Schon unsere Ur-Ahnen waren barfuß unterwegs, viele Naturvölker tragen bis heute keine Schuhe. Das Barfußlaufen ist die natürlichste Art der Fortbewegung. Beim Laufen ohne Schuhe werden viel mehr Muskeln beansprucht, was den Bewegungsapparat trainiert und kräftigt. Außerdem wird die Durchblutung angeregt und obendrauf gibt es eine kostenlose Fußreflexzonenmassage.
Auf den Untergrund achten
Klar, wer barfuß draußen unterwegs ist, sollte schon darauf achten, wo er hintritt. Schließlich fehlt die Schutzfunktion, die sonst die Schuhe übernehmen. Aber durch das Barfußlaufen fällt auch eine Verletzungsmöglichkeit weg: das Umknicken. Denn die vielen Muskeln und Rezeptoren in den Füßen nehmen den Untergrund viel besser war – man geht also aufmerksamer. Zudem fällt es den Füßen ohne Schuhe leichter, Unebenheiten im Boden auszugleichen.
Schritt für Schritt beginnen
Ab sofort nur noch ohne Schuhe? Das ist keine gute Idee und im Alltag auch nur schwer umsetzbar. Wie immer gilt: Langsam beginnen. Denn wer jahrelang nicht mehr barfuß gelaufen, für den ist das neue Gefühl ganz schön ungewohnt. Und auch die Muskeln, Gelenke und Sehnen müssen sich erst an die neue Gangart gewöhnen. Das kann dann auch schon mal Muskelkater geben. Rennen oder Joggen ist nur was für Barfuß-Profis. Wer beim Sport gerne auf dicke Schuhe verzichten will, kann es ja mal mit Barfuß- oder Minimalschuhen probieren. Kinder werden oft ermahnt, Schuhe anzuziehen, weil sie sonst krank werden. Ist da was dran? Vom Barfußlaufen allein wird niemand krank. Eine Erkältung wird durch Viren ausgelöst.
Aber ganz falsch ist die Sache auch nicht: Denn wenn das Laufen ohne Schuhe erst zu kalten Füßen führt und man dann insgesamt auskühlt, haben die Viren ein leichteres Spiel, in den Organismus einzudringen. Friert man, werden die Organen nicht so gut durchblutet. Das führt dazu, dass das Immunsystem nicht richtig arbeitet und so Viren nicht so gut abwehren kann. Gerade im Sommer leiden viele unter stark schwitzenden Füßen, da sind „Käsefüße“ keine Seltenheit. Schuld an dem unangenehmen Geruch sind Bakterien, die auf unserer Hautoberfläche leben und Schweiß in müffelnde Bestandteile zersetzen. Wie man dem Schweißgeruch den Kampf ansagen kann, weiß der Apotheker Fabian Henkel.
Quelle: Statista
Hilfe aus der Natur
So gibt es etwa in der Apotheke verschiedene Mittel, um den Fußgeruch zu bekämpfen. Sie enthalten zum Beispiel Aluminiumsalze, Gerbstoffe oder Heilpflanzen wie Salbei und Eichenrinde und können dafür sorgen, dass die Schweißdrüsen gar nicht erst so viel Schweiß produzieren. Eine weitere Möglichkeit: den Schweiß abtransportieren. Hierfür eignen sich laut Henkel atmungsaktive Socken aus Baumwolle, die den Schweiß gut aufnehmen. Regelmäßiges Lüften und Wechseln der Schuhe hilft ebenfalls, den Geruch zu reduzieren. Außerdem: antibakterielle Schuhdeos. Wer dem Geruch vorbeugen will, sollte seine Füße gut pflegen und verhornte Stellen mit einem Bimsstein entfernen. Denn dort siedeln sich Bakterien besonders gerne an. as/dpa