Verbraucherschutz: Wer saisonale Lebensmittel aus der Region kauft, bekommt nicht nur besondere Frische und Geschmack, sondern unterstützt die lokalen Produzenten und tut zugleich etwas für den Klima- und Umweltschutz.
Ein regionales Produkt ist „aus der Region für die Region“. Es wird innerhalb einer abgegrenzten Region erzeugt, verarbeitet und vermarktet. Der Begriff „Region“ ist gesetzlich nicht definiert und wird daher unterschiedlich interpretiert und verwendet. Für Verbraucher ist es daher ratsam, sich im Laden immer genau zu erkundigen, woher das angepriesene Produkt stammt. Darauf macht die Verbraucherzentrale aufmerksam.
Gesetzlich nicht geschützt
Viele Menschen kaufen regionale Lebensmittel, da sie so die Erzeuger vor Ort und somit die regionale Wirtschaft stärken. Sie schätzen zudem den Geschmack und die Frische von Obst und Gemüse, dass in der Saison reif geerntet wurde. Die Lebensmittel gelangen auf kürzeren Transportwegen zum Handel und damit zu den Verbrauchern und stellen so für die Kunden eine Möglichkeit dar, klimaschonend einzukaufen.
Denn Klimaschutz macht auch vor dem Thema Ernährung nicht halt. So belasten beispielsweise Äpfel aus Neuseeland die Umwelt wegen der langen Transportwege in der Regel stärker als regionale Produkte. Zu weit gereisten, stark verarbeiteten und aufwändig verpackten Lebensmitteln werden auf Märkten und in Geschäften zahlreiche Alternativen angeboten. Meistens sind die Produkte aus der Region sogar gesünder und schmackhafter.
Einige Regionalzeichen garantieren neben der regionalen Herkunft, dass zusätzliche qualitative, ökologische und soziale Kriterien (zum Beispiel gentechnikfreie Fütterung) eingehalten werden. Der Kauf von Lebensmitteln aus der Region kann auch zur Landschaftspflege beitragen, zum Beispiel wenn die Bauern ihre Rinder auf ausgedehnten Weideflächen grasen lassen oder Streuobstwiesen pflegen.
Kommt ein als „regional“ beworbenes Lebensmittel wirklich immer aus der Region?
Im Supermarkt, auf dem Wochenmarkt, im Bioladen – überall finden sich Werbung, Plakate und Hinweise auf Lebensmittel „aus der Region“. Viele Hersteller oder Händler nutzen den Trend zu regionalen Lebensmitteln und werben mit Begriffen, die sie nicht weiter definieren.
Die Verbraucherzentrale fordert daher bessere gesetzliche Vorgaben auf europäischer und nationaler Ebene.