D e Erneuerung der Fenster ist die am häufigsten durchgeführte Modernisierungs- und Energiesparmaßnahme in Deutschland. Das ist das Ergebnis einer Studie zum Heizungsmarkt, die der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft in Auftrag gegeben hat. Demnach wurden bei 43,8 Prozent der befragten Menschen die Fenster bereits erneuert, seit sie in ihrem Haus wohnen. Der Wärmeerzeuger/Heizkessel wurde allerdings nur bei 32,6 Prozent getauscht.
Das hat gute Gründe. Plant man die energetische Optimierung eines älteren Hauses, sollte ein Austausch der Heizung nicht an erster Stelle stehen. Denn eine mangelhafte Dämmung der Gebäudehülle lässt selbst mit modernster Heiztechnik kostbare Wärme entweichen, beispielsweise durch dünne Fassaden und zugige Fenster. Immobilienbesitzer sollten daher zunächst Fassade und Fenster nach aktuellen Standards überprüfen, bevor sie an die Heizung gehen. Dies reduziert den späteren Heizbedarf erheblich. Die Fenster etwa haben einen großen Anteil an der Wärmeeinsparung.
Hier spielt der U-Wert der Profile eine wichtige Rolle: Je kleiner er ist, desto geringer der Energieverlust. Der Wechsel zu modernen Profilen kann den Verlust durch den Austausch allein um bis zu 76 Prozent reduzieren. Mit einem Energiesparrechner lässt sich der konkrete Einsparbetrag durch neue Fenster berechnen. Der Staat unterstützt energetische Modernisierungen mit verschiedenen Förderprogrammen. Die wichtigsten Institutionen in Deutschland sind die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).