Laut polizeilicher Kriminalstatistik ist die Zahl der Wohnungseinbrüche 2021 erneut zurückgegangen. „Home-Office und Teillockdown gaben Einbrechern im vergangenen Jahr weniger Tatgelegenheiten“, so Kriminaloberrat Harald Schmidt, Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes.
Schwachstellen: Fenster und Türen
Was seit Jahren steigt, ist die Zahl der Einbruchsversuche, die scheitern. Sicherheitstechnik und andere präventive Maßnahmen wirken also. Die Mehrzahl der Einbrüche gelang auch 2021 über schlecht gesicherte Fenster und Türen. Bei Neu- und Umbauten empfehlen Sicherheitsexperten geprüfte, einbruchhemmende Türen, Fenster und Fenstertüren (mindestens Widerstandsklasse RC2).
Nachrüstung von Fenstern und Türen
Alte Fenster sollte man durch einbruchhemmende Fensterbeschläge, abschließbare Fenstergriffe und aufschraubbare Zusatzsicherungen nachrüsten. Wichtig: Einbrecher steigen oft über Keller ein. Auch dortige Fenster sollten einbruchssicher sein. Türen können ebenfalls zum Beispiel durch einbruchhemmende Schlösser, Sperrbügel, Schließbleche am Türrahmen und weitere Schutzbeschläge sicherer werden.
Sinnvolle Abstimmung, fachgerechte Montage
Elektronische Sicherheitstechnik wird immer wichtiger. Fingerprint-Systeme, motorisierte Fenster, Videosysteme, die dezent in den Türgriff integriert werden, ausgeklügelte Automatik-Verriegelungen - was im Einzelfall sinnvoll ist, sollte immer mit Experten erörtert werden. Entscheidend ist, dass die einzelnen Komponenten sinnvoll aufeinander abgestimmt und fachgerecht montiert werden. Eine individuelle Erst-Beratung bietet die örtliche Polizei. pm/cw
48,7 Prozent der Einbruchsdelikte blieben 2021 im Versuch stecken. Quelle: Polizeiliche Kriminalstatistik