HolzBauWerke in Markbronn-Dietingen: Zwölf Schulen in Holzmodulbauweise
Sonderveröffentlichung

Handwerk entfaltet Talente HolzBauWerke in Markbronn-Dietingen: Zwölf Schulen in Holzmodulbauweise

800 Holzmodule umfasst der Auftrag, der derzeit produziert wird. Fassaden, Fenster, Böden, Elektrik, Haustechnik und Einbaumöbel werden bereits im Werk montiert.

(vo.li.na.re.): Jochen Lutz, Nepomuk Schwägler und Johannes Groner und in einem der Holzmodule

08.03.2024

Auf Schienen fährt das Holz-Modul-Element in die Werkhalle ein. Drei Leute reichen aus, um den Raumquader an die nächste Position auf der Fertigungsstraße zu schieben. Schon jetzt wiegt er einige Tonnen. Später im Endausbau hat er ein Gewicht von rund zwölf Tonnen.

Fassaden, Fenster, Fußböden, Elektrik, Haustechnik und Einbaumöbel – alles wird bereits im Werk im Modul fertig montiert. „Es ist wirklich beeindruckend, wie viele Arbeitsschritte für den Innenausbau nötig sind. Dennoch können täglich bis zu vier Module komplett vorgefertigt werden. Im Anschluss wird jedes Modul verpackt, bevor es auf die Baustelle geliefert und dort montiert wird“, sagt Nepomuk Schwägler. Die Schulneubauten seien mit Abstand der größte Auftrag in der Firmengeschichte von müllerblaustein HolzBauWerke, sagt Johannes Groner, Technischer Leiter Holzbau und Ausbildungsmeister.

„Unsere 13 Auszubildenden können in jeder Phase des Bauprozesses mit anpacken und eine Menge lernen“, unterstreicht er. Neben dem Verständnis für die CAD-Programme ist auch Handarbeit gefordert. Diese stehe in der Berufsschule und der Überbetrieblichen Ausbildung im Bildungszentrum Holzbau in Biberach im Vordergrund.

Ein großer Schulneubau in Holzmodulbauweise für den Kreis Darmstadt-Dieburg. ENTWURF: ©WERK.UM
Ein großer Schulneubau in Holzmodulbauweise für den Kreis Darmstadt-Dieburg. ENTWURF: ©WERK.UM

„Mein Modellhaus in der Größe 120x80x150 Zentimeter hab ich in jedem Schritt von Hand gefertigt“, sagt Zimmerer-Azubi Nepomuk Schwägler. Schwägler ist begeistert von seinem Ausbildungsberuf und seinem Betrieb müllerblaustein. Er sagt: „Ich wusste nach dem Abitur nicht gleich, was ich machen sollte, da sah ich ein Youtube- Video über ein spektakuläres HolzBauWerk von müllerblaustein – die Hoffnungshäuser in Schwäbisch Gmünd. Da hab ich mich kurzerhand bei müllerblaustein beworben.“

Das war damals im August – einen Monat vor dem Beginn des Ausbildungsjahres. Ausbilder Jochen Lutz, einer von mehr als 100 Mitarbeitern von müllerblaustein, sagt: „Wenn es Leute sind, die ein hohes Maß an Motivation mitbringen, ist Kurzfristigkeit kein Problem. Im Handwerk sind wir flexibel. Wir freuen uns immer über junge Menschen, die unsere Liebe zum Holz teilen und denen wir unser über Jahrzehnte erworbenes Knowhow im Holzbau weitergeben können.“ Schwägler hatte schon einige Male in den Ferien als Helfer in einer Zimmerei gearbeitet. Durch das Abitur hat er nun eine verkürzte Ausbildungszeit von zwei Jahren, und als Geselle stehen ihm alle Türen offen. „Ich möchte natürlich nach der Ausbildung noch viel Berufserfahrung sammeln, gerne hier bei müllerblaustein bleiben und zum Beispiel den Meister machen, oder aber ein Studium beginnen, etwa zum Architekten oder Bauingenieur“, sagt Schwägler, und strahlt dabei.

Er werde immer etwas mit Holz machen. Für ihn sei der Schritt in die Ausbildung zum Zimmerer genau der richtige gewesen, sagt er. pm

Info

müllerblaustein ist kürzlich von der Handwerkskammer Ulm zum „TOP-Ausbilder“ ausgezeichnet worden:
www.hwk-ulm.de/