Na, wer von den Brillenträgern erinnert sich noch daran, wie während der Corona-Pandemie der Durchblick dank einer beschlagenen Brille in Kombination mit der Maske mal wieder recht nebelig war? Da hat man sich doch ab und an gewünscht, Augen wie ein Luchs zu haben und auch ohne Brille scharf sehen zu können. Klar, alternativ gibt es Kontaktlinsen. Aber sich schon am frühen Morgen im Auge rumzufummeln, ist auch nicht jedermanns Sache. Wer genug von Brille und Co hat, der sollte bei seinem Augenarzt mal das Thema Augenlasern auf den Tisch bringen. Denn dank moderner Technologien lassen sich Kurz- und Weitsichtigkeit mit Hilfe verschiedener Verfahren korrigieren. Nach Angaben des Berufsverbandes der Augenärzte (BVA) wurden im Jahr 2019 in Deutschland rund 113 000 Laserbehandlungen mit den Methoden Laser in situ Keratomileusis (LASIK), Femto-LASIK, Photoablative Refraktive Keratektomie (PRK) und Small Incision Reticule Extraction (SMILE) durchgeführt.
Erprobter Fachbereich der Chirurgie
Viele der Verfahren sind seit Jahrzehnten im Einsatz. Mit Hilfe einer Laserbehandlung lassen sich Kurz- und Weitsichtigkeit korrigieren, indem mit Hilfe des Lasers Bereiche der Hornhaut verdünnt werden. Über die Möglichkeiten, Grenzen und Risiken der einzelnen Methoden sollte man sich im Vorfeld von seinem Arzt in Ruhe aufklären lassen. Das Augenlasern zählt zum Bereich der refraktiven Chirurgie. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, das die Brechkraft des Auges verändert, so dass man nach dem Eingriff keine Sehhilfe mehr braucht oder dass diese eine deutlich geringere Dioptrien-Stärke haben muss. Doch die Korrektur von Kurz- und Weitsichtigkeit ist nicht der einzige Einsatzbereich der Lasertechnologie.
Vielfältige Einsatzbereiche
Die sogenannte Laserkoagulation zum Beispiel kommt zur Behandlungen von Netzhauterkrankungen zum Einsatz, wie Löchern in der Netzhaut, diabetischen Makulaödemen oder bei Netzhauterkrankungen bei Frühgeborenen. Auch bei einem Glaukom, das oft auch als „Grüner Star“ bezeichnet wird, kommt eine Laserbehandlung in Frage. Sie hilft dabei, den Augeninnendruck zu senken und so die durch die Krankheit entstehenden „blinden Flecken“ zu reduzieren. Wie sieht es bei der Behandlung von Katarakt, dem „Grauen Star“, aus, bei welcher die eingetrübte Linse durch eine künstliche Linse ersetzt wird? Vereinzelt kam eine Laserbehandlung bei der Behandlung des „Grauen Star“ bereits zum Einsatz,aber noch nicht flächendeckend. Doch die Forschung läuft und wird in den nächsten Jahren sicher neue Erkenntnisse bringen. Anne Schur
Kurz- oder Weitsichtigkeit?
Wie war das gleich nochmal mit dem Unterschied zwischen der Kurz- und der Weitsichtigkeit?
Wer kurzsichtig ist, hat Probleme damit, entfernte Gegenstände oder Buchstaben gut zu erkennen. Objekte in direkte Nähe sind aber kein Problem.
Wer hingegen weitsichtig ist, der sieht Objekte in seiner Nähe unscharf und erkennt zum Beispiel die Buchstaben in der Zeitung nicht scharf.
Beide Varianten zählen zu den Fehlsichtigkeiten. Abhilfe schaffen können Brillen, Kontaktlinsen oder ein operativer Eingriff.