Sehtest im Alter: Reicht die Sicht noch aus?
Sonderveröffentlichung

GESUND VON KOPF BIS FUSS Sehtest im Alter: Reicht die Sicht noch aus?

Laut Schätzungen des BVA in Deutschland sind jährlich rund 300.000 Verkehrsunfälle auf schlechtes Sehen zurückzuführen. Alle zwei Jahre sollten die Augen überprüft werden.

04.03.2024

Steht auf dem Schild Tempolimit 50 oder 70? Wer im Straßenverkehr schlecht sieht, bringt sich und andere in Gefahr. Regelmäßige Checks helfen dabei, die eigenen Fähigkeiten gut einzuschätzen.

Für viele Menschen ist der Sehtest vor dem Führerschein eine einmalige Angelegenheit. Der ist nämlich verpflichtend und benötigte Sehhilfen werden eingetragen. Doch mit zunehmendem Alter nimmt das Sehvermögen langsam ab. Marcellus Kaup vom Tüv Süd rät daher zu Sehtests in Eigenverantwortung.

Und das nicht ohne Grund: Laut Schätzungen des Berufsverbands der Augenärzte in Deutschland (BVA) sind jährlich rund 300.000 Verkehrsunfälle auf schlechtes Sehen zurückzuführen. Der BVA geht zudem doch davon aus, dass es eine weitaus höhere Dunkelziffer gibt.

Möglichst alle zwei Jahre, egal ob Brillenträger oder nicht, sollten die Augen überprüft werden. Das empfiehlt Matthias Krause als ärztlicher Leiter des OSG Augenzentrums Nürnberg. Die genauen Kontrollintervalle legt im Idealfall der eigene Augenarzt nach einer gründlichen Untersuchung individuell fest. Dabei können zahlreiche Faktoren wie das Alter des Patienten, mögliche Augenerkrankungen oder die Art und Stärke der Brille eine Rolle spielen.

Sehschwäche und Augenerkrankungen im Alter

Ab dem 40. Lebensjahr nimmt die menschliche Sehkraft meist zunehmend ab. Dabei kündigen sich Sehprobleme laut Marcellus Kaup oft schleichend an und lassen sich nicht immer auf Anhieb identifizieren.

Bei der Augenkrankheit Grauer Star (Katarakt) etwa trübt sich die Augenlinse. Symptome äußern sich durch erhöhte Blendempfindlichkeit beim Fahren, einem milchigen Schleier und langsam zunehmenden Sehstörungen. In Deutschland werden nach Angaben der Prüforganisation jährlich rund 900 000 Katarakt-Operationen durchgeführt.

Augenoperation, was dann?

Nach einer erfolgreichen Augenoperation - etwa Augenlasern - ist es wichtig, einen entsprechenden Eintrag zum Tragen von Brillen oder Kontaktlinsen von der Führerscheinstelle austragen zu lassen. Dazu muss ein neuer Sehtest vorgelegt werden. Während für den Führerschein der Klasse B in der Regel ein normaler Sehtest ausreicht, ist bei Lkw- oder Bus-Führerscheinen laut Tüv Süd oft ein augenärztliches Gutachten erforderlich. Eine Anfrage bei der zuständigen Behörde bringt Klarheit.

Der ADAC weist darauf hin, dass man zwar nicht verpflichtet ist, erforderliche Brillen oder Kontaktlinsen im Führerschein nachtragen zu lassen, falls sich das Sehvermögen im Laufe der Jahre verschlechtert. Doch Tragen müsse man die Sehhilfe dennoch. dpa/tmn


Dreimal täglich oder nur einmal: Wie oft putzen Sie Zähne?

Andere Länder, andere Sitten - so ist es auch beim Thema Mundhygiene. Wie oft putzen die Deutschen ihre Zähne? Und wie sieht es bei den Nachbarländern aus? Das zeigt eine Umfrage aus fünf Ländern.

Einmal morgens Zähne putzen, ein zweites Mal am Abend - das kommt Ihnen aus Ihrem Alltag bekannt vor? Die meisten Deutschen putzen zweimal am Tag die Zähne, wie eine Link-Umfrage im Auftrag des Onlinehändlers Galaxus zeigt.

Mehr als zwei Drittel der Befragten in Deutschland gaben an, das zu tun (71 Prozent). Zehn Prozent sind allerdings noch eifriger: Sie gaben an, dreimal am Tag Zähne zu putzen, ein Prozent schrubbt sogar noch häufiger.

16 Prozent der Deutschen pflegen ihre Zähne einmal am Tag. Drei Prozent putzen sogar nur jeden zweiten Tag oder noch seltener.

Unterschiede im Ländervergleich

Zum Vergleich: In Italien hat Mundhygiene einen anderen Stellenwert. Dort gab über ein Drittel der Befragten an, die Zähne dreimal am Tag zu putzen (34 Prozent). Manche Italienerinnen und Italiener pflegen eigenen Angaben zufolge noch häufiger (4 Prozent).

Auch in der Schweiz und in Frankreich ist das Thema wichtig: Etwa ein Fünftel gab hier jeweils an, dass sie dreimal täglich putzen (20 bzw. 23 Prozent). In Österreich hingegen schrubben nur 7 Prozent dreimal am Tag - und damit noch weniger Leute als in Deutschland. dpa/tmn


Kann ich das Kerngehäuse vom Apfel essen? Giftig oder gesund?

Butzen, Griebsch oder Kitsche - je nach Region gibt es unterschiedliche Namen für das Kerngehäuse vom Apfel. Aber kann man das beim Verzehr der Frucht nun eigentlich mitessen oder lieber nicht?

Ob man das Kerngehäuse vom Apfel überhaupt essen mag, ist eine Frage des Geschmacks. Aber was ist mit der Gesundheit? Apfelkerne seien giftig, hört man öfter. Das stimmt aber nur bedingt, heißt es auf der Webseite des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE).

Fakt ist: Apfelkerne enthalten Amygdalin, das im Körper in Blausäure umgewandelt wird. Aber dieser Stoff wird nur freigesetzt, wenn man die Kerne zerbeißt und noch dazu in sehr großen Mengen isst. Weil die Kerne zerkaut unangenehm bitter schmecken, ist schon daher eine Vergiftung recht unwahrscheinlich. Und unzerkaut werden sie am Ende genauso wieder ausgeschieden.

Das Gehäuse an sich ist aber sehr gesund, denn es enthält viele Ballaststoffe, die gut für die Verdauung sind. Für alle, denen es schmeckt, ist es also ernährungswissenschaftlich und ökologisch sinnvoll, das Kerngehäuse mitzuessen. Einzige Ausnahme: Selten sind Äpfel von einer Kernhausfäule befallen, die schon während der Blüte entsteht und die beim Aufschneiden der Frucht sofort zu sehen ist. dpa/tmn


Bei Hexenschuss in Bewegung bleiben

Nur eine falsche Bewegung und auf einmal sticht es heftig im Rücken: Ein Hexenschuss überfällt einen unvermittelt. Wie kann man vorbeugen - und wann muss man zum Arzt?

Auch wenn man sich mit einem Hexenschuss meist kaum noch rühren kann, lautet der Ratschlag: Bewegen, so gut es eben geht. Dabei können in der Akutphase Schmerzmittel helfen. Auch Wärme tut gut und ebenso, körperlich und psychisch zu entspannen, berichtet die Zeitschrift Apotheken Umschau“ (Ausgabe 2B/2024).

Verursacher eines Hexenschusses sind häufig die Gelenke zwischen den Wirbelkörpern und Muskulatur. Die können durch eine verspannte Verspannungen ungünstige Bewegungen und auch durch Stress oder Müdigkeit entstehen. In fünf bis zehn Prozent der Fälle gibt es eine definitive körperliche Ursache wie einen Wirbelbruch, Bandscheibenvorfall oder Tumor.

In diesen Fällen ab zum Arzt

Auf jeden Fall zum Arzt gehen sollte man, wenn man vor einem Hexenschuss gestürzt ist, Fieber hatte, an Osteoporose oder Krebs erkrankt ist, oder ins Bein ausstrahlende Schmerzen, Taubheitsgefühle oder Lähmungserscheinungen hat. Ebenso, wenn man seinen Urin oder Stuhl nicht mehr halten kann.

Ansonsten gilt: Die Beschwerden verschwinden meist von selbst wieder, bei jedem und jeder Zweiten nach spätestens ein bis zwei Wochen.

Wer einen Hexenschuss möglichst vermeiden möchte, sollte sich grundsätzlich genug bewegen, um die Muskulatur zu kräftigen und den Rücken stark und flexibel zu halten. Und wer sein Leben möglichst entspannt gestaltet, wirkt Stress - und damit einem weiteren möglichen Auslöser der Beschwerden entgegen. dpa/tmn