Umfragen zufolge wollen 90 Prozent aller älteren Menschen in Deutschland nicht ins Heim, sondern im eigenen Zuhause wohnen bleiben, solange es irgendwie möglich ist.
Für ein Plus an Lebensqualität
Dabei benötigen viele Senioren allerdings eine Alltagsunterstützung, gerade bei den kleinen Dingen des Alltags, die Älteren oft zunehmend schwerfallen. Ein anderes gravierendes Problem ist die Einsamkeit, wenn beispielsweise der Partner oder die Partnerin verstorben ist und kaum noch Freunde da sind.
Die sogenannte Senioren-Assistenz kann vor diesem Hintergrund in einer stark alternden Gesellschaft eine immer wichtigere Rolle spielen. Die Tätigkeit trägt nicht nur zur Verbesserung der Lebensqualität der Seniorinnen und Senioren bei, sondern eröffnet auch Möglichkeiten für eine sinnvolle und erfüllende Karriere. Senioren-Assistenten absolvieren eine 120-stündige Ausbildung, dabei beschäftigen sie sich auch intensiv mit Altersbildern.
Unterstützung in vielen Bereichen
Beim Berufsbild der Senioren-Assistenz geht es vor allem um Herz, Verstand und Empathie. Qualifizierte Seniorenbetreuerinnen und -betreuer bieten auf selbstständiger Basis stundenweise Alltagsunterstützung im vertrauten Zuhause an. Voraussetzung für eine erfolgreiche Tätigkeit sind eine solide Ausbildung und Vernetzung. Die Helferinnen und Helfer sollten nicht nur gut zuhören und sich in die Bedürfnisse älterer Menschen einfühlen können, sondern auch positiv denken sowie Lebens- und Berufserfahrung mitbringen. Die Dienstleisterinnen und Dienstleister kommen aus allen möglichen beruflichen Bereichen, es gibt sie inzwischen in allen Bundesländern.
Sie bringen Zeit mit und den Älteren Wertschätzung und Anerkennung entgegen. Denn sie sorgen mit ihrer Arbeit für die soziale Teilhabe der Senioren und schauen genau hin, was Ältere benötigen. Das kann die Unterstützung bei der Ausrichtung eines runden Geburtstags, das gemeinsame Spazierengehen, die Hilfe bei der Beantragung eines Pflegegrades oder die Begleitung zu Arztterminen sein. djd
Zahlen Fakten
Die Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen in Deutschland ist im Jahr 2022 nahezu konstant geblieben. Wie das Statistische Bundesamt (www.destatis.de) mitteilt, waren zum Jahresende gut 6,0 Millionen Personen im Gesundheitswesen beschäftigt. Das waren 0,6 Prozent oder 35.000 Beschäftigte mehr als Ende 2021. Im Corona-Jahr 2021 war die Zahl der Beschäftigten noch um 165 000 oder 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Der Grund für den geringeren Anstieg war der teilweise Abbau von zusätzlichem Personal zur Pandemiebekämpfung.
Gleichzeitig gab es einen deutlichen Beschäftigungszuwachs in der pharmazeutischen Industrie sowie einen geringen Anstieg der Pflegefachkräfte in Krankenhäusern.
Personal in der Pharmaindustrie und in Praxen deutlich gewachsen
In der pharmazeutischen Industrie arbeiteten zum Jahresende 2022 rund 170.000 Personen. Das waren 6.000 oder 3,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Einen deutlichen Beschäftigungszuwachs gab es auch in Praxen sonstiger medizinischer Berufe wie zum Beispiel in physio- oder ergotherapeutischen Praxen. Zum Jahresende 2022 waren dort 557.000 Personen beschäftigt, 13.000 oder 2,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Die Zahl der auf die volle Arbeitszeit umgerechneten Beschäftigten (Vollzeitäquivalente) lag Ende 2022 bei gut 4,3 Millionen. Sie erhöhte sich im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 18.000.