Sonderveröffentlichung

Gesund leben Den Venen zuliebe – Wellness für die Beine

Langes Stehen und Sitzen sind die Hauptursachen für plötzlich auftretende Schmerzen müder und schwerer Beine oder geschwollener Knöchel. Mit gezielten Anwendungen kann man den Beschwerden aber gut vorbeugen.

Die Kneipp-Therapie im Wasserbecken ist gut für gesunde Venen. 

03.03.2020

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Von Diane Berger 

Der Grund für viele Beinleiden liegt in den Venen. Eine leichte Venenschwäche tritt bei 90 Prozent aller Menschen im Laufe ihres Lebens auf. Bei jeder sechsten Frau und jedem fünften Mann entwickelt sich sogar ein chronisches Venenleiden. Neben langem Sitzen und Stehen sind häufig eine genetische Veranlagung, weibliche Hormone oder Übergewicht die Ursachen dafür. Bei massiven Beschwerden oder Schmerzen in den Beinen hilft nur der Gang zum Arzt.

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FREISTELLER: © BAIBA OPULE, EYETRONIC/FOTOLIA.COM

Aber da Vorbeugen bekanntermaßen besser als Heilen ist, kann man mit einfachen Tipps und Tricks schon im Vorfeld viel für seine Venen tun. Als besonders erholsam sowie wirkungsvoll gilt die sogenannte Kneipp-Therapie, vielen auch bekannt durch Wassertretbecken. Diese Anwendungen mit warmem und kaltem Wasser führt man in der Dusche oder Badewanne durch, Eine Dehnung der Gefäße wird so effektiv entgegengewirkt und gleichzeitig werden die Venenwände gestärkt. Denn während sich Blutbahnen bei Wärme weiten, ziehen sie sich in kaltem Wasser zusammen und bleiben durch diese abwechselnden Temperaturreize elastisch. Wichtig ist, dass jedes Bein rund 15 bis 20 Sekunden mit warmem Wasser abgeduscht wird. Kalte Güsse sollten etwas kürzer sein. Jede Anwendung sollte mit kaltem Wasser enden und kann bis zu drei Mal wiederholt werden. Danach trocknet man die Beine ab, zieht warme Strümpfe an und geht entweder etwas umher oder legt die Beine hoch.

Kneipp-Therapie für die Beine

Ganz leicht lässt sich auch eine abendliche Beinmassage in den Alltag einbauen. Mit einem Massageroller (erhältlich in Drogerien, Apotheken oder im Sanitätsfachgeschäft) rollt man zuerst von den Knöcheln bis zum Knie und dann umgekehrt wieder nach unten. Das ganze fünf Mal und am besten täglich wiederholen. Wer keinen Roller zur Hand hat, kann auch eine weiche Noppenbürste nutzen.

Rosskastanie und Steinklee

Zusätzlich unterstützen pflanzliche Wirkstoffe die Venen auf vielfältige Weise. Stärkend und gefäßunterstützend wirken Rosskastanie, Mäusedorn, Steinklee und roter Weinlaub in Form von Nahrungsergänzungsmitteln. Als Salbe oder Gel kann man sie zudem äußerlich anwenden und die Beine damit einreiben. Auch spezielle Entschlackungstees mit Brennnessel, Löwenzahn, Schafgarbe und Zitronengras oder grüner Tee sind eine Wohltat für die Beine. Sie entwässern und glätten das Gewebe. Was immer „geht“: Bewegung und die am besten barfuß. Wer so oft wie möglich ohne Schuhe läuft, aktiviert damit die sogenannte „Fußsohlenpumpe“. Denn beim Auftreten und Abrollen des bloßen Fußes werden die Venen der Füße regelrecht ausgepresst – das unterstützt den Blutrückfluss zum Herzen. Am effektivsten geht man dabei über kalte Fliesen. Die Kälte regt das Herz-Kreislauf-System an und fördert die Durchblutung im ganzen Körper.

Wer tagsüber lange sitzen oder stehen muss, sollte sich zwischendurch so oft wie möglich bewegen. Fußgymnastik fördert die Blutzirkulation und lindert auf diese Weise Schwellungen. Dafür stellt man sich abwechselnd auf die Zehenspitzen und dann nach hinten auf die Ferse. Das Fußwippen mindestens zwei Minuten lang wiederholen (im Sitzen oder Stehen möglich). Auch einige

Minuten auf der Stelle trippeln hilft spürbar.

Für manchen eine Alternative

Für viele Menschen ist die Homöopathie eine beliebte alternative Behandlungsmethode zur klassischen Schulmedizin.

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Foto: © FOTOHELIN/SHUTTERSTOCK.COM

 Von Anne Meßmer

Das Verfahren, welches man heute unter dem Namen Homöopathie kennt, geht auf den deutschen Arzt und Autor Samuel Hahnemann (1755-1843) zurück. Hahnemann, der davon ausging, dass eine Erkrankung eine „besondere Stimmung des Organismus“ sei, war der Auffassung, dass man Krankheiten am besten auf Grundlage des „Simileprinzip“ behandeln kann. Dieses geht davon aus, dass ein Kranker dadurch geheilt werden kann, indem man ihm ein Mittel verabreicht, welches bei einem Gesunden die Symptome hervorrufen würde, an denen der Kranke leidet.

Die Auswahl des richtigen Wirkstoffs

Die Herstellung homöopathischer Arzneimittel unterscheidet sich grundlegend von der Herstellung schulmedizinischer Mittel. Ein wichtiger Schritt dabei ist die sogenannte Potenzierung. Zunächst wird die Wirkstoffsubstanz, Urtinktur genannt, im Verhältnis 1:9 verdünnt, wobei auf einen Teil Urtinktur neun Teile Wasser oder Alkohol kommen. Danach wird die Mischung nach einer festgelegten Anzahl von Schlägen „verschüttelt“. Das Verdünnen und Verschütteln wird so oft wiederholt, bis die gewünschte Potenzierung erreicht ist. Bei einer Urtinktur, die nicht mit Wasser oder kohol gelöst werden kann, weil sie zum Beispiel Mineralien enthält, kommt zur Verdünnung Milchzucker zum Einsatz.

 „55 Prozent der teilnehmen Frauen haben lauf einer Umfrage schon einmal Homöopathie genutzt.“

Aus der Nomenklatur eines Mittels lässt sich das Herstellungsverfahren ablesen. Die Zahl steht für die Anzahl der Verdünnungsschritte, der Buchstabe für den Grad der Verdünnung. D30 bedeutet zum Beispiel, dass der Wirkstoff dreißig Mal um das Zehnfache verdünnt wurde. „D“ leidet sich vom lateinischen „decimus“ ab, was „der Zehnte“ bedeutet.

Am Beginn einer homöopathischen Behandlung steht die Anamnese, in der alle Beschwerden, Symptome und individuellen Besonderheiten des Patienten erfasst werden. Danach folgt eine Untersuchung. Daraus leidet der Behandelnde fünf bis zehn Hauptkriterien ab, auf deren Grundlage er das oder die passenden homöopathischen Mittel zur Behandlung des Kranken auswählt.

Info

Die SSS- und LLL-Regel für die Beine Auf den Punkt gebracht: Sitzen und stehen ist schlecht. Lieber liegen oder laufen.

Dreißig Minuten Walking, tägliche Spaziergänge oder Gymnastik genügen bereits, um das Risiko für Krampfadern und andere Venenprobleme zu senken. Dabei ist aber schonende, gleichmäßige Bewegung wichtig.