abgeleitet ist. Der Überlieferung nach bezeichneten die alten Germanen das Kraut schließlich als Bärlauch, da Bären es nach ihrem Winterschlaf verzehrten. In Hayn, Thüringen, wird noch heute das traditionelle Ramschelfest gefeiert. Früher fand es zur Walpurgisnacht am 30. April statt, weil befürchtet wurde, dass der Bärlauch seine Heilkraft verlieren würde, sobald die Hexen darüber hinweggeflogen sind.

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Bärlauch im eigenen Garten richtig anbauen
Feuchtes, gemäßigtes Klima und ein schattiges Blätterdach - so mag es der Bärlauch. Direkte Sonneneinstrahlungen, Hitze und Trockenheit hingegen bekommen der Pflanze nicht. Daher ist sie in freier Natur nur in bestimmten Gebieten anzutreffen, so beispielsweise in Laubwäldern, an Auen und Quellstellen. 

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Auch im heimischen Garten sollte der Boden weder zu trocken noch zu feucht sein, ebenso schadet ein zu basenarmer oder zu sonniger Standort dem Wachstum des Bärlauchs. Optimal ist ein halbschattiger, tiefgründiger Platz unter Laub abwerfenden Gehölzen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Stelle nicht von Gras überwuchert wird. 

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Bärlauch in der Küche
Bärlauch war lange Zeit aufgrund seines Knoblaucharomas verpönt. Erst Ende des letzten Jahrhunderts fand er Einzug in die deutsche Küche. Das Kraut sollte möglichst schonend zubereitet werden. Sowohl Zwiebeln und Knospen als auch Blätter, Blüten und Samen lassen sich verwenden. Angedünstet können sogar die Stiele verzehrt werden. Optimal ist die Zubereitung am Tag der Ernte, da das Kraut schnell verwelkt. 

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Im Kühlschrank hält es sich in einer gut verschlossenen Plastiktüte ein bis zwei Tage, durch Einfrieren oder das Einlegen in Öl wird es mehrere Monate haltbar. Vom Trocknen ist abzuraten, denn dies schadet dem Aroma des Bärlauchs.

Im Mittelalter wurden Kräuter in den Klöstern als Heilmittel angepflanzt, wozu natürlich auch der Bärlauch zählt. Als jedoch der Knoblauch nach Deutschland gebracht wurde, verdrängte er den Bärlauch weitgehend. In den letzten Jahrzehnten kam es allerdings zu einem regelrechten Bärlauch-Boom, nicht zuletzt aufgrund seiner zahlreichen gesundheitsfördernden Eigenschaften.

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Warum gibt es wieder einen ansteigenden Bärlauch-Boom?