Niemand ist je vergessen
Sonderveröffentlichung

Gräberschmuck Niemand ist je vergessen

Besonders in der dunklen Jahreszeit werden verstorbene Familienmitglieder und Freunde besonders schmerzlich vermisst. Hilfreich kann es da sein, das Grab schön herzurichten und zu bepflanzen und so dem Verstorbenen nah zu sein.

Die Totengedenktage Allerheiligen und Allerseelen im November bieten eine besondere Möglichkeit, uns an Verstorbene zu erinnern. Fotos: fluwel.de

20.10.2022

Der November steht vor der Tür und damit lange und dunkle Tage. In dieser Zeit werden verstorbene Angehörige besonders vermisst. Da kann es nicht nur hilfreich sein, sich mit anderen Menschen zu treffen, sondern auch, das Grab der Liebsten besonders schön zu schmücken.

Gedenktage seit vielen Jahrhunderten

Anfang November gibt es mit Allerheiligen am 1. und Allerseelen am 2. November zwei wichtige Gedenktage. Diese werden von der Römisch-Katholischen Kirche seit dem vierten und zehnten Jahrhundert begangen. Wird an Allerheiligen in erster Linie den Heiligen gedacht, ist Allerseelen der Tag aller Verstorbenen. Die Friedhöfe besuchen die Menschen aber an beiden Daten. Wurde früher Gebäck auf die Gräber gelegt, werden heute Kerzen und Grablichter aufgestellt - ein schöner Brauch in der dunklen Jahreszeit.

Vorbereitung für den Winter

Die Gedenktage bieten eine Möglichkeit, an Verstorbene zu erinnern. Vor diesem Hintergrund richten Angehörige die Gräber von Familienmitgliedern und Freunden her, schmücken sie mit Gestecken oder bringen einen Blumenstrauß auf den Friedhof. Häufig werden die Besuche im November auch dazu genutzt, um die Grabfläche auf den kommenden Winter vorzubereiten. Zur Wintervorbereitung werden erst einmal die verblühten Blumen aus dem Sommer entfernt. Dann den Boden gut harken, so dass genügend Luft ins Erdreich kommt. Auch ein besonderer Herbstdünger tut dem Boden jetzt gut. 

Im November ist die ideale Pflanzzeit von im Frühjahr blühenden Blumenzwiebeln wie Tulpen. 
Im November ist die ideale Pflanzzeit von im Frühjahr blühenden Blumenzwiebeln wie Tulpen. 

Zu den klassischen Pflanzen für Herbst und Winter gehören Efeu, Heide, Christrosen, Zwergmispel oder auch Alpenveilchen. Für Gräber ohne Beet gibt es Pflanzschalen, die sich mit den Blumen kreativ und liebevoll gestalten lassen. Häufig bieten diese auch eine Vorrichtung für eine Kerze oder eine andere Art von Grablicht. Neben Kerzen sind auch kleine Gegenstände wie Engel oder Herzen eine schöne Dekoration und tragen dazu bei, dass ein Grab individuell wird.

46 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage sagten, dass der Grabbesuch an Allerheiligen bei ihnen ein Familienbrauch ist. Häufig geht man danach noch gemeinsam Kaffeetrinken oder Essen.
Quelle: Statista

Blumenzwiebeln setzen

Wer möchte, nutzt die Gedenktage zudem, um den Grundstein für einen blühenden Frühling zu legen. Im November ist die ideale Pflanzzeit von Blumenzwiebeln wie Tulpen, Narzissen und Krokussen. Die unkomplizierten Gewächse sind ideal für die Grabgestaltung: Sie werden ganz einfach zwischen die anderen Pflanzen in den Boden gesetzt und benötigen anschließend keine weitere Pflege. Sie wurzeln ein und treiben im Frühjahr aus. Gedüngt oder gegossen werden muss nicht. Viele der Zwiebelpflanzen verwildern zudem wunderschön, kommen wieder und bilden mit der Zeit eine dichte Blütendecke. am/pm