Jeder Mensch trauert auf seine ganz eigene Weise. Viele Menschen – egal welcher Kultur oder Religion sie angehören – eint, dass ein Ort der Trauer ihnen oft hilft, mit ihrem Schmerz umzugehen. Auch deswegen haben Friedhöfe für Angehörige eine wichtige Bedeutung.
Ein Ort der stillen Zwiesprache
Dorthin kommen sie, um ihren verstorbenen Angehörigen nahe zu sein. Besonders jetzt im Frühling, nach den langen und grauen Tagen des Winters, ist vielen daher eine Herzensangelegenheit, die letzte Ruhestätte ihrer Lieben aus dem Winterschlaf zu erwecken und sie mit Pflanzen, Kerzen oder Erinnerungsstücken liebevoll zu gestalten.
Als Erstes sollte dabei die Winterbepflanzung vom Grab genommen und liegengebliebenes Laub entfernt werden. Im zweiten Schritt wird die Erde mit einer Harke einmal ordentlich umgegraben. Wer möchte, kann einen Dünger dabei unterarbeiten. Stiefmütterchen, Narzissen, Vergissmeinnicht oder Primeln sind klassische Blumen, die im Frühling auf die Gräber kommen. Eine schöne Ergänzung dazu ist immergrüner Efeu. Dieser ist übrigens ein pflanzliches Sinnbild für Freundschaft und Treue.
Persönliche Erinnerungsstücke
Nach dem nassen Winter sollte man zudem prüfen, ob die Grabsteine noch fest und ohne Risse sind. Fällt einem da etwas auf, sollte man sich mit einem Steinmetz in Verbindung setzen. Dieser kümmert sich auch darum, wenn sich Buchstaben einer Metallaufschrift gelockert haben. Wer mag, kann im Frühling zudem mit etwas Wasser und einer Bürste Moose von Grabsteinen entfernen.
Häufig sieht man mit Engeln, Herzen, Fotos oder Kerzen ganz persönliche Erinnerungsstücke, die die Bepflanzung eines Grabes auf individuelle Weise ergänzen und es zu etwas Einzigartigem machen. Anne Schur