Sonderveröffentlichung

Gesund leben Achtsam durch den Tag

Nahezu jeder dritte Erwachsene klagt öfter oder ständig über Schmerzen im Rücken. Immerhin sind Rückenbeschwerden eine der wichtigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit in Deutschland. Dabei können viele Rückenprobleme vermieden werden.

Regelmäßige Bewegung ist die beste Medizin bei Rückenschmerzen.

03.03.2020

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Von Marie-Louise Abele 

Seit 2002 rückt der Tag der Rückengesundheit den Rücken in den Fokus. Unter dem diesjährigen Motto „Achtsam durch den Tag – Rückenbelastungen gesund meistern!“ werden vielerortsVeranstaltungen, Kurse und Seminare angeboten, zur Behandlung und Prävention gleichermaßen.

Die alte Weisheit: Wer rastet, der rostet!

Den Blick auf den besonnenen Umgang mit seinem Rücken zu lenken, das ist das Ziel vieler Rückenexperten in diesem Jahr. Dazu gehört auch die Wahrnehmung des Atems und der individuellen Körperhaltung. Denn: Wer achtsam mit sich, seinem Körper und seiner Umwelt umgeht, der ist laut einer Studie zufriedener. Wer zufriedener ist, ist weniger gestresst. Wer weniger gestresst ist, ist weniger verspannt. Und so weiter. Wir können aber viel tun, um es unserem Rücken zu angenehm wie möglich zu machen, vor allem mit Bewegung, Vitalität und gesunder Ernährung.

Meist sind Rückenschmerzen nur ein Warnsignal, Operationen oft gar nicht nötig. Besonders mit zunehmendem Alter ist es daher wichtig, dem Verschleiß entgegenzuwirken – für eine bessere Haltung, weniger Schmerzen, für mehr Lebensgefühl und Flexibilität.

Achtsamkeit für den Rücken beginnt schon mit kleinen Schritten, denn etwa 90 Prozent aller Kreuzschmerzen gehen laut Experten auf Bewegungsmangel zurück. Selbst die Jüngsten haben hier bereits gravierende Defizite. Der morgendliche Weg zum Auto, dann per Aufzug ins Büro, stundenlanges Sitzen und abends noch schnell etwas beim Lieferdienst bestellen: Wir bewegen uns immer weniger und machen uns unseren Alltag oft viel zu bequem. Mehr Schritte wagen, helfen kann dabei ein sogenannter Schrittzähler oder das Fitnessarmband. Für das digitale Lob gehen viele Menschen gern in der Mittagspause spazieren oder abends noch einmal um den Block. Weniger Schritte bedeutet im gleichen Zuge weniger Energieverbrauch. Wer seinen Körper nicht fordert, ihm aber regelmäßig viel Energie zuführt mit schnellem Essen und süßen Getränken, mutet dem Rücken zusätzliche Kilos zu, die er aufrecht tragen muss.

Fazit: Unser Körper möchte gefordert werden, jeden Tag. Das gut gemeinte Schonen ist eher Gift für uns. Rückenleidende sollten daher in enger Absprache mit ihrem Arzt oder Therapeuten die für sich optimale Bewegungsform und -dauer wählen, um achtsam, schmerzfrei und gesund durchs Leben gehen zu können. Außerdem unterstützen Rückenschulen gezielt und individuell dabei, mehr Bewegung in den Alltag einzubinden. Rückenfreundliche Möbel wie ergonomische Schreibtischstühle oder Autositze können hilfreich unterstützen, sie ersetzen allerdings nicht einen aktiveren Alltag.

Ausreichend Freiraum für die Füße

Bei Fußfehlstellungen können die richtigen Schuhe viel bewirken.

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Bei Fußfehlstellungen sollte man flache Schuhe bevorzugen. Foto: © Val Thoermer/ Shutterstock.com

Unter Fußfehlstellungen leiden viele Bundesbürger. Allein über zehn Millionen Deutsche sind von einer Schiefstellung des großen Zehs, einem Hallux valgus, betroffen. Aber auch Hammer- und Krallenzehen machen den Menschen zu schaffen: Es brennt, reibt und drückt beim Laufen. Das jahrelange Tragen zu hoher und zu enger geschlossener Schuhe ist neben genetischer Veranlagung und einem schwachen Bindegewebe eine der Hauptursachen für diese Fußprobleme. Je nach Krankheitsbild benötigen die Zehen mehr Platz in der Höhe oder an der Seite. „In vielen Schuhen drücken die Zehen an dem Schuhschaft und es bilden sich Hühneraugen, Schwielen oder sogar Entzündungen. Ein normaler Bewegungsablauf ist dann kaum mehr möglich“, erklärt Schuhexperte Martin Hübner. Ratsam seien flache Schuhe, die den Füßen einen guten Halt böten, aber den Zehen dennoch genügend Freiraum ließen.

Sinnvoll bei Fehlstellungen sind zudem Übungen, die die Fußmuskulatur aufbauen. Am besten nimmt man sich abends oder morgens ein paar Minuten Zeit für die Zehengymnastik. Zwar lässt sich der Prozess der Fehlstellung nicht zurückdrehen, aber je besser die Fußmuskulatur ausgebaut ist, umso besser kann der Ist-Zustand erhalten werden. Auch regelmäßiges Barfußlaufen auf weichen Böden wird von Orthopäden bei einem Hallux valgus empfohlen. Im Fall von großen Schmerzen ist eine Operation jedoch fast unumgänglich. djd

Veranstaltungstipps

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FOTO:©MATEJ KASTELIC /SHUTTERSTOCK.COM

Termine

Arzneipflanzen und ihre Wirkung
Referentin: Dr. Petra Schäfer, Apothekerin für Naturheilkunde und Homöopathie.
Sonntag, 08.03.2020, 15.15-16.15 Uhr, Botanischer Garten der Universität Ulm

Infoabend für werdende Eltern
Wissenswertes rund um die Schwangerschaft.
Donnerstag, 12.03.2020, 18.30 – 19.40 Uhr, Hörsaal Michelsberg, Prittwitzstr. 43, Ulm

Die Welt im Dauerstress – worauf wir uns einstellen sollten
Referent: Prof. Dr. Dr. Dr. FranzJosef Radermacher, Vorstand des FAW/n und Professor em. für Informatik an der Universität Ulm.
Dienstag, 18.03.2020, 14.30 Uhr, Generationen Treff Ulm, Grüner Hof 5

Tag des Hörens
Informationsveranstaltung zu Hörproblemen und deren Behandlung.
Samstag, 21.03.2020, 10 – 14 Uhr, Stadthaus Ulm, Münsterplatz

Halsschlagader – Schlaganfall
und wie man ihn vermeidet Informationsveranstaltung mit Referenten aus dem Gefäßzentrum des Bundeswehrkrankenhauses Ulm.
Dienstag, 31.03.2020, 16:00 Uhr, Stadthaus Ulm, Münsterplatz

Informationstag für alle zum Thema Darmgesundheit
Vorsorge von Darmkrebserkrankungen
Samstag, 04.04.2020, 10:00 – 13.:00 Uhr, Stadthaus Ulm, Münsterplatz