Helle, blonde Strähnen sind gerade beliebt bei Männerfrisuren. Der Blaubeurer Friseur Stephan Fried erfüllt mit solchen Strähnen in den Haaren derzeit immer wieder Kundenwünsche. Das wirkt dann so, wie wenn das Haar ganz natürlich von der Sonne aufgehellt ist, sieht lässig, cool aus. Einen grau-blonden, trendigen Haarton haben sich vor einigen Monaten die Spieler der Berghüler TSV-Fußball-Mannschaft von Stephan Fried ins Haar machen lassen - eine besondere Aktion der jungen Männer nach einer außergewöhnlichen Fußballsaison.

Mit dem Trend geht Stephan Fried auch bei der Umgestaltung der Räume von „Harrys Haarhaus“ in der Gerbergasse. Ein erster Teil der Renovierung ist inzwischen abgeschlossen, ein zweiter Teil folgt im nächsten Jahr.„Heller, frischer ist es geworden“, bilanziert der Friseurmeister.„Weil wir in einem alten Fachwerkhaus sind, wollte ich den rustikalen Stil beibehalten und ihn mit modernen Elementen verbinden.“ Rund 60.000 Euro hat Fried dafür im Haus investiert. Es gab einen neuen Bodenbelag, eine neue Decke und frische Stuhlbezüge. Nach langem Warten kam schließlich die Genehmigung für den Bau einer Photovoltaik-Anlage auf dem Hausdach in der denkmalgeschützten Altstadt, die Fried mit dem Einbau einer Wärmepumpe kombiniert hat: „Nach 46 Jahren wurde es Zeit, etwas zu tun.“
Zu 70 Prozent autark
Bei der Genehmigung für die PV-Anlage habe Rechtsanwalt Bernhard Schweizer sehr geholfen. Und auch sonst hat die Zusammenarbeit mit den Handwerkern wie etwa mit dem Gipser Benz und dem Raumausstatter Uwe Guter sowie mit Unternehmens- und Steuerberatern gut geklappt, bedankt sich Fried bei den an der Modernisierung beteiligten Firmen der Region. Mit Hilfe der PV-Anlage und der Wärmepumpe sei das Haus nun zu 70 Prozent autark bei Strom und Heizung, im Sommer funktionieren die Heizgeräte auch als kühlende Klimaanlage. „Das hilft auch fürs Geschäft.“
Stephan Fried hat nach der Lehre bei seinem Vater, die er 2008 abgeschlossen hat, im Jahr 2012 seinen Meistertitel erworben. Zwischendurch sammelte er Berufserfahrung auf Fuerteventura. Vor einigen Jahren erwarb er sich außerdem den Titel eines Betriebswirts. Neben Stephan Fried arbeiten noch seine Eltern im Salon mit in Teilzeit, weil's Freude macht: „Stephan ist jetzt der Chef“, sagt der langjährige Geschäftsinhaber Harry Fried.
sp