Mit diesem Wissen sind Lehrlinge fit für die Baustelle oder den Besuch beim Kunden. Die Arbeit muss akkurat ausgeführt werden, denn oftmals ist beim Einsetzen von Scheiben Millimeterarbeit gefragt, das Glas muss genau passen.
Wer sich für den Beruf interessiert, muss sich darauf einstellen, bei Wind und Wetter im Sommer wie Winter draußen unterwegs zu sein. Und der Umgang mit Glas ist anstrengende körperliche Arbeit. Denn auch wenn es meist schön transparent aussieht, Glas ist schwer. Deshalb arbeiten Glaser fast immer zu zweit oder im Team.
Gute Berufsaussichten
Als Experten beraten Glaser ihre Kunden. Sie kennen sich damit aus, welche Abdichtungstechniken Sinn machen, damit Regenwasser kontrolliert abfließen kann. Und wissen alles über Brandschutzglasscheiben und wie unterschiedlich lange diese Rauch abhalten können.
Nicht nur deshalb ist es wichtig, dass Auszubildende im Glaserhandwerk lernen, Glassorten zu bestimmen. Vor Ort beim Kunden müssen sie etwa wissen, wie stark die Scheiben sind und wie sie das ausmessen können. Anhand von Spiegelungen lässt sich sehen, ob die Scheiben beschichtet sind. Auch Sicherheitsglas müssen Glaser erkennen.
Nach der Ausbildung können sich Glasergesellen weiterbilden, indem sie etwa einen Meister oder Techniker anschließen. Auch ein Studium in Keramik und Glastechnik, im Bauingenieurwesen oder der Architektur ist möglich.
Die Berufsaussichten für angehende Glaser sind gut, denn Fachkräfte sind gesucht. Vor allem in Zeiten der Digitalisierung. Denn neue Technologien sind heute mit Glas verknüpft – etwa moderne Haustüren mit Kamera und Iris-Scanner. Oder Badezimmerspiegel, die per Touch-Funktion mit Beleuchtung verknüpft sind.
Überhaupt: Glas wandelt sich zunehmend zu einem intelligenten Werkstoff. Entsprechend schnell entwickeln sich auch die neuen und anspruchsvollen Anforderungen an den Beruf. Der Glaser von morgen ist auch auf den Gebieten der Elektrik und Elektronik sowie der Steuerungs- und Regelungstechnik unterwegs. Amelie Breitenhuber, dpa