Eine qualifizierte Tätigkeit im Gesundheits- und Pflegebereich ist nicht nur vielfältig und interessant, sondern unter Berücksichtigung der Alterung unserer Gesellschaft durchaus Berufe mit Zukunftspotenzial.
Gesundheits- und Pflegekräfte unterstützen als Profis jeden Tag Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Ihre Arbeit macht einen Unterschied. Sie haben vielfältige Einsatzfelder: In der Versorgung von jungen oder alten Menschen, in der Arbeit im Krankenhaus, im Pflegeheim oder bei einem ambulanten Dienst. Dazu kommt eine sichere Jobperspektive.
Zahl der Pflegebedürftigen steigt
Rund vier Millionen Menschen waren im Jahr 2019 pflegebedürftig. Und ihre Zahl ist in den vergangenen Jahren gestiegen und wird weiter steigen. Mit dem Anstieg der Pflegebedürftigen wird auch der Bedarf an qualifizierten Fachkräften in der Pflege zunehmen.
Der Weg zur Fachkraft ist genauso vielfältig, wie der Beruf selbst. Es stehen verschiedene Möglichkeiten offen, um den Beruf zu erlernen: Ausbildung, Umschulung, Studium, wirbt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
In der Pflegeausbildung lernen die Auszubildenden unterschiedliche Versorgungsbereiche der Pflege kennen. Daher finden die praktischen Einsätze an verschiedenen Einsatzorten statt: im Krankenhaus, in Pflegeeinrichtungen, bei ambulanten Pflegediensten sowie in der psychiatrischen Pflege und in der Versorgung von Kindern und Jugendlichen.
Ausgebildete Pflegefachpersonen übernehmen fachlich anspruchsvolle pflegerische Aufgaben. Hierzu zählen e beispielsweise die Erhebung und Feststellung des individuellen Pflegebedarfs, die Organisation des Pflegeprozesses und die Qualitätssicherung der Pflege. In der Pflegeausbildung Auszubildende bekommen Einblicke in das Einsatz- und Betätigungsfeld und sie können zahlreiche Erfahrungen über alle Altersstufen der zu Pflegenden hinweg sammeln.
Eine Umschulung zur Pflegefachkraft kann neue berufliche Perspektiven eröffnen. Viele Menschen entdecken gerade erst in der mittleren Lebensphase das besondere Interesse an einem Beruf in der Pflege. Dann ist die Umschulung ein geeigneter Weg, diesem Interesse nachzugehen.
Neben der beruflichen Pflegeausbildung kann man/frau sich auch für ein Pflegestudium entscheiden. Das Studium vermittelt neben den Inhalten der beruflichen Ausbildung unter anderem Kompetenzen zur Steuerung und Gestaltung hochkomplexer Pflegeprozesse, zur Erschließung der neuesten pflegewissenschaftlichen Erkenntnisse und für eine kritisch reflexive Auseinandersetzung mit theoretischem wie praktischem Pflegewissen. Auch die Fähigkeit zur Mitwirkung an der Qualitätsentwicklung gehört dazu.
Über 350 Berufe
Insgesamt kann man sagen, dass die Gesundheitsbranche engagierten Menschen vielfältige Karrieremöglichkeiten bietet. Von der direkten Patientenversorgung bis hin zur Forschung und Entwicklung gibt es viele spannende Berufe. Die Karriereaussichten sind gut, und es gibt zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterentwicklung.
Laut dem Statistischen Bundesamt gibt es in der Bundesrepublik Deutschland über 350 verschiedene Gesundheitsberufe. Diese umfassen Berufe wie Ärzte, Krankenschwestern, Physiotherapeuten, Osteopathen, Apotheker, Ergotherapeuten, Logopäden und noch viele mehr.