Wie ist es aktuell bestellt um die Zahngesundheit der Deutschen? Der Kariesbefall ist über zwei Jahrzehnte kontinuierlich zurückgegangen. Allerdings ist die Anzahl der Karies-Diagnosen bei Kindern im Vorschulalter zuletzt wieder angestiegen. Zahnärzte weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Kinder vom ersten Zahn ihre Zähne putzen müssen. Mindestens bis zum Schulalter müssen die Eltern ihren Nachwuchs bei der richtigen Reinigung unterstützen. Nicht-kariöse Zahndefekte haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Dazu gehören zum Beispiel Erosionen, also säurebedingte Zahnschäden, die nicht durch Bakterien verursacht sind. Oder auch der Verlust von Zahnsubstanz aufgrund von mechanischem Abrieb.
Die richtige Mundhygiene
Die wichtigste Grundlage, um Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparates vorzubeugen, ist die tägliche Mundhygiene. Aber genau an dieser hapert es bei vielen Patienten, berichten Zahnärzte. Durch ambitionierte, aber falsche Techniken würden schädliche Bakterien teilweise erst in die Zahnfleischtaschen hineingeschoben. Durch zu starkes Schrubben können zudem Rillen in den Zähnen und freiliegende Zahnhälse entstehen.
Putzen ist nicht alles
Experten empfehlen bei den Außen- und Innenflächen der Zähne, die Zahnbürste schräg zum Zahnfleisch anzusetzen und dann von Rot nach Weiß mit sanftem Druck die Zahnbeläge „wegzufegen“. Anschließend werden die Kauflächen gereinigt. Das morgendliche und abendliche Zähneputzen sollte jeweils etwa drei Minuten dauern. Ratsam sind elektrische Zahnbürsten, da damit in der gleichen Zeit besseren Reinigungsergebnisse erzielt werden. Mit dem Putzen ist die Mundhygiene allerdings noch nicht beendet: Einmal am Tag sollten Erwachsene die Zahnzwischenräume mit Zahnseide säubern. Sehr praktisch ist Zahnseide, die auf einen Halter gespannt ist. Auch Mundspülungen können helfen, Karies und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen.
20 Tonnen Nahrung zerkleinert ein Mensch im Laufe von 50 Lebensjahren. Es ist also sehr sinnvoll auf die Zahnpflege viel Wert zu legen, denn es geht so einiges durch den Schlund in unseren Magen. Innerhalb von 50 Jahren sind das mengenmäßig rund 40 Rinder und Brot in der Länge von 4,5 Kilometern.