Die Weihnachtsshow des Movin Tanz- und Fitnessstudio hat bereits so eine große Tradition wie das Weihnachtsspiel der HAKRO Merlins Crailsheim selbst. Im Winter 1993 feierte sie ihre Premiere in der Crailsheimer Großsporthalle. Movin-Inhaberin Tina Estner und ihr Ehemann Marcus Glöckner erinnern sich.„Martin Romig kam 1993 auf uns zu und fragte, ob unsere damalige Tanzgruppe Public Dance Project als Cheerleader bei den Merlins auftreten möchte. So ist das entstanden“, sagt Estner. Im selben Jahr fand auch der erste Auftritt beim Weihnachtsspiel statt, damals noch recht unspektakulär. „Unsere Tänzerinnen hatten ganz normale Sport-Tops, Röcke und eine rote Weihnachtsmütze auf. Das war das erste Weihnachtsspiel.“
Im Laufe der Jahre wurden nicht nur die Crailsheimer Basketballer immer größer, sondern auch die Showeinlagen der Tänzerinnen und Tänzer des Movin. An einen Auftritt Mitte der 1990er-Jahre in der Großsporthalle erinnert sich Tina Estner noch bis heute gerne: „Damals haben wir beim Weihnachtsspiel ein großes Lebkuchenhaus gebastelt. Aus diesem kamen dann die Kinder als Lebkuchen verkleidet heraus und haben getanzt. Das Ganze wurde eben immer ein bisschen größer.“
Mehr Freiheiten im Stall
Ende des vergangenen Jahrtausends zogen die Merlins in die Kulthalle„Der Stall“. Dort ergaben sich neue Möglichkeiten, auch für die Tanzeinlagen des Movin. „Im Stall mussten wir nicht so sehr auf den Boden aufpassen, das war eine große Erleichterung. Außerdem haben wir so langsam einen Kultstatus erreicht, für die Zuschauer und das komplette Umfeld gehörte mittlerweile die Show zum Weihnachtsspiel dazu. Es wurde erwartet, dass beim Weihnachtsspiel mehr als bei an-deren Heimspielen und mehr als bei anderen Vereinen passiert“, erinnert sich Marcus Glöckner.
Mit der Professionalisierung und den Aufstiegen der Merlins stiegen aber auch die Herausforderungen bei der Weihnachtsshow. „In den unteren Ligen konnten wir die Ideen, die wir hatten, direkt umsetzen. Jetzt gibt es vorgegebene Auflagen, die eingehalten werden müssen“, sagt Glöckner.
Thematisch dreht sich natürlich alles um Weihnachten. Obwohl die Shows abwechslungsreich gestaltet werden, ist es oft nicht leicht, neue Ideen einfließen zu lassen. „Engel, Sterne, Weihnachtsmänner, Schneeflocken, Weihnachtswichtel - alles war schon Teil unserer Weihnachtsshow. Sogar als Weihnachtsbäume waren unsere Tänzerinnen und Tänzer schon verkleidet. Man kann auch nicht immer so viel Neues um Weihnachten herum erfinden“, sagt Estner.
Es wird fleißig geprobt
An den Auftritten wirken immer etwa 80 bis 100 Tänzerinnen und Tänzer von bis zu drei verschiedenen Tanzgruppen mit. Die Proben für die achteinhalbminütige Intro- und die rund fünfminütige Halbzeitshow starteten im November. „Die Gruppen trainieren zunächst einzeln, und wir haben nur wenige Möglichkeiten, die Elemente zusammenzuführen. Wir fangen immer vier bis sechs Wochen vor dem Weihnachtsspiel mit den Proben an. Die Ideen dazu stehen aber natürlich schon länger“, sagt Estner. Da parallel auch die Auftritte bei den anderen Ligaspielen geprobt werden müssen, bleibt schlicht kaum Zeit, sich früher mit dem Üben des Weihnachtsauftritts zu beschäftigen.
Neben Tina Estner und Marcus Glöckner bringen auch die Coaches der Tanzschule Ideen für die Weihnachtsshow mit ein. Im Anschluss wird ein Konzept erstellt, welches dann mit den Verantwortlichen der HAKRO Merlins Crailsheim unter Berücksichtigung der geltenden Auflagen besprochen wird.
Für das Weihnachtsspiel 2024 wollen Tina Estner und Marcus Glöckner noch nicht zu viel verraten. Wie in jedem Jahr soll es einen Überraschungseffekt geben, die 3000 Zuschauer in der ausverkaufen Arena Hohenlohe sollen von der magischen Weihnachtsshow in den Bann gezogen werden. „Dieses Jahr wird es etwas anders. Wir wollen noch nicht zu viel verraten, aber es wird eine Show, die knallt“, betont Glöckner.