Planung einer Gewerbeimmobilie: Von der Wiese zur passenden Immobilie
Sonderveröffentlichung

Gewerbeimmoblilien Planung einer Gewerbeimmobilie: Von der Wiese zur passenden Immobilie

Standort, Energieversorgung, Verkehrsanbindung, Zeit- und Kostenfaktor spielen eine große Rolle

Ausreichend Raum für Sitzmöglichkeiten: Eine Bäckerei mit Café braucht andere Räumlichkeiten als ein Logistikunternehmen. Foto: zzzdim/Adobestock

16.02.2023

Der Bäcker, der sich neben der Verkaufstresen noch Platz für eine Caféecke wünscht oder die Arztpraxis, die zusätzliche Räume für ein eigenes Labor braucht: Die Anforderungen an Gewerbeimmobilien sind vielfältig und genauso individuell wie ihre späteren Nutzer. Und genau das sollte schon bei der Planung und dem Bau bedacht werden. Je präziser eine Gewerbeimmobilie geplant wurde, desto besser lässt sie sich später vermieten oder verkaufen. Fünf Faktoren, die dabei zählen.

1. Die Grundstücksauswahl:

Noch bevor es an die Planung der Gewerbeimmobilie an sich geht, geht es darum, das passende Grundstück auszuwählen. Klar, ob Bäcker, IT-Start-up, Praxis oder Modeladen: Alle brauchen Strom und fließend Wasser. Doch es gibt auch Unterschiede. So brauchen Unternehmen mit Publikumsverkehr mehr Parkraum, während produzierende Unternehmen viel Platz für Lieferverkehr benötigen. Eine gute Verkehrsanbindung hingegen ist für alle von Vorteil.

2. Die Energieversorgung:

Bei der Planung einer Gewerbeimmobilie sollte man sich mit dem Thema Energieversorgung durch erneuerbare Energien auseinandersetzen. Da Gewerbeimmobilien häufig über große Dachflächen verfügen, kommt zum Beispiel die Installation einer Photovoltaikanlage in Frage. Wer seinen PV-Strom – oder zumindest Teile davon – künftig einspeist, muss die daraus resultierenden Einnahmen nicht versteuern. Die Steuerbefreiung gilt bei PV-Anlagen auf Einfamilienhäuser und Gewerbeimmobilien bis zu einer Bruttonennleistung von 30 kW.

3. Der Zeitfaktor:

Immer wieder hört man von Bauprojekten, deren Fertigstellung länger braucht als geplant. Das liegt oft daran, dass die Handwerker auf Monate ausgebucht sind oder die Beschaffung der Rohstoffe deutlich länger dauert als geplant. Daher sollte man von Beginn an mit einem ausreichenden Zeitpuffer arbeiten, um bei Verzögerungen flexibel zu sein.

4. An die Nutzer denken:

Bei der konkreten Planung einer Gewerbeimmobilie ist es unerlässlich, das Projekt aus Perspektive der späteren Nutzer zu betrachten. Am besten ist es natürlich, diese bereits bei der Planung mit einzubeziehen und mit ihnen zu besprechen, wie sie sich die Immobilie vorstellen und welche Komponenten für den späteren Nutzen unerlässlich sind.

5. Der Kostenfaktor:

Eine präzise Finanzplanung ist ein wichtiger Grundstein eines jeden Bauprojekts. Daher sollte dieser von Beginn an viel Aufmerksamkeit gewidmet werden. Bauherren sollten die Kosten stets im Auge behalten, um bei Veränderungen sofort reagieren zu können. Wichtig ist zudem ein finanzieller Puffer, da sich gerade Rohstoffpreise schnell verändern können. Anne Schur/ dpa

Was sind eigentlich Gewerbeimmobilien?

Laut Definition sind Gewerbeimmobilien Immobilien, die ganz oder zumindest überwiegend „... gewerblichen, gewerblich-selbständigen oder freiberuflichselbständigen Zwecken dienen.“ Neben Bürogebäuden oder Ladenflächen zählen dazu auch Restaurants, Hotels, Arztpraxen oder Logistikimmobilien. Aber auch Schwimmbäder, Fitnessstudio oder Friseurläden zählen als Gewerbeimmobilien.