Sie waren schon ganz schön unterwegs in der Region - die Gomba-Deifl aus Indelhausen und Anhausen: bei Tages- und Dämmerumzügen, bei Brauchtumsabenden, beim Schülerbefreien in der Digelfeldschule. Und es ist eine starke Truppe, die da in blaugrünem Häs die Fasnet feiert. In Coronazeiten nämlich haben die Gomba-Deifl praktisch kein Mitglied verloren, sondern im Gegenteil, die Gruppe ist gewachsen, ,,wir haben neue Häs gebraucht", sagt Ilona Damasch, Vorsitzende des Narrenvereins aus dem Lautertal. Zu den aktiven Gomba-Deifl gehören aktuell 67 Erwachsene und 35 Kinder - das jüngste gerade ein Jahr alt.
In Anhausen steigt jetzt die heimische Fasnet, und zwar zunächst am Samstag 18. Februar, um 20 Uhr, der Gomba-Deifl-Ball im Rubin. Das Programm an diesem Abend gestalten jung und alt gemeinsam. So sind schon die ganz kleinen Narren mit Tänzen dabei, die Jugendlichen im Verein bieten einen Sketch. Dann können sich die Gäste noch auf eine ganze Reihe von Auftritten, zum Beispiel den der „Alten Weiber", freuen. Und natürlich kein Rosenmontagsball bei den Gomba-Deifl ohne die Lompakapelle ,,oh-je".
Am Rosenmontag, 20. Februar, laden die Narren um 10 Uhr zum Umzug von Indelhausen nach Anhausen ein. Das Besondere: Man muss sich nicht anmelden, mitmachen können alle - ob nun Fasnetsvereine oder Gruppen, die einfach Spaß am Verkleiden haben.
Für zünftige Verpflegung ist vor, während - ein Wurstwagen bildet den Abschluss des Narrenwurms - und nach dem Umzug gesorgt: Im Rubin kommen die Gäste genauso auf ihre Kosten wie in der zum ersten Mal davor aufgestellten Barlaube, auch das Narrenheim ist bewirtschaftet. Ulrike Bührer-Zöfel
Aus der Lauter geboren
Und so sind die ,,Gomba-Deifel" 1994 entstanden: ,,Im Treffpunkt der Jugend, im Bauwagen, der damals an der alten „Sägegumpen" stand, wurde von fasnetsaffinen Jugendlichen wochenlang überlegt, welche Figur als Vorbild der Häs und der Masken dienen konnte.
Nahe gelegen war der „Gomba-Deifl": Um den Kindern Respekt einzuflößen, wurde früher, und auch heute noch, erzählt, dass in diesem „Sägegumpen" - eine sehr tiefe Stelle in der Lauter mit teilweise gefährlichen Strudeln - etwas Böses sein Unwesen treibt, damit die Kinder von dieser gefährlichen Stelle Abstand halten. Dieses Böse definieren wir mit dem Teufel, so entstanden die „Gomba-Deifl".