Sonderveröffentlichung

Gewerbeimmobilien Der Arbeitsplatz soll schöner werden

Erfolgreiche Großkonzerne machen es vor, wie das Büro der Zukunft aussehen könnte.

Das Büro als Raum für Kommunikation und Austausch. Foto: ©rh2010/adobe.stock

23.01.2025

Die Zeiten der tristen Schreibstuben sind vorbei. Unternehmen haben erkannt, dass ein positives Arbeitsumfeld die Motivation und die Effektivität der Mitarbeiter steigern kann. Nicht zuletzt der zunehmende Mangel an Fachkräften führte in den vergangenen Jahren dazu, dass sich Büros zunehmend zu attraktiven Worklocations etabliert haben.

Das Homeoffice, das von 30 Prozent der Mitarbeiter regelmäßig genutzt wird, hat sich etabliert. Das moderne Büro dagegen ist Treffpunkt für Kollegen und ein Ort, an dem zeitgemäße Unternehmenskultur gelebt und praktiziert wird. Die gemeinsame Zeit hier soll sich für alle Beteiligten lohnen und dient dem kooperativen Arbeiten. Offene und gemütliche Lounges laden zum Austausch ein, geben Gelegenheiten, um Kontakte zu knüpfen und bieten Raum zur kreativen Entfaltung. 

Das Zauberwort der Zukunft heißt biophiles Design. Es umfasst eine Vielzahl von Konzepten, die ein Designer oder Architekt in sein Bauprojekt einfließen lässt, und beschreibt die Einbindung von Licht, Farben oder Pflanzen in das Raumkonzept.

Bodentiefe Fenster, Schiebetüren oder Balkone ermöglichen niederschwellige Übergänge zwischen dem Innen- und Außenbereich. Zufallsmuster in Fassaden, Grundrissen oder Tapeten lassen eine positive Atmosphäre entstehen und natürliche Materialien wie Holz, Lehm oder Wolle schaffen ein entspanntes Arbeitsumfeld.

Positive Auswirkung auf die Arbeitsatmosphäre

Befürworter des biophilen Designs verweisen auf Studien, in denen Menschen, die sich in der Nähe der Natur aufhalten, produktiver und konzentrierter Arbeiten. Studien haben auch gezeigt, dass sich Menschen in der Umgebung von Pflanzen schneller von Krankheiten und Verletzungen erholen und besser Stress abbauen.

Als beeindruckendes Beispiel zählt hier etwa der Apple Park im kalifornischen Silicon Valley. Kein geringerer als der Stararchitekt Norman Foster wurde für die Planung des vermutlich fünf Milliarden teuren Projekts verpflichtet. Eine Besonderheit ist die ringförmige Gestaltung des Bürogebäudes. Das Rund mit durchgehender Glasfassade umfasst knapp einen halben Kilometer und überdacht eine Fläche von 260 000 Quadratmeter, unter dem etwa 12 000 Mitarbeiter beschäftigt sind. Die Grünfläche inmitten des gigantischen Gebäudes ist fast doppelt so groß als der Wiener Stadtpark. Das gesamte Gebäude wurde so konzipiert, dass sich Menschen scheinbar zufällig begegnen. Auch s die zentrale Kantine soll Treffpunkt aller Mitarbeiter sein, um sich spontan in Gesprächen auszutauschen. 

Der Internetriese Amazon hat unter dem Titel „The Spheres“ mit drei gewölbten Glasfassaden einen Raum erschaffen, in dem die tägliche Zusammenarbeit sprichwörtlich in ein gutes Licht gerückt werden soll. Der lichtdurchflutete Komplex besteht aus rund 2600 Glasscheiben und erinnert aus der Vogelperspektive an überdimensionale Kugeln. Dieses architektonische Kunstwerk beheimatet mehr als 40 000 Pflanzen aus über 30 Ländern. Sie erwecken„The Spheres“ zum Leben und ermöglichen es den Amazon-Mitarbeitern, in einer einzigartig natürlichen Umgebung ihre volle Kreativität zu entfalten.
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