Reutlingen. Jeder, der es kennt, möchte es nicht mehr missen: Die angenehme Raumwärme und das wohlige Barfußgefühl einer mit Fußbodenheizung temperierten, gefliesten Bodenfläche. Dabei ist vielen Bauherren bei der Entscheidung für eine Fußbodenheizung nicht bewusst, dass der Bodenbelag sowohl die Energieeffizienz als auch die Reaktionsverzögerung des Systems entscheidend beeinflusst.
Ein idealer Wärmeleiter auf der Fußbodenheizung ist die keramische Fliese, die aus diesem Grund immer häufiger als Bodenbelag im ganzen Haus eingesetzt wird, teilt die Fliesenleger-Innung Reutlingen mit. Der Bodenbelag entscheidet auch über die Effizienz des Bodenheiz-Systems. Für alle Fußbodenheizungs-Systeme gilt: Je besser die Wärmeleitfähigkeit des Bodenbelags, desto effizienter arbeitet das System und desto geringer fallen Energieeinsatz und damit die Heizkosten aus. Im Unterschied zu anderen Bodenbelägen, die zum Teil eher isolierende Eigenschaften haben, gelten Fliesen neben Naturstein als idealer Wärmeleiter auf der Fußbodenheizung.
Dazu Jens Fellhauer vom Bundesverband Keramische Fliesen (BKF): „Bedingt durch ihren äußerst geringen Wärmedurchlasswiderstand leiten keramische Fliesen die Wärme aus dem System schnell und nahezu verlustfrei an die Fußbodenoberfläche. Damit steigert Keramik einerseits den effektiven Einsatz der Wärmeenergie; andererseits gelingt es der Fliese dadurch, die teils als störend empfundene Reaktionsverzögerung von Fußbodenheizungen abzuschwächen. So gesehen ist die Wahl des Belagsmaterials keine Glaubensfrage, sondern schlicht Physik.“
Bedingt durch die niedrigen Vorlauftemperaturen, erfordert der Betrieb von Fußbodenheizungen mit regenerativen Energiequellen wie zum Beispiel Wärmepumpen oder Solarkollektoren einen besonders wärmeleitfähigen Bodenbelag, um die gewonnene Wärme möglichst optimal und verlustfrei zu nutzen. Aus diesem Grund empfiehlt der Bundesverband beim Einsatz erneuerbarer Energien den Bodenbelag für Fußbodenheizsysteme besonders sorgfältig auszuwählen und unbedingt die Wärmeleitfähigkeit der unterschiedlichen Belagsmaterialien zu vergleichen. Der Wärmedurchlasswiderstand eines Bodenbelags errechnet sich aus der Dicke eines Materials und seiner Wärmeleitfähigkeit.
Feinsteinzeug-Bodenfliesen weisen mit 0,012 einen besonders guten Wert auf und werden in puncto Wärmeleitfähigkeit - bei gleicher Materialstärke - nur von einigen Natursteinsorten wie Marmor "übertroffen“. Die Designvielfalt ist heute größer als je zuvor. pr
Info
www.deutsche-fliese.de